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Schlüsselbeinbruch

Das Schüsselbein (Klavikula) verbindet das Brustbein mit dem Dach des Schulterblattes. Die häufigste Ursache eines Bruchs (Fraktur) des Schlüsselbeins ist ein Sturz auf die Schulter, z.B. beim Sport. Auch bei einem Autounfall kann die Einwirkung des Sicherheitsgurtes einen Schlüsselbeinbruch auslösen. Seltene Ursachen sind direkte Schläge mit einem Gegenstand auf das Schlüsselbein oder indirekte Traumen durch einen Sturz auf die gestreckte Hand. Das Risiko eines Schlüsselbeinbruchs ist bei Jugendlichen, jungen Erwachsenen und älteren Menschen höher als in den anderen Altersgruppen.

Das Schlüsselbein ist ein Teil der Schulter. Es gibt verschiedene Arten eines Schlüsselbeinbruchs. Bei den meisten Fällen liegt der Bruch im mittleren Drittel des Schlüsselbeins und – weniger oft – im äußeren (distalen) Drittel, in der Nähe des Schultereckgelenks. Sehr selten sind Brüche im inneren (proximalen) Drittel des Knochens in der Nähe des Brustbeins. Sie treten beispielsweise als Folge eines schweren Verkehrsunfalls auf.

Je nach Schwere der Verletzung kann es zu einem Riss im Schlüsselbein oder einer kompletten Durchtrennung des Knochens an einer oder mehreren Stellen kommen. Dabei können sich die gebrochenen Knochenteile verschieben und andere Verletzungen verursachen. Offene Schlüsselbeinbrüche sind selten.

Welche Symptome können auftreten?

Zu den Symptomen eines Schlüsselbeinbruchs zählen:

  • Schmerzen im Bereich des Schlüsselbeins, die bei Bewegung des Armes stärker werden,
  • Druckschmerz,
  • Schwellung und Bluterguss,
  • ev. Stufenbildung (Höcker, Buckel) am Schlüsselbein,
  • ev. Fehlstellung des Armes sowie Reibegeräusche des gebrochenen Knochens.

Beim Unfall kann die Patientin/der Patient ein Knackgeräusch bemerkt haben. Die Patientin/der Patient hält meist den betroffenen Arm nah am Körper in einer Schonstellung.

Bei einem Bruch im äußeren Drittel des Schlüsselbeins sind die Symptome ähnlich wie bei einer Verletzung des Schultereckgelenks.

Erste Hilfe

Bis zur ärztlichen Versorgung ist eine Ruhigstellung und Fixierung des Arms der verletzten Seite wichtig, z.B. mit einem Dreieckstuch und einer breiten Bandage. Arm und Schulter sollten möglichst nicht bewegt werden. Zusätzlich kann die betroffene Stelle gekühlt werden, um die Schmerzen zu lindern. Zur Kühlung wird ein „Coolpack“ oder ein anderer kühler Gegenstand für ca. 20 Minuten auf die Stelle gehalten werden.

Achtung: Eis darf nicht direkt auf die Haut gelegt werden! Wickeln Sie es z.B. in Tücher. Weitere Informationen finden Sie unter: Notfall Verletzungen.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Zu Beginn erhebt die Ärztin/der Arzt die Krankengeschichte und fragt nach dem Hergang der Verletzung. Anschließend wird der betroffene Bereich auf äußere Anzeichen untersucht, z.B. Schwellung, Hochstand des Schlüsselbeins etc. Die Ärztin/der Arzt prüft, ob ein Druckschmerz besteht und testet die Beweglichkeit der Schulter. Bei einem Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch werden verschiedene Röntgenaufnahmen durchgeführt, um die genaue Lage und das Ausmaß der Verletzung festzustellen. Eventuell sind zusätzliche bildgebende Untersuchungen (z.B. CT, MRT) notwendig, um mögliche weitere Verletzungen abzuklären.

Wie erfolgt die Behandlung eines Schlüsselbeinbruchs?

Die Behandlung hängt von der Lage und vom Ausmaß der Fraktur ab.

  • Konservative Therapie: Die Mehrzahl der Fälle, vor allem leichte Frakturen mit keiner oder nur geringer Verschiebung des Knochens, werden konservativ (ohne Operation) behandelt. Die Ärztin/der Arzt verordnet der Patientin/dem Patienten Medikamente zu Schmerzbehandlung. Das Schlüsselbein wird mit einem speziellen Verband (z.B. „Achterschlinge“) stabilisiert und für einige Tage bis Wochen ruhig gestellt. Nach einer gewissen Zeit kann die Ärztin/der Arzt einfache Übungen verordnen, um Schulter und Arm beweglich zu halten.
  • Operation: Bei schweren Frakturen kann die Ärztin/der Arzt der Patientin/dem Patienten eine Operation vorschlagen, um die Stellung des Schlüsselbeins zu korrigieren und Knochenteile zu fixieren, z.B. mit elastischen Nägeln, Platten und Schrauben. Eine Operation ist besonders dann notwendig, wenn die gebrochenen Knochenteile Schäden an Gefäßen, Nerven oder Weichteilen verursachen können.

In Untersuchungen nach der Akutbehandlung bzw. Operation kontrolliert die Ärztin/der Arzt den Fortschritt der Heilung. Ev. werden weitere Röntgenuntersuchungen durchgeführt.

Wie erfolgt die Nachbehandlung?

Je nach Schwere der Verletzung verordnet die Ärztin/der Arzt nach einiger Zeit weitere physikalische Therapien. Die speziellen Übungen haben das Ziel, die Beweglichkeit des Arms und der Schulter wiederherzustellen. Die Patientin/der Patient wird durch die Physiotherapeutin/den Physiotherapeuten angeleitet, die Übungen selbstständig durchzuführen.

Die Ärztin/der Arzt informiert die Patientin/den Patienten, wenn die Heilung abgeschlossen ist und die normalen Aktivitäten und Bewegungen wieder aufgenommen werden können. Das ist bei den meisten Patientinnen/Patienten mit Schlüsselbeinbruch innerhalb von drei Monaten der Fall.

Wohin kann ich mich wenden?

Bei einer Verletzung der Schulter bzw. bei einem Verdacht auf Schlüsselbeinbruch können Sie sich an folgende Stellen wenden:

  • im akuten Notfall Rettung (Notruf 144),
  • Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin,
  • Fachärztinnen/Fachärzte für Orthopädie und Traumatologie,
  • Fachärztinnen/Fachärzte für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie sowie
  • Unfallambulanz im Spital.

Für eine operative Behandlung ist ein stationärer Aufenthalt notwendig.

Die Bewegungstherapie nach der Akutbehandlung kann nach ärztlicher Verordnung ambulant erfolgen, z.B. in der Spitalsambulanz oder durch niedergelassene Physiotherapeutinnen/Physiotherapeuten oder Ergotherapeutinnen/Ergotherapeuten.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

sowie über den Online-Ratgeber Kostenerstattung der Sozialversicherung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 1. Juli 2019

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.Doz. Dr. Christian Gäbler, Facharzt für Unfallchirurgie, Zusatzfach Unfallchirurgie (Sporttraumatologie)

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