Organtransplantationen steigen leicht
Mehr Organtransplantationen, weniger Organspender: Dieser Trend setzt sich auch 2012 fort. Laut dem jährlich im Auftrag des Gesundheitsministeriums erstellten Transplant-Berichtes wurden im Vorjahr insgesamt 747 Organtransplantationen durchgeführt. Das ergibt ein Plus von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2011: 673). Aufseiten der Spenderinnen/Spender wurden 2012 in Österreich 190 Verstorbene gemeldet und explantiert. Somit half jede Organspenderin und jeder Organspender mit durchschnittlich drei transplantierten Organen.
Mehr als 1.000 Personen warten auf ein Organ
Der vom Koordinationsbüro für Transplantationswesen an der Gesundheit Österreich GmbH erstellte Bericht zeigt aber auch, dass 2012 noch immer 1.036 Personen auf ein geeignetes Organ warteten. Die durchschnittliche Wartezeit war von Organ zu Organ verschieden:
- Niere: 43,3 Monate
- Herz: 7,4 Monate
- Lunge: 5,9 Monate
- Leber: 6,8 Monate
Das Organspenderaufkommen nimmt seit 2009 – der Spitzenwert betrug damals 25 Organspenderinnen/Organspender pro Million Einwohnerinnen/Einwohner – ab. 2012 betrug der Durchschnittswert 22,5.
Versorgungslage bleibt gut
Die österreichische Versorgungslage wird im Bericht im internationalen Vergleich nach wie vor als gut bezeichnet. Eine Herausforderung stellen die Wartelisten für Organspenden dar.
Im Bereich der Förderung der Organspende liegt das Hauptaugenmerk darauf, Maßnahmen zu unterstützen und durchzuführen, die dazu beitragen, in Österreich ein möglichst hohes Organaufkommen zu realisieren, indem Verstorbene als potenzielle Organspenderinnen/Organspender erkannt, in weiterer Folge auch gemeldet und entsprechend intensivmedizinisch betreut werden.
Weitere Informationen:
Transplant-Jahresbericht 2012 (Gesundheit Österreich GmbH)
Letzte Aktualisierung: 15. Juli 2013
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal