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Das Kondom

Das Kondom ist nach wie vor – neben dem Frauenkondom (Femidom) – das einzige Verhütungsmittel, das gleichzeitig vor der Ansteckung mit sexuell übertragbaren Infektionen und vor einer ungewollten Schwangerschaft schützt. Das Kondom besteht aus Latexgummi und wird vor dem Geschlechtsverkehr über das steife Glied gerollt. Dadurch wird die Samenflüssigkeit aufgefangen und gelangt nicht in die Scheide . . .

Anleitung zur richtigen Anwendung

Vorab immer auf das Ablaufdatum schauen. Ist das Kondom abgelaufen darf es nicht mehr verwendet werden. Weiters wichtig ist die richtige Größe. Die Kondomgröße wird mit der nominalen Breite angegeben. Dies ist der halbe Umfang des erigierten Penis. Die Länge spielt dabei keine Rolle.

© Gesellschaft der Schulärztinnen und Schulärzte Österreichs

Schritt 1: Kondomverpackung öffnen. Vorsicht: Fingernägel oder scharfe Gegenstände (z.B. Schere) können das Kondom beschädigen.

© Gesellschaft der Schulärztinnen und Schulärzte Österreichs

Schritt 2: Das Reservoir (der Zipfel, der sich vorne am Kondom befindet) wird zwischen Daumen und Zeigefinger festgehalten und das Kondom auf die Spitze des steifen Glieds aufgesetzt. Es muss darauf geachtet werden, dass keine Luft mehr im Reservoir ist.

© Gesellschaft der Schulärztinnen und Schulärzte Österreichs

Schritt 3: Das Kondom wird so weit wie möglich über den Penis gerollt. Dabei wird das Reservoir – in dem die Samenflüssigkeit aufgefangen wird – immer noch zusammengehalten. Erst nachdem das Kondom vollständig über das steife Glied gerollt ist, kann das Reservoir losgelassen werden – es darf nicht straff sitzen, damit ausreichend Platz für die Samenflüssigkeit bleibt.

© Gesellschaft der Schulärztinnen und Schulärzte Österreichs

Schritt 4: Nach dem Orgasmus (Samenerguss) sollte der Penis möglichst rasch wieder aus der Scheide gezogen werden – noch bevor die Erektion nachlässt. Damit das Kondom nicht abrutscht und keine Samenflüssigkeit austritt, muss das Kondom beim Herausziehen am Gliedansatz festgehalten werden. Danach kann es entsorgt werden.

Bilderquelle: Gesellschaft der Schulärztinnen und Schulärzte Österreichs

Hinweis

Für Männer und Frauen mit einer Latexallergie gibt es mittlerweile auch Kondome aus Kunststoff oder Naturkautschuk.

Wie zuverlässig ist das Kondom?

Die Sicherheit des Kondoms ist stark von der fehlerfreien Anwendung abhängig (Pearl Index 2–13).

Die Zuverlässigkeit des Kondoms hängt auch von anderen Faktoren ab:

  • Markenkondome: Es ist wichtig, auf das Qualitätssiegel „CE“ zu achten! Auch im Urlaub sollten immer genügend Markenkondome in das Reisegepäck, da nicht in jedem Land qualitativ gute Kondome zu kaufen sind. (Besondere Vorsicht ist bei „Spaßkondomen“ geboten!)
  • Haltbarkeit: Kondome sind ca. vier bis fünf Jahre haltbar – daher sollte auch immer auf das Haltbarkeitsdatum geachtet werden.
  • Wärme: Kondome vertragen keine große Wärme – daher sollten sie nicht in der prallen Sonne liegen gelassen werden.
  • Aufbewahrung: Kondome sollten nicht dort aufbewahrt werden, wo sie leicht beschädigt werden können – wie z.B. in Geldbörsen oder Kosmetiktaschen.
  • Benutzung: Kondome dürfen nur einmal benutzt werden.

Die häufigsten Anwendungsfehler

  • Beschädigen des Kondoms beim Öffnen der Packung.
  • Überziehen des Kondoms mit kräftigem Zug statt durch Überrollen – dadurch kann das Kondom reißen.
  • Falsches Aufsetzen des Kondoms (Rollrand innen statt außen).
  • Wichtig: Wurde das Kondom falsch herum aufgesetzt, muss unbedingt ein neues verwendet werden. Im alten könnten schon Spermien enthalten sein.
  • Benutzung des Kondoms gleichzeitig mit fett- oder ölhaltigen Substanzen (z.B. Vaseline, Cremes) zur besseren Gleitfähigkeit. Fett- oder ölhaltige Substanzen greifen den Latexgummi an und machen ihn durchlässig. Daher sollten nur wasserlösliche Gleitmittel verwendet werden.
  • Gleichzeitige Verwendung des Kondoms mit chemischen Verhütungsmitteln: Einige chemische Verhütungsmittel greifen den Latexgummi an und machen ihn durchlässig (Packungsbeilage immer lesen!).


Hinweis

Nach dem Abstreifen des Kondoms kann an den Fingern des Mannes und am Penis noch Samenflüssigkeit sein. Daher muss darauf geachtet werden, dass bei einem weiteren Geschlechtsverkehr oder anderen Kontakt mit der Scheide keine Spermien in die Scheide gelangt.

Vorteile und Nachteile des Kondoms

Kondome schützen zugleich vor sexuell übertragbaren Infektionen und einer ungewollten Schwangerschaft. Wer mehrere oder wechselnde Sexualpartnerinnen/Sexualpartner hat, sollte beim Geschlechtsverkehr immer Kondome verwenden.

Die Vorteile

  • Das Kondom schützt sowohl vor einer ungewollten Schwangerschaft als auch vor sexuell übertragbaren Infektionen.
  • Das Kondom ist in der Apotheke oder in Drogeriemärkten rezeptfrei erhältlich.
  • Das Kondom kann während der Stillzeit angewendet werden.
  • Mit etwas Übung ist ein Kondom leicht anzuwenden.
  • Das Kondom greift nicht in den Organismus ein: Derzeit sind keine Nebenwirkungen (ausgenommen Latexallergie) bekannt.

Die Nachteile

  • Es kann zu Anwendungsfehlern kommen: Die Zuverlässigkeit ist nur gegeben, wenn das Kondom richtig angewendet wird.
  • Kondome sind licht- und wärmeempfindlich.

Hinweis

Falls das Kondom während des Geschlechtsverkehrs reißt oder abrutscht, kann die Frau mit der Notfallverhütung eine Schwangerschaft verhindern (z.B.Pille danach oder Spirale danach).

Wohin kann ich mich wenden?

Kondome können in Drogeriemärkten, Apotheken, Supermärkten und Sex-Shops gekauft werden.

Hinweis

Kondome aus Automaten sind nicht empfehlenswert, da diese aufgrund längerer Lagerung spröde und brüchig sein können. Auch muss hier besonders auf das Haltbarkeitsdatum geachtet werden.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Kondome können einzeln oder in Großpackungen rezeptfrei gekauft werden. Die Kosten werden nicht von den Sozialversicherungsträgern übernommen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 3. Mai 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Claudia Linemayr-Wagner, Mag. Angela Tunkel

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