Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Suizid: Was ist das?

Was ist Suizid? Was steckt hinter diesem Fachbegriff? Suizid oder auch Selbsttötung bezeichnet eine Handlung, mit der eine Person ihr eigenes Leben beendet. Unter Suizidalität verstehen Fachleute Handlungen, Gedanken oder Wünsche, das eigene Leben zu beenden. Das ist ein Ausdruck von Hoffnungslosigkeit gegenüber Lebensproblemen, die unlösbar erscheinen. Aufgrund eines Zustands des Leidens entsteht der Wunsch nicht mehr weiterzuleben oder so nicht mehr weiterleben zu wollen.

Im Zustand höchster existenzieller Not sehen Betroffene keinen anderen Ausweg mehr, als sich das Leben zu nehmen. Sie befinden sich in einer akuten Krisensituation, die meist länger andauert und für gewöhnlich sehr belastend erlebt wird. Wie viele Menschen sterben durch Suizid in Österreich? Welche Personen sind besonders gefährdet? Erfahren Sie mehr – auch zum nationalen Suizidpräventionsprogramm SUPRA.

Suizidalität und Suizid

Suizidalität umfasst alle Handlungen sowie Gedanken, die darauf abzielen oder zum Inhalt haben, sich das Leben zu nehmen. Zu suizidalem Verhalten zählen:

  • Suizidgedanken und Suizidvorstellungen.
  • Suizidpläne, Vorbereitungshandlungen für einen Suizid.
  • Suizidankündigungen: direkte oder indirekte Suizidhinweise oder Suiziddrohungen. Suizidversuche und Suizide.

Der Begriff Suizid stammt aus dem Lateinischen und lässt sich mit dem Wort Selbsttötung übersetzen. Suizid ist eine selbstausgeführte Handlung einer Person, die zu ihrem Tod führt. In der Umgangssprache werden dafür auch die Wörter Selbstmord oder Freitod verwendet. Diese Begriffe sind in der Fachwelt jedoch nicht mehr gebräuchlich, da das Wort Selbstmord Suizid sprachlich mit einer kriminellen Handlung wie Mord in Verbindung bringt und somit wertend bzw. verurteilend ist. Suizid ist jedoch kein krimineller Akt. Durch den Begriff Freitod wird fälschlicherweise angedeutet, dass der Suizid eine völlig freie Entscheidung ist. Ist jedoch ein Mensch verzweifelt und hoffnungslos, die Sicht auf die Dinge dunkel und eingeengt, werden Entscheidungen nicht wie sonst in freier Selbsbestimmung getroffen.

Insbesondere Menschen, die sich in einer akuten Krisensituation befinden oder psychisch erkrankt sind, können suizidal werden und dabei eine Einengung ihres Erlebens und ihrer Möglichkeiten erfahren. In den meisten Fällen verschwinden bei Bewältigung der Krise bzw. bei Überwinden der psychischen Beeinträchtigung die Suizidgedanken.

Mehr Suizidfälle als Verkehrstote

2023 starben in Österreich 1.212 Menschen durch Suizid. Die Anzahl ist in Österreich in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gesunken und liegt im europäischen Mittelfeld. Dennoch sterben ca. mehr als dreimal so viele Menschen infolge eines Suizids wie durch Verkehrsunfälle. Suizid wird oft als Problem von Männern angesehen, da die Suizidrate bei Männern mehr als dreimal so hoch ist wie jene der Frauen. Hierbei gilt es allerdings zu bedenken, dass die Suizidraten nur die Zahl der vollzogenen Suizide beinhalten. Suizidversuche kommen bei Frauen häufiger vor als bei Männern.

Gründe für Suizid

Grundsätzlich gilt, dass es nie einen einzelnen Grund für Suizid gibt. Vielmehr entwickelt sich Suizidalität aus einem Zusammenspiel unterschiedlicher biologischer, sozialer, psychologischer und kultureller Faktoren.

Die Ursachen, sich das Leben zu nehmen, können sehr unterschiedlich sein. Oft handelt es sich um eine Flucht vor einer als unerträglich empfundenen Situation oder vor schwer aushaltbaren Gefühlen und Leidenszuständen. Die Gefahr ist umso größer je weniger Betroffene einen anderen Ausweg als möglich erachten. Suizidale Handlungen können auch als Hilferufe, Problemlösungsversuche oder Abwehr von Hoffnungslosigkeit verstanden werden. In selteneren Fällen steht tatsächlich der Wunsch nach dem Tod im Vordergrund. Meistens dominiert der Wunsch nach Ruhe bzw. einem Ende der aktuellen Krisensituation, die als aussichtslos empfunden wird. 

Risikofaktoren für Suizid

Ein erhöhtes Risiko für einen Suizid ist vor allem in folgenden Fällen gegeben:

Aus der Forschung ist zudem bekannt, dass mit steigendem Alter das Suizidrisiko zunimmt. Vor allem vereinsamte Männer über 60 Jahren zählen zur Risikogruppe. Männer weisen im Vergleich zu Frauen ein deutlich reduziertes Hilfesuchverhalten auf und sind oftmals von damit im Konflikt stehenden Rollenerwartungen beeinflusst. Darin sehen Fachleute einen wesentlichen Grund für das höhere Suizidrisiko bei Männern.

Suizidpräventionsprogramm SUPRA

2012 wurde das österreichische Suizidpräventionsprogramm SUPRA vom Gesundheitsministerium ins Leben gerufen. Aktuelle Informationen zu vorbeugenden nationalen Maßnahmen finden Sie im Bericht Suizid und Suizidprävention in Österreich 2024.

Weitere Informationen finden Sie zudem auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 25. Juni 2025

Erstellt durch:
  • Gesundheit Österreich GmbH
  • In Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien, Zentrum für Public Health, Unit Suizidforschung & Mental Health Promotion
  • Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Kriseninterventionszentrum Wien

Zurück zum Anfang des Inhaltes