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Geflügelfleisch im Test

31.10.2013

Herr und Frau Österreicher verspeisen pro Kopf und Jahr im Schnitt 12,6 Kilogramm Geflügel. In der Regel wird das Fleisch in verpacktem Zustand im Supermarkt eingekauft. Dass nicht alles, was mit rot-weiß-roten Fahnen beworben wird, unbedingt aus Österreich stammen muss, ist für die Konsumentin/den Konsumenten nur schwer zu erkennen.

Wo das Geflügel geboren, gemästet und geschlachtet wurde, muss nicht immer im selben Land stattgefunden haben. Preist das Regal im Supermarkt „Frisch aus Österreich“ an, sollte man dennoch nicht blind vertrauen – Garantie für eine österreichische Herkunft ist das nicht.

Hühner- und Putenprodukte

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) untersuchte in Kooperation mit dem Agrarmarkt Austria (AMA) 21 Hühner- und Putenfleischprodukte, darunter elf Hühner im Ganzen, sieben Putenstücke (Brustfleisch/Filet) und drei Hühnerteile (Keulen/Filets). Neben Herkunft, Verarbeitung, Kennzeichnung und Präsentation der Waren wurden zudem die Kühlung im Geschäft sowie die mikrobielle Belastung des Geflügelfleisches genauer betrachtet.

Die Preisunterschiede der Produkte waren enorm, die Preise reichten von 3,49 bis 26,99 Euro pro Kilogramm. Herkunfts- und Verarbeitungsländer waren neben Österreich und seinen Nachbarländern Deutschland, Ungarn und Slowenien auch Polen, Dänemark sowie die Niederlande. Neun von elf ganzen Hühnern stammten aus Österreich, hingegen nur drei von sieben Puten. Bei den Hühnerteilen war nur eine von drei heimische Ware. Bei zwei Produkten war gar keine Information zu Herkunft- oder Verarbeitungsland zu ermitteln (Hähnchen im Ganzen und -filet). Teilweise wurde ausländisches Fleisch unter dem gleichen Label verkauft wie inländische Ware. Wenn auch in geringen Mengen – in zwei Produkten wurden zudem Tierarzneimittel festgestellt, die gegen Durchfallerkrankungen in Geflügelherden eingesetzt werden (ganze Hühner, beide aus dem Ausland), österreichische Produkte waren diesbezüglich unbelastet.

Kühlung häufig unzureichend

Obwohl Geflügelfleisch aus hygienischen Gründen sehr anfällig ist, war die Kühlung in mehr als der Hälfte der Proben in den Supermärkten nur unzureichend, sie hatten eine zu hohe Kerntemperatur, was den Verderb beschleunigt.

Mikrobiologisch teils bedenklich

In puncto Mikrobiologie waren drei der 21 Proben besonders auffällig: Ein Produkt wurde von den Testerinnen/Testern sogar als gesundheitsschädlich eingestuft, es enthielt Listerien und Campylobacter in erhöhter Anzahl (Hühnerfilet aus Ungarn). In einem anderen Produkt fanden sich Salmonellen und Campylobacter (Bio-Hendl aus Österreich), in einem weiteren waren zu viele Milchsäurebakterien, die einen beginnenden Verderb anzeigen, sowie Listerien (Grillhähnchen aus Slowenien) nachzuweisen. Zehn weitere Proben wiesen Hygienemängel auf, entsprachen aber noch den gesetzlichen Vorschriften.

Fazit der Expertinnen/Experten: Die günstigsten Produkte schnitten im Test am schlechtesten ab. Die meisten Produkte, die den Test nicht bestanden, stammten aus dem Ausland und waren stark mit Keimen verunreinigt. Die zuverlässigste Herkunftsangabe ist dem VKI zufolge nach wie vor das AMA-Gütesiegel – es steht für heimische Ware, die eine höhere Qualität garantiert, als gesetzlich vorgeschrieben ist. Geflügelfleisch darf nur dann das rot-weiß-rote Gütesiegel tragen, wenn die Küken in Österreich auf die Welt kamen, gemästet und getötet wurden.

Hygieneregeln bei der Geflügelzubereitung

Um Lebensmittelvergiftungen zu verhindern, sollten bei der Zubereitung und Verarbeitung von Geflügelfleisch in der eigenen Küche wichtige hygienische Grundregeln beachtet werden:

  • Beim Einkauf dafür sorgen, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird (z.B. Kühltaschen, -boxen).
  • Zuhause angekommen, das Fleisch unmittelbar in den Kühlschrank geben. Darauf achten, dass ausfließender Fleischsaft nicht auf andere Lebensmittel gelangt (z.B. in einer Schüssel aufbewahren).
  • Geflügel im Kühlschrank bei max. vier Grad Celsius lagern, am besten bei nur zwei Grad Celsius.
  • Arbeitsflächen, Schneidebretter etc., die mit rohem Fleisch in Kontakt waren, sofort und gründlich reinigen. Lebensmittel, die roh verzehrt werden (Salat etc.) auf separaten Flächen verarbeiten.
  • Hände waschen – je öfter, desto besser!
  • Geflügelfleisch gut durcherhitzen. Listerien, Salmonellen und Campylobacter sterben bei vollständigem Durcherhitzen ab (Kerntemperatur min. 70 Grad Celsius über einige Minuten).

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

Letzte Aktualisierung: 31. Oktober 2013

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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