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Social Prescribing: Hilfe über die Arztpraxis hinaus

05.12.2025

Viele Menschen gehen zum Arzt, obwohl ihre Beschwerden keine medizinische Ursache haben – etwa bei Einsamkeit, Stress oder finanziellen Sorgen. Solche Arztbesuche belasten das Gesundheitssystem und bringen für die Betroffenen oft keine Bewältigung ihrer Situation. Hier setzt Social Prescribing an: Ärztinnen und Ärzte „verschreiben“ dabei auch soziale Angebote – ein Ansatz zur ganzheitlichen Versorgung.

Etwa jede fünfte Besuch bei der Allgemeinmedizinerin oder dem Allgemeinmediziner hat keinen medizinischen Hintergrund. Social Prescribing schließt diese Lücke: Ärztinnen und Ärzte verweisen Patientinnen und Patienten an Fachkräfte, die mit den Betroffenen gemeinsam passende Angebote suchen. Das entlastet die Primärversorgung und bietet den Betroffenen Hilfe in ihrer individuellen Situation. Erste Daten aus Österreich zeigen, dass die Zufriedenheit hoch ist und Social Prescribing auch wirksam ist.

Was ist Social Prescribing?

Beim Social Prescribing werden Patientinnen und Patienten an Fachkräfte mit einer sogenannten Link-Working-Funktion weitergeleitet. Diese klären die persönlichen Bedürfnisse und vermitteln passende Unterstützungen – zum Beispiel psychosoziale Beratung, Sozialhilfe, Bewegungsgruppen oder Freizeitangebote. Etwa eine Selbsthilfegruppe, ein Tanzkurs oder eine Beratung, z.B. bei finanziellen Schwierigkeiten. Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern und ihre Selbstwirksamkeit zu stärken.

Erste Ergebnisse aus Österreich

Seit 2023 laufen in Österreich in sechs Bundesländern Pilotprojekte zu Social Prescribing. Der aktuelle Ergebnisbericht der Gesundheit Österreich GmbH liefert erstmals umfassende österreichische Daten. Über 1.200 Personen nahmen daran teil. 85 % der Teilnehmenden fanden eine passende Hilfe, die ihre Lebensqualität verbessert und das Gesundheitssystem entlastet. Besonders profitieren Menschen mit wenig sozialen Kontakten, instabiler Lebenssituation oder finanziellen Schwierigkeiten – mehr als die Hälfte der Teilnehmenden war nicht erwerbstätig.

Die meisten Überweisungen gingen an psychosoziale Beratungsstellen, gefolgt von Sozial- und Rechtsberatung sowie Bewegungs- und Gruppenangeboten.

Das Gesundheitsministerium plant eine Ausweitung des Social Prescribing in Österreich. Ein neuer Fördercall für die Jahre 2026 bis 2028 ist bereits gestartet und stellt weitere finanzielle Mittel zur Verfügung.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 5. Dezember 2025

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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