Gesundheitsrisiken durch Klimawandel
Im Juli dieses Jahres wurden in den Niederlanden mit maximal 40,7 Grad Celsius, in Belgien bis zu 41,8 Grad und in Deutschland mit bis zu 42,6 Grad Spitzenwerte registriert, wie sie zuvor noch nie gemessen wurden. „Es wären ohne durch den Menschen verursachten Klimawandel drei Grad weniger gewesen“, erklärte die Klimaforscherin Veronika Huber von der Universität Pablo de Olivade in Sevilla, Spanien.
Seit 1850 hat sich die weltweite Durchschnittstemperatur bereits um etwas mehr als ein Grad Celsius erhöht. „Es gibt zwei Pfade. Entweder wir kratzen die Kurve und bleiben bis zum Ende des Jahrhunderts unter zwei Grad Celsius Erwärmung. Oder wir enden bis Ende des Jahrhunderts bei plus 4,5 Grad“, erklärte Veronika Huber. Nur die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens könne zur zwei Grad Variante der Modellberechnungen führen, betonte die Expertin.
1960 wurden weltweit rund zehn Gigatonnen CO2 in die Atmosphäre freigesetzt. 2018 waren es bereits 37,1 Gigatonnen. „Wir sind im Augenblick noch auf einem Pfad in Richtung drei bis vier Grad Celsius Erwärmung“, meinte Huber.
Als Folge steigender Temperaturen werden in Europa verschiedene gesundheitliche Problemen erwartet: Neben dem Anstieg der direkt hitzebedingten Todesfälle sind dies vermehrte Pollenbelastungen sowie die Verbreitung von Tropenkrankheiten, wie Dengue-Fieber, Chikungunya-Fieber oder West-Nil-Fieber durch eine Übertragung über Stechmücken, z.B. Tigermücke.
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Luftschadstoffe und Gesundheitsgefahren
Letzte Aktualisierung: 22. August 2019
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal