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Komplementärmedizin: Was ist das?

Unter Komplementärmedizin wird ein breites Spektrum von Disziplinen und Behandlungsmethoden zusammengefasst, die auf anderen Modellen der Entstehung von Krankheiten und deren Behandlung basieren als jene der Schulmedizin. Alternativmedizin, „Complementary and Alternative Medicine – CAM“, Ganzheitsmedizin, Integrative Medizin, Naturheilkunde, traditionelle Medizin (z.B. chinesische, europäische oder tibetische) sind verwandte Überbegriffe, die Heilmethoden oder diagnostische Konzepte bezeichnen.
Die Palette umfasst völlig unterschiedliche Methoden von Akupunktur über Homöopathie und Kneippmedizin bis hin zur Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Ergänzung zur Schulmedizin

Oft fehlt für eine Methode der wissenschaftliche Nachweis der Wirksamkeit. Ihre Anwendung beruht vielfach auf Erfahrung und subjektiver Beurteilung von Patientinnen/Patienten und Behandelnden. Eine wichtige Rolle kann der Placeboeffekt spielen, der für den Krankheitsverlauf durchaus nützlich sein kann und oft auch bei schulmedizinischer Behandlung genutzt wird.

Um keinen gesundheitlichen Schaden zu erleiden, sollten Patientinnen/Patienten durch „alternative“ Methoden jedenfalls nicht von wirksamen schulmedizinischen Behandlungen abgehalten werden. Komplementärmedizin bzw. komplementäre Methoden werden daher als Ergänzung zur Schulmedizin gesehen.

Komplementäre Methoden finden jedoch nicht nur in der Medizin Anwendung sondern werden beispielsweise auch in der Psychotherapie, der klinischen Psychologie sowie in der Gesundheitspsychologie und Musiktherapie eingesetzt.

Laut einer Empfehlung des Gesundheitsministeriums sollte bei einer Krankheit eine komplementärmedizinische oder sonstige komplementäre Anwendung in jedem Fall nur in Absprache mit der Ärztin oder dem Arzt, der Psychotherapeutin oder dem Psychotherapeuten, der klinischen Psychologin oder dem klinischen Psychologen bzw. der Gesundheitspsychologin oder dem Gesundheitspsychologen erfolgen.

Auf welchen Ansätzen beruht Komplementärmedizin?

Viele Vertreterinnen und Vertreter der Komplementärmedizin sehen Gesundheit nicht als Fehlen von Krankheit, sondern als Gleichgewicht miteinander wirkender interner oder externer Kräfte. Kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen Körper, Geist und Umwelt, manifestiert sich dies in Krankheit. Die komplementärmedizinische Therapie besteht insbesondere in der Stärkung (selbst)heilender Kräfte. Patientinnen und Patienten wird eine aktive Rolle bei der Wiedererlangung der eigenen Gesundheit zugeschrieben.

Ein ganzheitlicher Ansatz in Diagnose und Behandlung ist für die meisten komplementärmedizinischen Methoden zentral. Was als ganzheitlich betrachtet wird, ist verschieden. Damit kann gemeint sein, dass neben den körperlichen auch die psychischen Aspekte einer Erkrankung mit einbezogen werden. Darüber hinaus können auch soziale Probleme berücksichtigt werden. Spiritualität als Teil einer ganzheitlichen Auffassung von Gesundheit spielt ebenfalls häufig eine Rolle. Ein weiterer Aspekt komplementärmedizinischen Denkens ist die Gesunderhaltung.

Grundsätzlich sind jedoch diese Ansätze kein charakteristisches Merkmal der Komplementärmedizin, da diese Aspekte auch in der schulmedizinischen Behandlung über die Anwendung evidenzbasierten Wissens hinaus wesentliche Bedeutung für den Behandlungserfolg haben.

Wer darf Krankheiten behandeln?

Zum Schutz der Patientinnen/Patienten sind die Diagnostik und Therapie von Krankheiten Ärztinnen und Ärzten vorbehalten. Anerkannte Gesundheitsberufe haben gesetzlich klar definierte Aufgabenbereiche für die Krankenbehandlung. Aber auch bestimmte freie oder reglementierte Gewerbe bieten Dienstleistungen an, die im weiteren Sinn mit Gesundheit zu tun haben, z.B. Kosmetik, Fußpflege, Lebens- und Sozialberatung, Massage etc. Bei Anbieterinnen und Anbietern, die keine Ausbildung in einem Gesundheitsberuf absolviert haben, ist laut Gesundheitsministerium aufgrund fehlender medizinischer Grundkompetenzen jedoch nicht gesichert, dass sie eine Krankheit erkennen und zur Abklärung an eine Ärztin oder einen Arzt verweisen.

Um eine hohe fachliche Kompetenz zu gewährleisten, bietet die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) für eine Reihe komplementärmedizinischer Methoden profunde Ausbildungen an und vergibt nach deren Abschluss einschlägige Diplome. Diese Ausbildungsangebote richten sich ausschließlich an Ärztinnen und Ärzte.

Mehr Informationen, Empfehlungen,  Checkliste

Das Gesundheitsministerium bietet auf seiner Website wichtige Informationen zum Thema Komplementärmedizin. Beschrieben werden u.a.:

  • Anbieterinnen/Anbieter von Komplementärmedizin,
  • Begriffsdefinitionen sowie
  • Rechtsgrundlagen, wer welche Tätigkeiten ausüben darf.

Zusätzlich sind Empfehlungen und eine Checkliste verfügbar, um Patientinnen und Patienten bei ihrer Entscheidung für oder gegen eine komplementäre Methode zu unterstützen. Sie erleichtern es Patientinnen und Patienten bzw. Konsumentinnen und Konsumenten, gezielt Fragen zu stellen, z.B. über Methode, Risiken, Ausbildung der Anbieterin oder des Anbieters, Kosten etc., und so die Seriosität eines Angebots leichter zu überprüfen.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die Kosten für komplementärmedizinische Behandlungen werden von den Krankenversicherungsträgern im Regelfall nicht und in wenigen Fällen nach chefärztlicher Bewilligung übernommen. Weitere Informationen finden Sie unter Kosten der komplementärmedizinischen Behandlung (Gesundheitsministerium).

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 9. Juni 2020

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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