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Studie zur Jugendgesundheit zeigt hohe psychische Belastungen

13.03.2023

Die psychische Gesundheit von Jugendlichen hat sich durch die Pandemie verschlechtert. Mädchen sind stärker belastet als Burschen. Die Ergebnisse der WHO-HBSC-Studie 2021/22 „Gesundheit und Gesundheitsverhalten von österreichischen Schülerinnen und Schülern“ wurden heute vom Gesundheitsministerium und der Gesundheit Österreich GmbH vorgestellt.

Die HBSC-Studie (Health Behaviour in School-aged Children) ist die größte europäische Kinder- und Jugendgesundheitsstudie. Sie wird in enger Kooperation mit dem Europabüro der WHO von einem interdisziplinären Forschungsnetzwerk aus 51 Ländern im Vier-Jahres-Rhythmus durchgeführt. In Österreich wird die HBSC-Studie vom Gesundheitsministerium beauftragt und vom Bildungsministerium unterstützt.

„Heranwachsen ist nicht einfach – diese Erfahrung hat jede und jeder von uns selbst gemacht,“ schreibt Gesundheitsminister Johannes Rauch im Vorwort zur HBSC-Studie. „Die Häufung von globalen Problemen, die Hoffnungen auf eine gute Zukunft dämpfen, machen Kindern und Jugendlichen zu schaffen. Umso wichtiger ist es zu wissen, wie es um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen eigentlich steht, um Maßnahmen ergreifen zu können, unterstützen zu können.“

Grundlage für Maßnahmenplanung

Für die im Schuljahr 2021/22 durchgeführte Studie wurden Daten von 7.099 Schülerinnen und Schülern im Alter von ungefähr 11 bis 17 Jahren ausgewertet. Rosemarie Felder-Puig, nationale Studienleiterin und Gesundheitsexpertin an der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) fasst zusammen: „Die Ergebnisse bestätigen das Bild, das andere internationale und nationale Studien, die während der Corona-Pandemie veröffentlicht wurden, schon gezeigt haben: Die psychische Gesundheit der jungen Menschen hat sich weiter verschlechtert.“ Die Ergebnisse seien gerade jetzt, nach zwei Jahren Corona-Pandemie, wichtige Gradmesser und böten die Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen, so die GÖG in einer Aussendung.

Studienergebnisse: Mädchen psychisch stärker belastet als Burschen

Bei vielen Ergebnissen der HBSC-Studie ist ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern gegeben:

  • Ihren Gesundheitszustand bewerten zwischen 74 und 90 Prozent der Schüler:innen als ausgezeichnet oder gut. Die Bewertungen sind bei Mädchen negativer als bei Burschen.
  • Die Lebenszufriedenheit der Schüler:innen sinkt mit zunehmendem Alter. 31 Prozent der Mädchen und 19 Prozent der Burschen sind mit ihrem Leben gegenwärtig nicht sehr zufrieden.
  • An psychischen oder physischen Beschwerden leiden wesentlich mehr Mädchen als Burschen. Gereiztheit und schlechte Laune, Schwierigkeiten beim Einschlafen, Nervosität, Zukunftssorgen und Niedergeschlagenheit werden am öftesten genannt.
  • Zwischen 3 und 12 Prozent der Mädchen, je nach Schulstufe, und zwischen 4 und 13 Prozent der Burschen wurden in den letzten Monaten in der Schule mehrmals gemobbt.
  • 10 Prozent der Mädchen und 7 Prozent der Burschen zeigen eine problematische Nutzung von sozialen Medien.
  • Seit 2010 ist die Beschwerdelast bei den Schüler:innen kontinuierlich gestiegen. Bei den Mädchen ist die relative Anzahl jener, die ihren Gesundheitszustand als „ausgezeichnet“ bezeichnen, rückläufig, bei den Burschen nicht.

Schwerpunkt Kinder- und Jugendgesundheit: Die Maßnahmen

Das Gesundheitsministerium und andere Organisationen haben laut GÖG bereits vor einiger Zeit begonnen, Schwerpunkte auf Kinder- und Jugendgesundheit, insbesondere auf die psychische Gesundheit von jungen Menschen zu setzen.

  • Im Projekt Gesund aus der Krise können Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene psychologische und psychotherapeutische Beratungen und Behandlungen kostenfrei in Anspruch nehmen. Das Projekt wird vom Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) und vom Österreichischen Bundesverbands für Psychotherapie durchgeführt und vom Gesundheitsministerium gefördert.
  • Im Projekt „Selbstwert plus – Mädchen und junge Frauen stärken“ bieten zwölf Mädchen- und Frauengesundheitseinrichtungen in den Bundesländern psychosoziale Unterstützung, Begleitung und Beratung an: einzeln, in der Gruppe, persönlich und online. Das Projekt läuft bis Ende 2024 und wird vom Gesundheitsministerium gefördert.
  • Vom Bildungsministerium gibt es das „Pädagogische Sofortpaket“ zur Unterstützung der Schülerinnen und Schüler.
  • Die Agenda Gesundheitsförderung des Gesundheitsministeriums und der GÖG enthält Maßnahmen zur Stärkung der psychosozialen Gesundheit von jungen Menschen. Die Plattform wohlfuehl-pool.at des Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) umfasst Angebote zur Stärkung der psychosozialen Gesundheitskompetenz für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und deren Bezugspersonen.

Da es in Österreich verschiedene Anlaufstellen und Angebote für die psychosoziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gibt, wird aktuell an einer Übersicht über die bestehenden Angebote gearbeitet.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 13. März 2023

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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