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LKM-1-Antikörper (LK1AQ)

LKM-1-Antikörper sind Autoantikörper, die gegen bestimmte Strukturen des Zellplasmas (sogenannte „Zytochrom-P-450-Isoenzyme“) gerichtet sind. Sie treten bei bestimmten Autoimmunerkrankungen (z.B. Autoimmunhepatitis) auf.

  • Acetylcholin-Rezeptor-Antikörper
  • Acetylcholinesterase-Rezeptor-Antikörper
  • ACHR-(Acetylcholinesterase-Rez.)-Antikörper
  • ACHR-Antikörper (ACHRA)
  • AK gegen doppelsträngige DNA
  • AK gegen Lane-Antigene
  • AK gegen Robert-Antigene
  • AK gegen Smith-Antigene
  • Aktin-AK (AKAQF)
  • AMA qual. (AMAQ)
  • ANA-Subsets
  • Anti-CCP-Antikörper
  • Anti-DNAse B
  • Antikörper gegen Endomysium (IgA)
  • Antikörper gegen Endomysium (IgG)
  • Antikörper gegen Gewebs-Transglutaminase (IgA)
  • Antikörper gegen Gewebs-Transglutaminase (IgG)
  • Antikörper gegen glatte Muskulatur
  • Antikörper gegen Mitochondrien
  • Antikörper gegen quergestreifte Muskulatur
  • Antimitochondriale Antikörper
  • Antinukleäre Antikörper (ANA)
  • Antiphospholipid-Antikörper
  • Antistreptokokken DNAse B (ASDB)
  • Antistreptolysin (ASLO)
  • Antistreptolysin O
  • ASO
  • c-ANCA (CANQF)
  • Cardiolipin-Antikörper (CLAK)
  • CCP-Antikörper (CCPAK)
  • CENP-B-Antikörper (CNBAQ)
  • dsDNA-Antikörper (DSDA)
  • ENA Centromer-Ak
  • ENA RNP
  • ENA RNP-70
  • ENA Scl-70
  • ENA SM
  • ENA SS-A (Ro)
  • ENA SS-B (La)
  • ENA U1-RNP
  • ENA-Screening (ENASC)
  • Gliadin-Antikörper IgA (GLAAQ)
  • Gliadin-Antikörper IgG (GLAGQ)
  • Histon-Antikörper (HISAQ)
  • Jo-1-Antikörper (JO1AQ)
  • MPO-ANCA
  • p-ANCA (PANQF)
  • Phospholipid-Antikörper
  • PR3-ANCA
  • Rheumafaktor (RF)
  • Rheumafaktor Waaler-Rose (RFWA)
  • RNP/Sm-Antikörper (RNPSQ)
  • Scl-70-Antikörper (SC70Q)
  • Sm-Antikörper (SMAKQ)
  • SMA qual. (ASMA)
  • SS-A/Ro-Antikörper (SSAAQ)
  • SS-B/La-Antikörper (SSBAQ)
  • Strepto DNase B
  • Streptokokken-Antikörper
  • Tissue-Transglutaminase-Antikörper IgA
  • Tissue-Transglutaminase-Antikörper IgG
  • tTGA IgA (TTAAQ)
  • tTGA IgG (TTAGQ)
  • U1-snRNP-70-Antikörper (U170Q)
  • Waaler-Rose-Rheumafaktor-Test (RFWA)
  • Waaler-Rose-Test

Warum werden LKM-1-Antikörper im Blut bestimmt?

Antikörper sind spezielle Eiweißstoffe, die im Blut sowie auch in anderen Körperflüssigkeiten zu finden sind. Die Hauptaufgabe der Antikörper ist normalerweise der Schutz des Körpers vor allem, was dem Körper fremd ist (Bakterien, Pilze, Viren, Parasiten etc.).

Bei bestimmten Erkrankungen kann das Immunsystem Antikörper gegen den eigenen Körper bilden (sogenannte Autoantikörper). Diese Erkrankungen werden

  • Autoimmunerkrankungen genannt.

Die Ursachen für diese Erkrankungen sind unbekannt.

Bei Autoimmunerkrankungen kommt es zu Entzündungsreaktionen in Organen und verschiedensten Körpergeweben. Die Lokalisation sowie Schwere der Entzündung hängen dabei von der Art und der Menge der gebildeten Autoantikörper ab.

LKM-1-Antikörper sind Autoantikörper, die gegen bestimmte Strukturen des Zellplasmas (das ist der vorwiegend flüssige und zum Teil auch feste Inhalt der Körperzellen exklusive dem Zellkern) von Leber- und Nierenzellen gerichtet sind – gegen sogenannte „Zytochrom-P-450-Isoenzyme“. Das Zytochrom-System ist für den Abbau von Giftstoffen aller Art in den Leberzellen verantwortlich. Auf diesem System basiert eine der Hauptfunktionen der Leber (neben der Gallenproduktion und der Bildung von Bluteiweißstoffen) – die Entgiftungsfunktion der Leber.

LKM-Antikörper können gegen verschiedene Zytochrome gerichtet sein (LKM-1, LKM-2, LKM-3). Medizinisch am wichtigsten sind LKM-1-Antikörper.

Was bedeutet ein positiver LKM-1-Antikörpernachweis im Blut?

Ein positiver Nachweis von LKM-1-Antikörpern im Blut kann einen Hinweis auf die folgende Autoimmunerkrankung darstellen:

  • Autoimmunhepatitis.

Autoimmunhepatitis (AIH)

Die Autoimmunhepatitis ist eine chronisch entzündliche Lebererkrankung unbekannter Ursache. In 80 Prozent der Fälle sind Frauen betroffen.

Die Beschwerden bei AIH umfassen folgende Symptome:

  • Leberentzündung mit entsprechenden Beschwerden (Schmerzen, Verdauungsstörungen etc.)
  • sogenannte extrahepatische Manifestationen – d.h. allgemeine Beschwerden, außerhalb der Leber
    • Schilddrüsenentzündung
    • rheumatoide Arthritis (Gelenksentzündungen)
    • Blutgefäßentzündung (Vaskulitis) etc.

Bei AIH sind im Blut in mehr als 95 Prozent der Fälle die folgenden Autoantikörper nachweisbar:

Eine ursächliche Behandlung der AIH gibt es nicht. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen daher

  • Entzündungshemmung sowie
  • Immunsuppression (Unterdrückung des Immunsystems).

Weitere Informationen

LOINC: 30535-9

Referenzwerte

Männer bis 18 Jahre Männer über 18 Jahre Frauen bis 18 Jahre Frauen über 18 Jahre Einheit
negativ negativ negativ negativ  

Hinweis

Die an dieser Stelle angeführten Referenzwerte dürfen nicht für die Interpretation eines Laborbefundes verwendet werden, da es sich hierbei um einen exemplarischen Näherungsbereich aus der medizinischen Fachliteratur für diese Labormessgröße in der jeweils untersuchten Körperflüssigkeit handelt. Die labormedizinischen Referenzwerte können sich von  Richtwerten oder Grenzwerten für Diagnose und Therapie von Krankheiten unterscheiden.

Grundsätzlich hängen Referenzwerte von Alter und Geschlecht der Patientinnen und Patienten ab. Darüber hinaus können auch tageszeitliche Schwankungen bzw. eine Reihe von biologischen Rhythmen die Laborergebnisse beeinflussen. Außerdem hängen die Laborergebnisse auch von der vom jeweiligen medizinischen Labor eingesetzten Untersuchungsmethode ab (nicht alle Labors verwenden die gleiche Methode). Daher werden von der Ärztin oder vom Arzt nur die auf dem jeweiligen Laborbefund ausgewiesenen Referenzwerte für die medizinische Interpretation herangezogen. Mehr Informationen finden Sie unter: Was sind Referenzwerte?

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 21. Dezember 2022

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Gerhard Weigl, Facharzt für Medizinische und Chemische Labordiagnostik, Zusatzfach: Zytodiagnostik

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