Meilenstein in der Brustkrebs-Früherkennung
Brustkrebs ist die am häufigsten vorkommende Krebserkrankung bei Frauen. Pro Jahr erkranken rund 5.000 Frauen und rund 1.500 sterben daran. Die Früherkennung trägt wesentlich dazu bei, die Heilungs- und Überlebenschancen von Brustkrebspatientinnen zu verbessern.
Gezielte Früherkennung
Mit dem Beschluss der Bundesgesundheitskommission, dem höchsten gesundheitspolitischen Gremium in Österreich, wird es in Österreich erstmals eine flächendeckende und zielgerichtete Früherkennungsstrategie für Frauen zwischen 45 und 69 Jahren geben. Laut Information der Sozialversicherung gingen bisher gerade in dieser Altersgruppe viel zu wenige Frauen zur Brustkrebs-Früherkennung. Ab 45 Jahren steigt das Brustkrebsrisiko deutlich an. Das neue Früherkennungsprogramm sieht eine gezielte Ansprache von Frauen dieser Risikogruppe vor.
Konsequente Qualitätssicherung
Ab dem Frühjahr 2013 werden österreichweit alle Frauen zwischen 45 und 69 Jahren alle zwei Jahre zu einer Mammographie eingeladen. Aber auch jüngere Frauen ab 40 Jahren und ältere Frauen bis 75 Jahren können sich auf eigenen Wunsch in das Programm einschreiben. Eine zentrale Neuerung des Programms ist eine konsequente und laufende Qualitätssicherung aller ab Programmstart durchgeführten Brustkrebsuntersuchungen. So werden die durchgeführten Mammographien künftig von zwei Radiologen unabhängig voneinander im Sinne des „Vier Augen-Prinzips“ befundet, um falsch-positive und falsch-negative Befunde zu reduzieren.
Die Gesamtprojektleitung für das Nationale Brustkrebs-Früherkennungs-Programm liegt beim Competence Center Integrierte Versorgung (CCIV) der Sozialversicherung. Die Qualitätsstandards wurden vom Bundesinstitut für Qualität im Gesundheitswesen (BIQG) der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) auf Basis der europäischen Leitlinie ausgearbeitet. Im nächsten Jahr wird das Programm umgesetzt, im Frühjahr 2013 startet der Einladungsprozess. Finanziert wird es von Bund, Ländern und Sozialversicherung. Die bestehenden Pilotprojekte in den Bundesländern laufen bis zum Start des neuen Programms weiter. Als Koordinationsstelle für die Pilotprojekte fungiert weiterhin das BIQG.
Weitere Informationen:
- Sozialversicherung
- (Gesundheitsportal)
Letzte Aktualisierung: 5. Dezember 2011
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal