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Kopfläuse haben immer Saison

12.10.2018

Wenn sich Kinder ständig am Kopf kratzen, kann dies ein Zeichen für Kopfläuse sein. In heimischen Schulen und Kindergärten heißt es immer wieder: Achtung, Lausalarm! Läuse sind zwar hartnäckig und unangenehm, allerdings wird man sie mit der richtigen Behandlung auch schnell wieder los. Die Apothekerkammer gibt in einer Aussendung Tipps zur Vorbeugung und Behandlung von Kopfläusen. Am besten helfen gründliches Waschen der Haare mit einem speziellen Lausmittel und sorgfältiges Auskämmen der Läuse und Nissen.

„Kopfläuse sind auf die menschliche Kopfhaut spezialisiert und überleben auch nur dort“, weiß Raimund Podroschko, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer. „Haustiere übertragen daher keine Läuse, auch springen sie nicht von Kopf zu Kopf. Eine Übertragung erfolgt über den direkten Kontakt der Köpfe bzw. der Haare. Aus diesem Grund sind auch vorwiegend Kinder betroffen, da sie beim Spielen und Lernen ihre Köpfe zusammenstecken und so nur schwer den kleinen Tierchen entkommen.“ Läuse können jedes Kind treffen und auch erwachsene Familienmitglieder befallen. Denn entgegen Gerüchten sind Läuse kein Zeichen mangelnder Hygiene.

Was tun, wenn es am Kopf juckt?

Wenn Kinder über eine juckende Kopfhaut klagen, sollte zuerst der Kopf an Schläfen, Nacken und über bzw. hinter den Ohren, untersucht werden. Hier sind die Lauseier (Nissen) gut auszumachen. Darüber hinaus können die nassen Haare über einem weißen Blatt Papier mit einem feinen Kamm durchgekämmt werden. Fallen kleine gräuliche bis bräunliche Läuse darauf, hat sich der Verdacht bestätigt.

Lausbefall sofort behandeln

Je früher ein Befall entdeckt wird, desto besser: Kopfläuse ernähren sich nämlich vom Blut der Menschen. Sie saugen das Blut aus der Kopfhaut und hinterlassen dabei ihren Speichel. Dieser ist für den unangenehmen Juckreiz verantwortlich, weswegen sich Betroffene auch ständig am Kopf kratzen. Der Apotheker rät daher dringend, sofort nach Entdecken des Lausbefalls mit der Behandlung zu beginnen. Podroschko: „Kopfläuse verschwinden nicht von selbst. Verzichtet man auf eine adäquate Behandlung, können sich die Läuse ungestört vermehren und der Juckreiz verschlimmert sich. Das ständige Kratzen kann dann dazu führen, dass sich die Kopfhaut entzündet.“

Spezielle Lausmittel erforderlich

Läuse haften am Haar und lassen sich nur schwer lösen. Daher reicht ein normales Haarshampoo nicht aus. „Bei einem Lausbefall waschen Sie daher das Haar am besten mit einem geeigneten Lausshampoo bzw. Lausmittel aus der Apotheke und kämmen es mit einem Nissenkamm durch. Bitte beachten Sie dabei immer die Einwirkzeit“, erklärt der Apotheker Podroschko. Nach der ersten Anwendung eines Lausshampoos können sich noch Nissen im Haar befinden. Daher sollte nach sieben bis zehn Tagen die Behandlung wiederholt werden, damit später geschlüpfte Larven abgetötet werden. Auch danach empfiehlt es sich, die Haare auszukämmen und auf Nissen sowie Läuse zu kontrollieren. Um einer Verbreitung der Kopfläuse vorzubeugen, sollten am besten alle Familienmitglieder auf Läuse kontrolliert und gegebenenfalls behandelt werden.

Wenn Lausmittel nicht helfen: Ärztin/Arzt aufsuchen

Wenn nach einer sorgfältig durchgeführten Behandlung mit einem Lausshampoo keine Besserung eintritt oder auch andere Körperstellen stark jucken, sollte eine Ärztin/ein Arzt aufgesucht werden, um die genaue Ursache des Juckreizes abklären zu lassen. Schließlich existieren neben den Kopfläusen auch andere Parasiten, z.B. die Krätzenmilbe, Filzläuse oder Kleiderläuse, die den menschlichen Körper befallen können. Die Krätze ist eine immer häufiger auftretende, ansteckende und stark juckende Hauterkrankung, die durch engen Kontakt übertragen wird und unbedingt ärztlich behandelt werden muss.

So können Sie einer Übertragung von Kopfläusen vorbeugen

Wenn es im Kindergarten oder in der Schule Läuse gibt, können vorbeugend Shampoos oder Sprays mit Duftstoffen helfen, die Läuse nicht mögen – wie z.B. Weidenrinde oder Lavendel. Eine ausführliche Beratung rund um das Thema Kopfläuse erhalten Sie in Ihrer Apotheke.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 12. Oktober 2018

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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