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HIV/AIDS: Safer-Sex

Sex lässt viel Spielraum für persönliche Vorlieben. Dabei können wir bei allem, was wir aus Lust und Liebe tun, durch Safer Sex das Ansteckungsrisiko für sexuell übertragbare Krankheiten verringern. Kondome sind eine wichtige Safer-Sex-Methode. Für den Vaginalverkehr werden normale Markenkondome empfohlen. Bei erhöhtem Infektionsrisiko, wie bei bekannter HIV-Infektion, erhöhen dickere – extra reißfeste – Kondome die Sicherheit.

Kondome - worauf ist zu achten?

Für den Vaginalverkehr werden normale Markenkondome empfohlen. Wird gleichzeitig ein Gleitmittel verwendet, reichen auch dünnere Kondome. Wenn zu wenig Vaginalsekret produziert wird, verringert die Verwendung eines Gleitmittels außerdem die Verletzungsgefahr. Bei erhöhtem Infektionsrisiko, wie bei bekannter HIV-Infektion, erhöhen dickere – extra reißfeste – Kondome die Sicherheit.

Bei Oralverkehr sind auch dünnere Kondome ausreichend. Beim Lecken der Vagina oder des Anus bieten sogenannte „Dental Dam“ oder aufgeschnittene Kondome einen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie Hepatitis B, Hepatitis C, Tripper (Gonorrhö), Syphilis (Lues) und anderen.

Beim Kauf von Kondomen ist auf gute Qualität, unbeschädigte Verpackung und ein noch nicht abgelaufenes Haltbarkeitsdatum zu achten. Da in manchen Ländern die Kondome nicht den EU-Qualitätsstandards entsprechen, empfiehlt sich bei Reisen in solche Länder die Mitnahme eines Kondomvorrats. Die passende Kondomgröße verhindert das Abrutschen des Kondoms.

Bei einer Allergie gegen Latex können Kondome aus Polyurethan verwendet werden. Liegt eine Allergie gegen Inhaltsstoffe oder Produktionsrückstände von Kondomen vor, empfiehlt sich ein Versuch mit hypoallergenen Kondomen. Qualitativ hochwertige Kondome sind z.B. in Kondomfachgeschäften, Sexshops, Apotheken oder Drogerien erhältlich. Fingerlinge und „Dental Dams“ gibt es meist nur in Apotheken, Latexhandschuhe und Gleitmittel auch in Drogerien.

Tipps für das sichere Benutzen von Kondomen

  • Kondom schon vor dem ersten Eindringen überziehen.
  • Unter Zurückziehen der Vorhaut das Kondom gleichmäßig über den steifen Penis abrollen.
  • Um genügend Platz für das Sperma zu lassen, die Spitze des Kondoms mit den Fingern zusammendrücken – nicht mit Fingernägeln beschädigen.
  • Nur ein Kondom verwenden – zwei Kondome gleichzeitig scheuern gegeneinander und rutschen leicht ab.
  • Vor jedem Eindringen den richtigen Sitz des Kondoms prüfen.
  • Penis und Kondom (am Gummiring festhalten) nach dem Samenerguss zusammen aus Vagina oder Anus ziehen.
  • Kondome vor Hitze, Reibung, Druck, spitzen und scharfen Gegenständen schützen, kühl und trocken lagern.

Mehr zum Thema Verhütung und Kondom erfahren Sie hier.

Vaginalverkehr

Das HI-Virus kann bei Frauen über die Scheidenwände leicht in die Blutbahn eindringen. Infektionen im Genitalbereich und die Monatsblutung erhöhen das Ansteckungsrisiko. Beim Mann kann es über die Schleimhäute des Penis zur Ansteckung kommen. Sehr kleine, oft nicht spür- und sichtbare Verletzungen erhöhen das Risiko zusätzlich. Weiters können gleichzeitig vorliegende andere sexuell übertragbare Erkrankungen (wie z.B. Syphilis, Tripper, Chlamydieninfektion etc.) die Übertragung von HIV erleichtern. HIV ist leichter vom Mann auf die Frau übertragbar als umgekehrt. Kondome bzw. Femidome bieten beim Vaginalverkehr einen guten Schutz.

Hinweis

Keine geeignete Methode zum Schutz vor einer HIV-Übertragung ist das Herausziehen des Penis kurz vor dem Samenerguss (Coitus interruptus).

Analverkehr

Da hier die Schleimhäute leicht verwundbar sind, ist das Risiko einer HIV-Übertragung beim Analverkehr bei der passiven Partnerin/beim passiven Partner besonders hoch. Auch der aktive Partner ist gefährdet. Dickere Kondome mit gleichzeitiger Verwendung von fettfreien Gleitmitteln können einen erhöhten Schutz bieten. Als Gleitmittel für alle Praktiken des Safer Sex werden nur wasserlösliche, für diesen Zweck bestimmte Substanzen empfohlen. Besonders ergiebig und mit einer guten Gleitfähigkeit versehen sind Gleitmittel auf Silikonölbasis.

Oralverkehr

Als besonders risikoarm für eine HIV-Übertragung gilt das Stimulieren des Penis mit Mund oder Zunge. Um sicher zu gehen, sollte bei dieser Sexualpraktik aber kein Sperma in den Mund gelangen. Da Kondome auch vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten schützen, sind sie im Hinblick auf diese sogenannten STDs empfohlen. Das „Lecken“ der weiblichen Geschlechtsorgane durch die Partnerin/den Partner gilt ebenfalls als risikoarm. Nur während der Menstruation besteht eine höhere Infektionsgefahr. Sicheren Schutz beim Lecken bietet zum Beispiel „Dental Dam“ aus der Apotheke, ein Latextuch, das zwischen Mund und Scheide gelegt wird. Ersatzweise kann auch ein aufgeschnittenes Kondom verwendet werden.

Weitere Vorsichtsmaßnahmen

Das Eindringen mit den Fingern in die Vagina oder den After ist auch bei nicht intakter Haut risikoarm. Lediglich während der Monatsblutung wird die Verwendung von Fingerlingen, Kondomen oder Gummihandschuhen empfohlen. Sexspielzeug und Zubehör sollte nach jeder Verwendung gereinigt werden, insbesondere wenn sie von mehreren Partnerinnen/ Partnern benutzt werden.

Hinweis

Eine medizinische Beschneidung senkt das HIV-Übertragungsrisiko von Männern bei heterosexuellen Sexualkontakten um etwa 60 Prozent.


Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 30. November 2021

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Priv.-Doz. Univ.Prof. (SFPU) Dr. Alexander Zoufaly, Facharzt für Innere Medizin und Infektiologie, Facharzt für Innere Medizin

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