Klimawandel: Gesundheitsgefahren nehmen zu
In den Jahren 2021 und 2022 haben extreme Wetterereignisse auf jedem Kontinent Zerstörungen verursacht und zu zusätzlichen Belastungen der Gesundheitssysteme geführt. Die Zahl der durch Hitze verursachten Todesfälle stieg in den letzten zwanzig Jahren um mehr als 60 Prozent. Durch den Klimawandel stieg auch das Risiko der Ausbreitung bestimmter Krankheitserreger und Krankheiten, wie Malaria und Denguefieber.
Aufgrund von Hitzewellen und Trockenheit waren 2020 rund 100 Millionen Menschen mehr von Nahrungsmittelknappheit betroffen als noch zehn Jahre zuvor. Zusätzlich sind 2022 durch Krieg und Energiekrise 13 Millionen Menschen von Unterernährung betroffen. Bei einer Klimaerwärmung von 1,1 Grad Celsius werden zunehmend die Grundlagen für die Gesundheit der Menschen ausgehöhlt.
Gesundheitssysteme unter Druck
Weltweit kommen Gesundheitssysteme zunehmend durch den Klimawandel und globale Krisen unter Druck. Laut Lancet-Report ist es daher wichtig, die Gesundheitssysteme für diese Herausforderungen zu stärken.
Auf die Gesundheit der Menschen orientierte Maßnahmen gegen die Klimakrise würden die Wahrscheinlichkeit der katastrophalen Szenarien verringern. Dazu zählen eine Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und der Ausbau erneuerbarer Energiequellen. Aber auch der Ausbau von Grünflächen in Städten, die Förderung körperlicher Aktivität oder mehr pflanzliche Ernährung tragen zur Reduktion der CO2-Emissionen bei.
Der Lancet Countdown-Report erscheint seit 2015. Der aktuelle Report wurde am 25.10. 2022 veröffentlicht.
Mehr Informationen:
- Lancet Countdown
- Klimawandel beschleunigt sich | Gesundheitsportal
- Pilotprojekt: Gesundheitseinrichtungen sollen „klimafit“ werden | Gesundheitsportal
Letzte Aktualisierung: 31. Oktober 2022
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal