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Darmkrebs: Weniger Sterbefälle dank verbesserter Vorsorge

02.05.2017

In Österreich ist die Rate der Neuerkrankungen bei Darmkrebs in den vergangenen zehn Jahren um knapp 20 Prozent zurückgegangen. Die Sterberate sank um fast 30 Prozent. Diese Entwicklung ist vor allem ein Erfolg der verbesserten Vorsorge durch Darmspiegelungen (Koloskopie). Dadurch werden Krebsvorstufen früh erkannt und entfernt, bevor die Krankheit ausbrechen kann.

Der deutliche Rückgang der Neuerkrankungen und folglich der Sterbefälle ist vor allem der hohen Qualität der Vorsorgeuntersuchungen zu verdanken. Dies zeigt eine Studie unter der Leitung von Monika Ferlitsch, Universitätsklinik für Innere Medizin III der MedUni Wien und des AKH Wien.

In Österreich erkranken rund 4.700 Menschen pro Jahr an Darmkrebs. Männer sind etwas häufiger als Frauen betroffen. Rund 90 Prozent aller Dickdarmkrebsfälle könnten durch eine adäquate Vorsorge verhindert werden.

Weniger fortgeschrittene Wucherungen

In Österreich wurde im Juni 2007 von der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH) gemeinsam mit dem Dachverband der österreichischen Sozialversicherung und der Österreichischen Krebshilfe das Projekt „Qualitätssicherung Darmkrebsvorsorge“ ins Leben gerufen.

Um die Auswirkungen auf die Qualität der Darmkrebsvorsorge zu beurteilen, wurden 159.246 Vorsorgekoloskopien aus dem Zeitraum von 2007 bis 2014 in der Studie der MedUni Wien evaluiert. Obwohl sich die Anzahl der frühen Vorstufen (Adenome) im Beobachtungszeitraum deutlich erhöhte, ging die Rate der fortgeschrittenen Veränderungen signifikant zurück. Studienleiterin Ferlitsch: „Das Ergebnis belegt, dass sich die Qualität der Vorsorgeuntersuchungen klar verbessert hat. Wir entdecken Veränderungen früher und häufiger und verhindern damit, dass Tumoren überhaupt entstehen oder sich Metastasen entwickeln können.“

Darmkrebsvorsorge mit geprüfter Qualität

Kennzeichen der qualitätsgesicherten Vorsorgekoloskopie ist ein Qualitätszertifikat. Es wird auf der Basis einer Qualitätsleitlinie befristet auf zwei Jahre vergeben. Derzeit sind laut ÖGGH 208 Krankenhausabteilungen, Ordinationen und Ambulatorien zertifiziert. Somit ist in Österreich rund jede zweite untersuchende Stelle mit einem Qualitätszertifikat ausgestattet.

„Wesentliche Merkmale einer qualitätsgesicherten Untersuchung sind die Sedierung der zu untersuchenden Person, also die so genannte sanfte Koloskopie, klar definierte Hygienebestimmungen und spezielle Anforderungen an die Qualität der Untersuchung“, erklärt Monika Ferlitsch. Sie leitet die Arbeitsgruppe Qualitätssicherung der ÖGGH. Ein Vorteil der Vorsorgekoloskopie ist, dass sie bei einer einzigen Untersuchung die Diagnose und gleichzeitig die Therapie von Polypen (Polypektomie) ermöglicht.

Wie Dickdarmkrebs entstehen kann

Zunächst bilden sich zumeist gutartige Wucherungen (Adenome), sogenannte Darmpolypen. Diese wachsen langsam, können mit der Zeit bösartig werden. Die Wucherungen sind die Vorstufe von etwa 90 Prozent der Darmkrebserkrankungen. Die Veränderung vom Darmpolypen zum Karzinom kann rund zehn bis 15 Jahre dauern. Verschiedene Faktoren können das Risiko für Darmkrebs erhöhen. Dazu zählen Ernährung mit kalorien-, fett- und eiweißreicher Kost – insbesondere der häufige Verzehr von Fleischwaren – sowie regelmäßiger Alkoholkonsum, familiäre Vorbelastung und Übergewichtig.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 2. Mai 2017

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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