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Arzneimittelfälscher verkauften via Internet

08.09.2014

Gefälschte Medikamente sind ein lukratives Geschäft für Kriminelle und gefährlich für Konsumentinnen und Konsumenten. Anfang September gelang dem Bundeskriminalamt gemeinsam mit einer europäischen Ermittlungsgruppe ein schwerer Schlag gegen einen internationalen Fälscherring.

Im Zuge der „Operation Vigorali“ konnten alleine in Österreich ca. 20.000 Paketsendungen mit rund 300.000 gefälschten Arzneimitteln sichergestellt werden. Kunden haben für diese Fälschungen ca. drei Millionen Euro bezahlt. In Europa gibt es über 20.000 geschädigte Personen. Die Aufdeckung des kriminellen Handels macht die Gefahr deutlich, die von Arzneimittelfälschungen und ihren Vertriebswegen ausgeht.

Vertrieb über Online-Versand

Laut Information des Bundeskriminalamtes konnten die überwiegend männlichen Konsumenten die Arzneimittel über Internet-Apotheken bestellen. Die Arzneimittel, vor allem namhafte Potenzmittel, wurden auf unzähligen Web-Seiten als Originalprodukte angeboten und über Online-Bestellungen verkauft. Die in Österreich agierende Tätergruppe übernahm die gefälschten Arzneimittel von einer Spedition und war für die Verpackung und den weltweiten Versand via Slowakei, Deutschland und Österreich verantwortlich.

In Apotheken auf der sicheren Seite

Laut Apothekerkammer wurden Arzneimittelfälschungen – auch „Pharmaceutical Crime“ genannt – bislang unterschätzt. Der Bezug von Medikamenten über österreichische Apotheken würde den Kundinnen und Kunden die allergrößte Sicherheit bieten. Die streng kontrollierte Abgabe und Beschaffung verhindere, dass Fälschungen in den Arzneimittelverkehr gelangen.

Gesetzliche Schutzmaßnahmen

Auch die Pharmig (Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs) weist auf die Gesundheitsgefahr durch gefälschte Arzneimittel hin. Mit der EU-Richtlinie 2011/62/50 sei allerdings auf gesetzlicher Ebene ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Fälschungen gesetzt worden. Diese EU-Richtlinie wird mit der Arzneimittelgesetz-Novelle Arzneimittelfälschungen (2013) umgesetzt. Darin sind verschiedene Maßnahmen zum Schutz der legalen Lieferkette vor Arzneimittelfälschung vorgesehen, z.B. Sicherheitsmerkmale besonders fälschungsgefährdeter Arzneimittel. Laut Pharmig sind gefälschte Arzneimittel eine globale Bedrohung, und die pharmazeutische Industrie arbeite mit Hochdruck daran, die Arzneimittelsicherheit zu erhöhen.

Gesundheitliche Gefahren durch Fälschungen

In Österreich ist das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) u.a. für die Arzneimittelsicherheit und Marktüberwachung zuständig. Die Arzneimittelagentur warnt, dass mehr als 95 Prozent der im Internet vertriebenen Arzneimittel gefälscht oder Substandard sind. Konsumentinnen/Konsumenten können das Risiko kaum abschätzen, das mit einem Internet- bzw. Schwarzmarktkauf von Arzneimitteln verbunden ist. Die falschen Dosierungen der Arzneimittel können geringe bis schwerste Nebenwirkungen verursachen und sogar zum Tod führen. So kamen 2008 in Singapur vier Personen durch eine Viagra-Fälschung ums Leben. In Österreich ist der Internet-Handel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln verboten.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 8. September 2014

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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