Schwimmen: Sicherer Spaß im Wasser
Schwimmen ist nicht nur gesund und macht Spaß, sondern ist auch eine wichtige Überlebenstechnik im Wasser. In Österreich sterben jährlich zwischen 22 und 47 Personen durch Ertrinkungsunfälle. Bei Kindern sind Wasserunfälle sogar die zweithäufigste Todesursache.
Die aktuelle Schwimmstudie 2025 des KFV zeigt Zahlen zur Schwimmfähigkeit von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen: Rund 137.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 19 Jahren können überhaupt nicht schwimmen. Weitere 93.000 Kinder und Jugendliche verfügen nur über sehr schlechte Schwimmkenntnisse. Das bedeutet: Insgesamt 230.000 junge Menschen sind potenziell ertrinkungsgefährdet. Generell sind rund sieben Prozent der österreichischen Bevölkerung ab fünf Jahren Nichtschwimmer:innen, das entspricht etwa 630.000 Personen.
Schwimmkenntnisse oft überschätzt
Ältere Kinder und Erwachsene würden laut KFV dazu neigen, ihre Schwimmkenntnisse zu überschätzen. Auch Eltern würden dazu neigen, die Schwimmkenntnisse ihrer Kinder zu überschätzen.
Eine wichtige Rolle für unzureichende Schwimmkenntnisse von Kindern spielen laut KFV-Studie auch finanzielle Aspekte. In sozial schwächer gestellten Familien wird seltener schwimmen gegangen, und private Schwimmkurse stellen oft eine unüberwindbare finanzielle Hürde dar.
Zur Vermeidung von Badeunfällen sind daher niederschwellige Angebote für Schwimmkurse und sichere Schwimmmöglichkeiten von großer Bedeutung. Besonders wichtig bleibt laut KFV der Schwimmunterricht an Schulen.
Tipps für sicheren Wasserspaß
Damit es nicht zum Ernstfall kommt, empfiehlt das KFV folgende Sicherheitsmaßnahmen:
- Kinder nie unbeaufsichtigt lassen: Kleinkinder müssen in und in der Nähe von Gewässern immer in unmittelbarer Reichweite beaufsichtigt werden – größere Kinder in Sichtweite.
- Farbige Schwimmkleidung: Kleiden Sie Kinder in gut sichtbarer Badekleidung – so können Kinder unter Wasser schneller aufgefunden werden.
- Sicherheit bei privaten Gewässern: Sichern Sie Pools, Biotope sowie Schwimmteiche mit einem Zaun. Dadurch wird der direkte Zugang zum Wasser verhindert.
- Überschätzen Sie Ihre Schwimmkenntnisse nicht: Legen Sie regelmäßig Pausen ein und entfernen Sie sich nicht zu weit vom Ufer. Überschätzen Sie auch nicht die Schwimmkenntnisse ihrer Kinder.
- Schwimmbojen mitnehmen: Müdigkeit und Erschöpfung können auch erfahrene Schwimmer:innen treffen. Aufblasbare Schwimmbojen helfen, um sich im Falle eines gesundheitlichen Notfalls über Wasser zu halten.
- Selbstrettungskompetenz lernen: Sich nach einem Sturz ins Wasser wieder ans Ufer oder den Beckenrand zu retten sowie sich eine gewisse Zeit über Wasser zu halten, sollte bereits ab Kindesalter geübt werden.
Weitere Informationen:
Letzte Aktualisierung: 3. Juli 2025
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal