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Was ältere Menschen zum Wohnen brauchen

28.01.2019

Wie leben ältere Menschen in Österreich, und welche Ansprüche haben sie an ihr Wohnumfeld? In der Studie „Wohnmonitor Alter 2018“ wurden die Wohnsituation und die Wohnbedürfnisse älterer Menschen erhoben. Die Ergebnisse unterstreichen: Wohnen im Alter bringt Veränderungen mit sich, auf die man sich vorbereiten kann, beispielsweise in der Wohnsituation. Viele ältere Menschen verzichten jedoch darauf, rechtzeitig vorzusorgen. So sind nur 16 Prozent der Wohnungen barrierefrei, das bedeutet ohne Stiegen zu und in der Wohnung und mit bodengleicher Dusche. Trotzdem plant die überwiegende Mehrheit (71 Prozent) keinen Umbau.

Für die Wohnmonitor-Studie wurden 1000 Personen ab 60 Jahren zwischen November 2017 und Jänner 2018 befragt. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden in einer Pressekonferenz am 22.1. 2019 vorgestellt und in einem Buch veröffentlicht („Wohnmonitor Alter 2018 – Wohnbedürfnisse und Wohnvorstellungen im Dritten und Vierten Lebensalter in Österreich“).

Studienleiter Prof. Franz Kolland vom Institut für Soziologie der Universität Wien erklärt: „Ältere Menschen leben länger und gesünder als früher und können dank mobiler Dienste oder 24-Stunden-Betreuung länger in der eigenen Wohnung bleiben. Nachdem die Kinder ausgezogen sind oder die Partnerin oder der Partner verstorben ist, bleiben viele ältere Menschen aus praktischen, finanziellen oder gesellschaftlichen Gründen, zum Beispiel wegen der Nachbarschaft, in ihrer Wohnung, auch wenn sie eigentlich zu groß ist.“

Wohnzufriedenheit steigt mit dem Alter

Obwohl nur wenige Wohnungen barrierefrei sind und auch die Infrastruktur vor allem am Land oft zu wünschen übrig lässt, steigt laut Studien die Wohnzufriedenheit mit zunehmendem Alter. So sind sieben von zehn der über 80-Jährigen mit ihrer Wohnsituation sehr zufrieden. In der Altersgruppe der 60- bis 65-Jährigen sind es nur etwa vier von zehn Personen. „Eine hohe Zufriedenheit bedeutet aber nicht, dass es keine Wohnmängel gibt“, so Studienleiter Kolland in Hinblick auf den geringen Anteil barrierefreier Wohnungen.

Eine Erklärung dafür ist, dass bei der Wohnzufriedenheit eine Reihe von Faktoren eine Rolle spielen. Dazu gehören Verbundenheit mit der Wohnung, Einkommen, Wohnumgebung oder Wohndauer. Die durchschnittliche Wohndauer bei den über 80-Jährigen beträgt 49 Jahre. Das Vorhandensein einer bodengleichen Dusche verbessert die Wohnzufriedenheit, ebenso die Möglichkeit, mit dem Auto mobil zu sein.

In Zusammenhang mit der relativ hohen Wohnzufriedenheit erachten nur 56 Prozent der Befragten einen Umzug als wahrscheinlich. Rund 54 Prozent der Befragten haben ein positives Bild von Pflegeheimen. Geschätzt werden dort vor allem das soziale Leben, die Qualität der Pflege und der Wohnkomfort. Weniger günstig bewertet werden die Privatsphäre in Heimen und eine selbstbestimmte Lebensführung.

Geringe Bereitschaft zum Umzug

Für einen Umzug oder Wohnungswechsel ist ein Alter zwischen 60 und 75 Jahren ideal. In einem höheren Alter wird ein Umzug zunehmend belastender, und es sinkt auch die Bereitschaft umzuziehen. Der häufigste Grund für einen Umzug ist, wenn eine Person mit der Haushaltsführung nicht mehr zurechtkommt.

Offen für „unterstützende Technologien“ und neue Wohnformen

Viele der befragten Seniorinnen und Senioren können sich vorstellen, sogenannte „unterstützende Technologien“ zu verwenden. Dazu zählen Notrufarmband, automatische Lampen mit Bewegungssensor, Sturzerkennungssensoren oder Serviceroboter.

Mehr Vielfalt und Beratung nötig

Das Forschungsprojekt hat Empfehlungen aus den Ergebnissen abgleitet. So sollten Wohnungen schon vor Errichtung barrierefrei und modularer geplant werden, um besser an die Bedürfnisse älterer Menschen angepasst werden zu können. Weiters empfehlen die Studienautorinnen und Studienautoren, das Angebot aufsuchender Wohnberatungen für ältere Menschen auszubauen, um ihnen Tipps zur Instandhaltung und Anpassung des Wohnraums sowie Informationen über Umzugsmöglichkeiten und unterstützende Technologien zu geben.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 28. Januar 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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