Primärversorgung in der Praxis

Das Ziel der neuen Primärversorgung ist eine Gesundheitsversorgung, die sich nach den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten sowie den Gesundheitsberufen richtet. Die Anforderungen an die Primärversorgung unterscheiden sich dabei je nach Region. Im ländlichen Raum hat die Bevölkerung andere Bedürfnisse als etwa in der Stadt. Deshalb kann die Primärversorgung sehr unterschiedlich gestaltet sein. Einerseits können bestehende Strukturen vernetzt und weiter ausgebaut, andererseits Primärversorgungseinheiten von Grund auf neu errichtet und gestaltet werden. Primärversorgungseinheiten werden entweder in Form von Zentren (multiprofessionelles Team in einer Praxis) oder in Form von Netzwerken (multiprofessionelle Teamarbeit in unterschiedlichen Ordinationen) gegründet. Der Grundgedanke ist aber bei beiden gleich: Ein multiprofessionelles Team von unterschiedlichen Gesundheitsberufen versorgt die Patientinnen und Patienten wohnortnah, niederschwellig und zeitlich flexibel.

Primärversorgungseinheiten in Österreich

Zum aktuellen Stand der Primärversorgungseinheiten in Österreich besuchen Sie bitte die Website www.primaerversorgung.gv.at. Dort finden Sie eine interaktive Karte mit allen bestehenden Primärversorgungszentren bzw. -netzwerken in Österreich. Außerdem können Sie sich dort ein Bild davon machen, wie diese im Detail aufgebaut sind.

Hinweis

Sie wollen mehr über Primärversorgungseinheiten erfahren? Sie sind Ärztin oder Arzt und an der Gründung einer Primärversorgungseinheit interessiert? Dann finden Sie nähere Informationen hierzu auch auf der Website www.pve.gv.at.

Befragung: Große Zufriedenheit mit Primärversorgungszentrum Medizin Mariahilf

Eine Evaluierung des Primärversorgungszentrums Medizin Mariahilf vom Mai 2017 zeigt, dass Patientinnen und Patienten wie auch die Ärztinnen und Ärzte sehr zufrieden mit der neuen Einheit sind. Darüber hinaus entlastet das Primärversorgungszentrum die Spitalsambulanzen, so das Ergebnis des Berichts der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG).

© vervievas

Die Ergebnisse nach einer zweijährigen Pilotphase:

  • Acht von zehn Patientinnen und Patienten, die im Primärversorgungszentrum Medizin Mariahilf bereits in Behandlung waren, wollen dort bleiben.
  • 98 Prozent der Patientinnen und Patienten würden Medizin Mariahilf weiterempfehlen.
  • Gäbe es Medizin Mariahilf nicht,
    …wäre jede fünfte Patientin bzw. jeder fünfte Patient stattdessen in eine Spitalsambulanz gegangen,
    …wären 18,9 Prozent zu einer Fachärztin bzw. einem Facharzt gegangen.
  • Knapp 50 Prozent der Fälle nannten die Wartezeit von rund 22 Minuten als Wechselmotiv, zwei Drittel der Befragten empfinden das als geringe Wartezeit.
  • Auch die Vermeidung von zusätzlichen Untersuchungen oder Besuchen von Fachärztinnen und -ärzten wird als Grund für die Behandlung im Primärversorgungszentrum Medizin Mariahilf angegeben.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 21. März 2022

Erstellt durch: Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

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