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Lancet-Countdown zu Klimawandel und Gesundheit

02.12.2019

„Lancet Countdown“ ist ein internationales Forschungsprojekt mit dem Ziel, die zu erwartenden gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels zu beobachten. Seit 2015 wird jährlich ein Bericht auf Basis aktueller Daten veröffentlicht. Der Bericht für 2019 wurde vor Kurzem veröffentlicht und beschreibt mögliche Szenarien des Klimawandels mit der Frage: Was muss getan werden, damit die Gesundheit von heute geborenen Kindern in 30, 50 oder 70 Jahren nicht durch die Klimaerwärmung gefährdet wird? Im Projekt „Lancet Countdown“ arbeiten Expertinnen und Experten aus 35 wissenschaftlichen Institutionen zusammen, darunter auch das International Institute for Applied System Analysis (IIASA) in Laxenburg bei Wien.

Derzeit wird ein Anstieg der globalen Temperatur von rund einem Grad über den Temperaturen der vorindustriellen Zeit – 1850 bis 1900 – festgestellt. In manchen Regionen ist die Erwärmung durch Rückkoppelungseffekte sogar höher, so ca. drei Grad im Nordwesten Kanadas.

Fossile Brennstoffe heizen den Klimawandel an

Acht der zehn heißesten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gab es innerhalb der letzten zehn Jahre. Dieser rasche Klimawandel ist in erster Linie auf den Verbrauch fossiler Brennstoffe zurückzuführen: Jede Sekunde werden weltweit rund 186.000 Liter Öl, 171.000 Kilogramm Kohle und 116.000 Kubikmeter Gas verbraucht. Durch den nach wie vor steigenden Verbrauch fossiler Energieträger werden große Mengen des Treibhausgases CO2 freigesetzt. 2018 nahmen die C02 Emissionen wieder zu und betrugen rund 35 Milliarden Tonnen CO2.

Weitermachen wie bisher?

Im „Lancet Countdown 2019“ werden zwei Szenarien beschrieben: Finden keine wirkungsvollen Maßnahmen gegen den Klimawandel statt, rechnen die Forscherinnen und Forscher mit einem weltweiten Temperaturanstieg von vier Grad innerhalb einer Generation. Dieses „Weitermachen wie bisher“-Szenario würde weltweit tiefgreifende Folgen für die Lebensbedingungen der Menschen und ihre Gesundheit mit sich bringen. Dazu zählt ein höheres Gesundheitsrisiko durch Hitzewellen und andere Wetterextreme, durch die vermehrte Ausbreitung von Infektionskrankheiten und durch Luftschadstoffe, v.a. Feinstaub. Bei diesem Szenario würden Menschen in jedem Lebensalter von den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels betroffen sein, besonders aber Kleinkinder, ältere Menschen und chronisch kranke Personen. Dem Bericht nach würden viele Indikatoren darauf hinweisen, dass sich die Welt derzeit in diesem Szenario bewegt.

Maßnahmen gegen den Klimawandel

Im zweiten Szenario gelingt es durch entsprechende Maßnahmen den globalen Temperaturanstieg – wie im Pariser Klimaschutzabkommen beschrieben – deutlich unter zwei Grad nachhaltig zu begrenzen. Zu den Maßnahmen zählt z.B. der Ersatz fossiler Energieträger durch erneuerbare Energie. Klimaschutzmaßnahmen sind auch mit erheblichen gesundheitlichen Vorteilen verbunden: Weniger Einsatz fossiler Brennstoffe im Energie- und Verkehrssektor verringert beispielsweise die Belastung durch Luftverschmutzung. Darüber hinaus trägt die Förderung von Radfahren, Zu-Fuß-Gehen und der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zur Steigerung der körperlichen Aktivität bei. Durch saubere Luft und durch vermehrte Bewegung kann die Häufigkeit nicht-übertragbarer Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und chronischer Atemwegserkrankungen verringert werden.

Gelingt es durch entsprechende Maßnahmen den globalen Temperaturanstieg nachhaltig deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, werden die nächsten Generationen gesündere Lebensbedingungen vorfinden, so eine Kernbotschaft des „Lancet Countdown 2019“. Der „Countdown“ bezieht sich auf das Jahr 2030, bis dahin sollen Maßnahmen gegen den KIimawandel als ein nachhaltiges Entwicklungsziel der Vereinten Nationen (UN) umgesetzt werden.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 2. Dezember 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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