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Tigermücken: ECDC warnt vor fortschreitender Ausbreitung in Europa

21.08.2025

Asiatische Tigermücken sind mögliche Überträger von Krankheitserregen, wie dem Chikungunya-Virus. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) warnt vor der ihrer Ausbreitung: 2025 gab es in Europa so viele Infektionsfälle mit Chikungunya- und West-Nil-Virus wie noch nie. Die Tigermücke hat sich bereits in 16 europäischen Ländern etabliert. Auch in Österreich gibt es bereits Populationen.
 

Laut ECDC kommt es in Europa zu immer längeren und intensiveren Übertragungszeiten für Krankheiten, die durch Stechmücken übertragen werden können. Dazu zählen das West-Nil-Fieber, das Chikungunya-Fieber oder das Dengue-Fieber. Diese Entwicklung ist auf Klima- und Umweltfaktoren, wie steigende Temperaturen, längere Sommersaisonen, mildere Winter oder Veränderungen der Niederschläge, zurückzuführen. Diese Klimabedingungen schaffen ein günstiges Umfeld für bestimmte Mücken und durch sie übertragene Viren. In Verbindung mit starken internationalen Reiseaktivitäten, die eine Einschleppung begünstigen, steigt das Risiko von lokalen Ausbrüchen. 

Die Tigermücke (Aedes albopictus), die unter anderem das Chikungunya-Virus übertragen kann, ist mittlerweile in 16 europäischen Ländern und 369 Regionen etabliert. Vor einem Jahrzehnt waren es lediglich 114 Regionen. In diesem Jahr wurden wurden in Frankreich und Italien bis 20. August insgesamt 185 Chikungunya-Fälle verzeichnet. Erstmals wurde im französischen Elsass ein lokal erworbener Ansteckungsfall dokumentiert – was die fortschreitende Ausdehnung des Übertragungsrisikos nach Norden untermauert.  

Auch das West-Nil-Virus breitet sich in Europa weiter aus. In den letzten zehn Jahren wurden jedes Jahr in neuen Gebieten Infektionen nachgewiesen. Bis zum 20. August 2025 meldeten neun europäische Länder lokal erworbene Infektionsfälle mit West-Nil-Virus. Italien ist das am stärksten betroffene Land, gefolgt von Griechenland. Die ECDC geht davon aus, dass die Infektionen weiter zunehmen und voraussichtlich im August oder September einen saisonalen Höchststand erreichen werden.

Vor Mückenstichen und Infektionen schützen

Die ECDC empfiehlt Menschen, die sich in betroffenen Regionen aufhalten, sich vor Mückenstichen zu schützen. Dies gilt insbesondere für ältere Menschen, Kinder und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Empfohlen wird: Mückenschutzspray verwenden, lange Ärmel und Hosen tragen, Bettnetze verwenden. Beim Auftreten von Symptomen wie plötzliches Fieber und Gliederschmerzen wird eine rasche ärztliche Abklärung empfohlen. Schutz vor einer Chikungunya-Virus-Infektion bietet eine neue Impfung. Gegen eine West-Nil-Virus-Infektion gibt es keine Impfung.

Österreich: Tigermücken überstehen bereits den Winter

In Österreich hat sich die Situation seit der ersten Tigermücken-Sichtung 2012 grundlegend verändert. Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) fand bereits 2022 erstmals in allen Bundesländern Tigermücken. In Wien und Graz existieren bereits etablierte Populationen, die den Winter überstehen können. In städtischen Gebieten begünstigen höhere Temperaturen das Überleben der Mücken über den Winter.

Tigermücken können über 20 verschiedene Krankheitserreger übertragen, darunter Dengue, Zika und Chikungunya. Tigermücken sind sogenannte Container-Brüter und bevorzugen kleinste Wasserstellen zur Eiablage. Im städtischen Bereich nutzen sie alle Gefäße mit stehendem Wasser: Regentonnen, Vogeltränken, Gießkannen, verstopfte Dachrinnen oder Autoreifen. Ein Weibchen legt 40 bis 90 Eier pro Zyklus und verteilt sie auf verschiedene Wasserstellen.

Die Eier der Tigermücke sind sehr robust und können auch monatelang Trockenheit und kühlere Temperaturen z.B. im Winter überdauern, bevor sie schlüpfen. Präventive Maßnahmen umfassen das wöchentliche Entleeren von Vogeltränken und Blumenuntersetzern und das Abdecken von Kleinstwasserstellen. Bürger:innen können Tigermücken-Sichtungen über die kostenlose App Mosquito Alert melden.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 25. August 2025

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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