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Vergiftung: Kohlenmonoxid

Kohlenmonoxid (CO) ist ein giftiges Gas, das man nicht riechen, nicht schmecken und nicht sehen kann. Genau das macht es so gefährlich: es kann sich unbemerkt in geschlossenen Räumen ansammeln und innerhalb kurzer Zeit zum Tode führen. Vergiftungen mit Kohlenmonoxid sind die häufigsten Gasvergiftungen in Österreich.

Bei Vergiftungsverdacht gilt in jedem Fall: frühzeitig Vergiftungsinformationszentrale 01 406 43 43 kontaktieren, um Gefährdung abzuschätzen.

Was ist Kohlenmonoxid?

Kohlenmonoxid (Kohlenstoffmonoxid, CO) ist ein geruch-, geschmack- und farbloses Gas. Es entsteht bei unvollständigen Verbrennungsprozessen, ohne dass es von Menschen wahrgenommen wird, und kann sogar Wände durchdringen.

Gefahr besteht unter anderem durch alte oder defekte Gasthermen, schlechten Kaminzug eines Ofens, blockierte Kamine, in Lagerräumen von Pellets, durch das Rauchen von Wasserpfeifen sowie durch die Verwendung von Holzkohlegrills in Innenräumen und Garagen.

Achtung

Niemals in geschlossenen Räumen mit Holzkohlegrills grillen oder heizen!

Gefahr durch Gasthermen

Vergiftungsgefahr durch Gasthermen besteht insbesondere bei hohen Außentemperaturen, wenn die Abgase der Therme nicht aufsteigen und entweichen können. Sind zudem die Fenster in der Wohnung geschlossen, kann keine Frischluft und kein Sauerstoff in die Innenräume gelangen. Die Luftzirkulation gelangt zum Stillstand und die Konzentration der Abgase steigt gefährlich an.

Verstärkt wird die Gefahr durch den zeitgleichen Betrieb von Gasthermen und mobilen Klimageräten: Die Klimageräte saugen Luft aus dem Raum ab und beeinträchtigen die Luftzirkulation, die CO-Konzentration kann dadurch stark ansteigen.

Auch verstopfte Rohre innerhalb der Therme stellen eine Gefahr dar (regelmäßige fachkundige Überprüfung wichtig!).

Tipp

Für Wohnungen mit Gasthermen sind Kohlenmonoxidmelder empfehlenswert.

Welche Symptome können bei einer Vergiftung mit Kohlenmonoxid auftreten?

Kohlenmonoxid bindet sich an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin und blockiert dadurch die Bindungsstellen für Sauerstoff. In der Folge wird zu wenig oder kein Sauerstoff zu den Organen und Geweben des Körpers transportiert.

Die Symptomesind abhängig von der Kohlenmonoxidkonzentration und der Dauer der Einatmung. Warnzeichen können sein:

  • Schwindel, Kopfschmerzen,
  • Übelkeit, Erbrechen,
  • Sehstörungen, Ohrensausen sowie
  • Kurzatmigkeit, Druck auf der Brust.

Symptome bei schweren Vergiftungen können sein:

Die Schädigungen können in relativ kurzer Zeit tödlich sein.

Hinweis

Alle Symptome in diesem Zusammenhang müssen immer ernst genommen werden, insbesondere wenn mehrere Personen im Raum gleichzeitig über ähnliche Beschwerden klagen!

Wie kann ich Erste Hilfe leisten?

  • Achten Sie unbedingt auf Eigenschutz und bringen Sie sich nicht selbst in Gefahr!
  • Öffnen Sie alle Fenster.
  • Bringen Sie wenn möglich alle Betroffenen aus der Gefahrenzone an die frische Luft. Wichtig:
    Bei zu großer Eigengefahr rufen Sie zuerst Feuerwehr (122) und Rettung (144).
    • Bei Bewusstlosigkeit: Halten Sie die Atemwege frei. Bei einem bewusstlosen Menschen in Rückenlage droht die Gefahr des Erstickens. Eine einfache stabile Seitenlagerung kann dies verhindern.
    • Bei Atemstillstand führen Sie umgehend eine Wiederbelebung durch.
    • Mehr zum Thema: Erste-Hilfe-Maßnahmen.

Hinweis

Auch Betroffene mit geringer Symptomatik sind behandlungsbedürftig, da Spätschäden nicht auszuschließen sind.

Wie kann vorgebeugt werden?

Um Unfälle mit Gasthermen zu vermeiden, sollten folgende Tipps beachtet werden:

  • Kamine, Gasthermen und Durchlauferhitzer regelmäßig fachgerecht überprüfen bzw. warten lassen,
  • Klimageräte nicht ohne vorherige Erstellung eines Raumluftbefundes (durch Rauchfangkehrer, Installateur-Fachbetrieb) in Betrieb nehmen,
  • auch an Tagen mit hoher Außentemperatur sollte regelmäßig gelüftet werden, insbesondere während die Therme in Betrieb ist (beim Duschen, Geschirrabwaschen etc.). Befindet sich die Therme in einem Raum ohne Fenster, das nächstgelegene Fenster und die Verbindungstüren öffnen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 14. November 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Vergiftungsinformationszentrale (VIZ)

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