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Körperliche Veränderungen bei Mädchen

In der Pubertät wächst der Körper relativ schnell und verändert sich. Viele verschiedene Entwicklungen führen schließlich zum ausgewachsenen Körper und zur sogenannten Geschlechtsreife.

Im Körper finden während dieser Zeit besonders viele Veränderungen statt. Manche davon sind äußerlich sichtbar, z.B. veränderte Körperformen. Andere sind weniger sichtbar und werden oft nicht bewusst wahrgenommen, z.B. hormonelle Veränderungen. Lesen Sie hier, was sich während der Pubertät bei Mädchen verändert.

Wann beginnt die Pubertät bei Mädchen?

Erste Anzeichen der Pubertät treten bei Mädchen in etwa zwischen acht und dreizehn Jahren auf. Wann die Pubertät beginnt, wie lange sie dauert und wie sie abläuft, ist unterschiedlich. Die Veränderungen beim Erwachsenwerden passieren nicht von heute auf morgen. Sie dauern einige Jahre.

Was passiert in der Pubertät?

In der Pubertät kommt es zu vielen körperlichen Veränderungen. Dazu zählen Veränderungen der Körpergröße und des Körpergewichts bedingt durch einen Wachstumsschub. Organe entwickeln sich weiter, z.B. Herz, Lunge, Gehirn. Körperformen prägen sich. Breitere Hüften und schmalere Taille werden bei Mädchen merkbar.

Es zeigen sich typische Geschlechtsmerkmale:

In der Pubertät findet eine hormonelle Umstellung statt. Bereits bevor der äußerlich sichtbare Teil der Entwicklungen bemerkt wird, bewirken Hormone, dass es zu Veränderungen kommt: z.B. Hormone der Hypophyse, wie Wachstumshormon aber auch Sexualhormone.

Mit der Pubertät kommt eine Zeit auf die jungen Menschen zu, in der sie sich mit ihrem veränderten Körper vertraut machen müssen. Psychosoziale und kognitive Entwicklungen fallen zudem in das Jugendalter. Jugendliche nabeln sich beispielsweise von den Eltern ab, werden eigenständig, Interessen prägen sich aus, die Gefühlswelt wandelt sich.

Warum kommt es zum Wachstums- und Entwicklungsschub?

Durch eine vermehrte Produktion von Wachstums-, Schilddrüsenhormonen und dem Einfluss der Sexualhormone beginnt der Körper zu wachsen. Das Skelett, die Knochen, reifen. Größe, Gewicht, Proportionen und Körperformen verändern sich. Nicht immer wachsen alle Körperteile gleichzeitig.

Anzeichen für weibliche Körperformen werden sichtbar: Brust, breitere Hüfte im Verhältnis zur Taille, ausgeprägtere Oberschenkel. Das liegt zum Teil an der Entwicklung der Knochen und Muskeln, aber auch an der Fettverteilung. Bei Mädchen nimmt der subkutane Fettanteil zu, bei Burschen der Anteil an Muskelgewebe. Reifung und Wachstum betrifft auch Geschlechtsorgane sowie Organe wie z.B. das Herz. Beim Erwachsenwerden finden zudem weitere Entwicklungen des Gehirns statt.

Wie entwickeln sich die Brüste?

Bereits einige Zeit vor der ersten Regelblutung und unter dem Einfluss der Hormone beginnt der Körper meist Gewebe aufzubauen. Die Brustdrüsen vergrößern sich. Wann das Brustwachstum beginnt und wie lange es dauert, ist individuell verschieden. Die Entwicklung der Brüste verläuft über Jahre. Diese Entwicklung der Brust in der Pubertät wird in der Medizin auch Thelarche genannt. Die Brust ist unter anderem darauf ausgerichtet, mithilfe der Milchdrüsen und Muttermilch ein Baby stillen zu können.

Die Brüste können sich im Laufe der Pubertät unterschiedlich schnell entwickeln – sodass eine größer ist als die andere. Es kann auch sein, dass nach Abschluss des Brustwachstums die Brüste nicht die gleiche Größe haben und sich ein wenig unterscheiden. Die Form der Brust kann unterschiedlich sein. Diese ist genetisch festgelegt und von Frau zu Frau verschieden.

Weitere Informationen finden Sie unter Weibliche Geschlechtsorgane.

Wie entwickeln sich Intim- und Achselhaare?

Mit der Pubertät beginnen die ersten Intim- bzw. Schamhaare zu wachsen. Fachleute nennen das auch Pubarche. Bei Mädchen zeigen sie sich bzw. an den Labien, auch Scham- oder Vulvalippen genannt. Außerdem entwickeln sich die Achselhaare.

Aus ästhetischen Gründen werden die Intim- und Achselhaare teils entfernt. Aus hygienischen Gründen muss das jedoch nicht sein. Jedenfalls sollte man beim Entfernen der Haare vorsichtig vorgehen. Die Haut ist in diesen Bereichen sehr empfindlich, kann leicht gereizt werden und sich auch entzünden.

Außerdem kommt es im Zuge der Pubertät zu einem veränderten Körpergeruch. Durch eine vermehrte Talgproduktion kann es unter Umständen zu Pickeln kommen. Auch Akne kann sich in der Pubertät zeigen.

Wie entwickeln sich Eierstöcke und Eizellen?

Während der Pubertät reifen die Keimdrüsen, auch Geschlechtsdrüsen genannt. Die weiblichen Keimdrüsen werden als Eierstöcke oder Ovarien bezeichnet. In ihnen reifen die weiblichen Keimzellen, die Eizellen. Außerdem werden Geschlechtshormone produziert - vor allem Östrogen und Progesteron.

Bereits vor der Pubertät befinden sich Tausende von unreifen Eizellen in den Eierstöcken. Erst mit der Pubertät reift meist jeweils eine davon in jedem Zyklus zu einer befruchtungsfähigen Eizelle heran. Der Zyklus wird auch als Menstruationszyklus bezeichnet. Wird die Eizelle nicht durch ein Spermium befruchtet, kommt es zur Regelblutung. Wird sie befruchtet und nistet sie sich in der Gebärmutter ein, kommt es zu einer Schwangerschaft. Weitere Infos finden Sie unter Die erste Regelblutung und Schwangerschaft.

In der Pubertät kommt es auch zur Weiterentwicklung von anderen inneren Geschlechtsorganen, z.B. von Gebärmutter und Vagina. Weitere Informationen finden Sie unter Weibliche Geschlechtsorgane.

Was ist die erste Regelblutung?

Bei der Regelblutung wird ein Teil der Gebärmutterschleimhaut abgestoßen. Dieser Teil wurde für den Fall einer Schwangerschaft neu gebildet. Die Regelblutung zeigt sich durch eine Blutung aus der Vagina, die einige Tage dauert. Es kommt dazu am Beginn des sogenannten Menstruationszyklus. Im Zuge der Pubertät kommt es erstmals zur Regelblutung. Die erste Regelblutung wird in der Fachsprach auch Menarche genannt. Weitere Informationen finden Sie unter Die erste Regelblutung.

Was passiert während des Erwachsenwerdens im Gehirn?

Im Gehirn von Mädchen und Burschen spielen sich in dieser Zeit viele Veränderungen ab. Kognitive Fähigkeiten prägen sich aus, z.B. Aufmerksamkeit, Gedächtnisleistung, Verarbeitung von Information. Selbstkontrolle verbessert sich nach und nach. Es kommt zudem zu Sensation- und Novelty-Seeking. Gemeint ist damit die Tendenz, intensive Sinnesempfindungen zu erleben und neue Erfahrungen zu machen, Abwechslungsreiches zu erleben. Zum Teil kommt es zumindest zeitweise zu risikobereitem Verhalten. Belastungen und angenehmReize werden von den Jugendlichen teils intensiver wahrgenommen.

Die Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus ändert sich zudem. Jugendliche gehen daher oft später schlafen als vor der Pubertät.

Wie viel Körperhygiene ist wichtig?

Während der Pubertät werden auch Drüsen aktiv, sodass man stärker schwitzt und anders riecht. Körperhygiene wie regelmäßiges Duschen ist wichtig, auch das tägliche Waschen des äußeren Intimbereiches, der Vulva. Dafür reicht lauwarmes Wasser aus, z.B. beim Duschen. Es sollte von der Vagina in Richtung After gewaschen werden, um zu verhindern, dass Bakterien in die Vagina übertragen werden.

Wann ist die Pubertät verfrüht oder verzögert?

Die Pubertät verläuft bei jeder und jedem anders. Erste Anzeichen der Pubertät treten bei Mädchen in etwa zwischen neun und dreizehn Jahren auf.

Eine früher oder verzögert einsetzende Pubertät kann verschiedene Ursachen haben. Das kann u.a. große Unsicherheiten für die Betroffenen bedeuten. Auch daher kann eine rasche ärztliche Abklärung sinnvoll sein, beispielsweise:

  • wenn sich vor dem vollendeten achten Lebensjahr sekundäre Geschlechtsmerkmale zeigen;
  • wenn die Pubertätsentwicklung – oder Teile davon – nicht einsetzt.

Sie können sich wenden an:

  • eine Fachärztin oder einen Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde,
  • die Hausärztin oder den Hausarzt.

Ein verfrühtes Einsetzen wird fachlich auch als Pubertas praecox bezeichnet, eine verzögerte Pubertät als Pubertas tarda.

Wie können Ernährung und Bewegung zum Wohlbefinden beitragen?

Ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung sind in jedem Alter wichtig. Mit der Pubertät kommt eine Zeit auf die jungen Menschen zu, in der sie sich mit ihrer natürlichen Körperentwicklung, einem neuen Körpergefühl und diversen Körperbildern auseinandersetzen. Es kann sein, dass sich Mädchen im weiblichen Körper nicht so richtig wohl fühlen. Und sich beispielsweise als zu dick wahrnehmen. Einseitige Diäten und Hungerkuren können dem Körper jedoch schaden und zu mehr Kilos als davor führen.

Zum Wohlbefinden und zu einem gesunden Körper können entsprechende Ernährung und Bewegung bzw. Sport beitragen. Infos finden Sie

Hier finden Sie Videos für Jugendliche:

Wo gibt es Infos und Beratung für Jugendliche?

Infos und Beratung finden Sie unter:

Infos rund ums Erwachsenwerden bietet die Website Feel-ok.at der Styria vitalis.

Weitere Anlaufstellen, Webseiten und Apps finden Sie unter Beratung & Hilfe.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 3. Mai 2024

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Mag. Angela Tunkel, Österreichische Gesellschaft für Familienplanung

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