Suizid: Warnsignale
Warnsignale und Anzeichen für Suizidgefährdung
Die betreffende Person
- befindet sich in einer akuten psychischen Krise oder wirkt hoffnungslos und verzweifelt;
- macht direkte Suizidankündigungen, z.B.: „Ich bringe mich um“;
- macht indirekte Suizidankündigungen, z.B.: „Ich will nicht mehr“, „Alles ist sinnlos“, bzw. macht großzügige Geschenke;
- zieht sich immer mehr zurück und bricht den Kontakt zu Freundinnen und Freunden, Familienangehörigen oder anderen nahe stehenden Menschen ab;
- wirkt sehr bedrückt und äußert sich immer pessimistisch und hoffnungslos;
- verliert ihr Interesse an bisherigen Hobbys;
- macht sich plötzlich nichts mehr aus lieb gewonnenen Dingen und verschenkt ihre Habseligkeiten und Haustiere;
- leidet unter Schlafstörungen und Appetitverlust;
- hat Konzentrationsschwierigkeiten und dadurch zunehmend Probleme in der Schule, in der Ausbildung, im Beruf;
- spricht sehr oft über den Tod und beschäftigt sich zunehmend mit Themen in Verbindung mit Suizid;
- wirkt entspannter, nachdem Suizidgedanken geäußert wurden, obwohl sich an der Lebenssituation nichts geändert hat;
- hortet Tabletten oder besorgt sich eine Waffe oder schließt plötzlich eine Lebensversicherung ab;
- zeigt leichtfertiges bzw. selbst schädigendes Verhalten wie riskantes Autofahren oder verletzt sich selbst.
Wenn einzelne der angeführten Warnsignale auftreten, muss das noch kein Hinweis auf eine konkrete Suizidgefährdung sein. Es ist jedoch wichtig, eventuelle Suizidalität abzuklären und gegebenenfalls unverzüglich Hilfe zu holen. Nur durch ein Gespräch kann geklärt werden, ob tatsächlich akute Gefährdung gegeben ist. Auch für Angehörige ist es möglich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Tipp
Im Video „Wie kann ich erkennen, dass etwas nicht stimmt?“ auf bittelebe.at finden Sie weitere Informationen zu Warnsignalen von Suizid.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 25. Juni 2025
- Gesundheit Österreich GmbH
- In Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien, Zentrum für Public Health, Unit Suizidforschung & Mental Health Promotion
- Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: Kriseninterventionszentrum Wien