Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Wir haben Videos eingebettet, die auf externen Video-Plattformen (z.B. YouTube) liegen. Es besteht die Möglichkeit, dass externe Video-Plattformen Cookies setzen. Wenn Sie dem zustimmen, können solche Videos abgespielt werden. Dazu besuchen Sie bitte unsere Cookie-Einstellungen. Weitere Informationen bietet unsere Datenschutzerklärung.

Gute und gesunde Nachbarschaft
 

Nachbarschaft betrifft jeden Menschen, ob die nächsten Nachbarn nun weiter oder näher entfernt sind. Gute Nachbarschaft ist für alle Beteiligten ein Gewinn. Man kann sich gegenseitig unterstützen und soziale Kontakte pflegen. Dies wirkt sich auch positiv auf die Gesundheit aus.

Wie kann ich meine Kontakte zur Nachbarschaft pflegen oder mich engagieren? Und wie gehe ich mit Konflikten mit meinen Nachbarinnen oder Nachbarn um? Hier finden Sie Informationen rund um das Thema gute und gesunde Nachbarschaft.
 

Wie hängen Nachbarschaft und Gesundheit zusammen?

Gute Nachbarschaft tut der Gesundheit gut. Denn Nachbarschaften sind soziale Beziehungen. Gut funktionierende soziale Beziehungen wirken sich positiv auf die Gesundheit, das persönliche Wohlbefinden und die Lebenserwartung aus. Ein gutes Verhältnis zu den Nachbarinnen oder Nachbarn führt zu einem Gefühl der Zugehörigkeit, Zusammenhalt und Unterstützung.

Gute nachbarschaftliche Kontakte wirken sich auch allgemein positiv auf die Lebensqualität aus. Ob ein Gespräch am Gartenzaun, eine helfende Hand oder ein offenes Ohr – in guten Nachbarschaften fühlt man sich wohl und nicht allein gelassen. Nachbarschaft kann auch zum Austausch zwischen Generationen beitragen und die soziale Teilhabe von Menschen verbessern.

Initiative „Auf gesunde Nachbarschaft!“: Was ist das?

Die Initiative „Auf gesunde Nachbarschaft!“ des Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) unterstützt viele Projekte zum Thema Nachbarschaft und bietet Möglichkeiten der Weiterbildung sowie Vernetzung. Eine wesentliche Rolle spielen auch sogenannte „Sorgende Gemeinden“, von der Fachwelt Caring Communities genannt. Die Förderung von sozialer Unterstützung und Möglichkeiten des sozialen Austauschs soll auch helfen, Einsamkeit vorzubeugen oder diese zu vermindern.

Schwerpunkt „Gesundheit für Generationen“

Die Initiative „Auf gesunde Nachbarschaft“ läuft seit 2012 und befindet sich aktuell in ihrer vierten Phase: Von 2022 bis 2024 liegt der Schwerpunkt auf „Gesundheit für Generationen“. Dabei steht das gesunde Altern in Gemeinden, Städten und Regionen im Mittelpunkt der Aktivitäten. Die Initiative unterstützt etwa positive Bilder eines aktiven und gesunden Alterns sowie Angebote zur gesundheitlichen Chancengerechtigkeit für alle Menschen. Nähere Informationen zu den laufenden und abgeschlossenen Projekten sowie einen „Wissenspool“ mit Literaturtipps finden Sie unter www.gesunde-nachbarschaft.at.

Wie kann ich mich in der Nachbarschaft engagieren?

Die FGÖ-Broschüre „Auf gesunde Nachbarschaft! Hinschauen, ins Gespräch kommen, aktiv werden! Tipps und Ideen für alle, denen gute Nachbarschaften am Herzen liegen“ bietet Informationen rund um das Thema Nachbarschaft und Anregungen für eigenes Engagement. Umfangreiche Informationen zur Initiative, eine Toolbox mit Materialien, Literaturtipps sowie Projekte und Veranstaltungen in Ihrer Umgebung finden Sie unter www.gesunde-nachbarschaft.at.

Was kann ich zu einer guten Nachbarschaft beitragen?

Zur Pflege der Nachbarschaft reichen oft bereits kleine Gesten. Diese unterstützen ein gutes Zusammenleben und stärken die Gemeinschaft: 

Zu Tipps für eine gute Nachbarschaft können zählen:

  • Suchen Sie Kontakt zu Ihren Nachbarinnen oder Nachbarn. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, wenn Sie neu einziehen.
  • Zeigen Sie Interesse. Vielleicht ergibt sich ein kurzes Gespräch im Stiegenhaus oder von einem Gartenzaun zum anderen. Respektieren Sie jedoch auch die Privatsphäre Ihrer Nachbarinnen und Nachbarn.
  • Pflegen Sie einen wertschätzenden und respektvollen Umgang in der Nachbarschaft.
  • Seien Sie hilfsbereit, und bieten Sie auch aktiv Ihre Hilfe an. Dazu zählt zum Beispiel das Borgen von Gegenständen oder Blumengießen während des Urlaubs. 
  • Informieren Sie sich über die Hausordnung, regionale gesetzliche Gegebenheiten und allgemeine Gepflogenheiten und beachten Sie diese.
  • Auch Sauberkeit bei Gemeinschaftsflächen trägt zu einem guten Miteinander bei. Dazu zählt unter anderem eine ordentliche Mülltrennung.
  • Nehmen Sie Rücksicht. Oft führt etwa Lärm oder Geruchsbelästigung zu Ärger. Nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Nachbarschaft auf, wenn Sie etwa eine Party planen.
  • Zeigen Sie sich tolerant. Jeder Mensch ist anders. Auch wenn es etwa um Geselligkeit geht, gibt es unterschiedliche Vorstellungen.
  • Planen Sie gemeinsam eine Veranstaltung, zum Beispiel ein Sommerfest. Auch die Gestaltung von Gemeinschaftsflächen kann den Zusammenhalt stärken.
  • Achten Sie auf das Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen.
  • Schauen Sie nicht weg, wenn Ihre Nachbarin oder Ihr Nachbar womöglich in Not ist. Bieten Sie unaufdringlich Ihre Hilfe an. Bei Notfällen wie etwa Gewalt rufen Sie die Polizei bzw. Rettung.

Tipp

Auf der Website der Initiative „Auf gesunde Nachbarschaft“ des FGÖ finden Sie den Test „Welcher Typ Nachbar:in sind Sie?“. Dort können Sie auch eine Grußkarte an Ihre Nachbarinnen und Nachbarn senden.

Wie kann ich mit Konflikten in der Nachbarschaft umgehen?

Konflikte in der Nachbarschaft können sehr belastend sein. Menschen mit unterschiedlichen Werten und Interessen treffen aufeinander. So können aus kleinen Meinungsverschiedenheiten auch schwierige Konfliktsituationen entstehen.

Kann man Konflikten vorbeugen?

Zu Möglichkeiten der Vorbeugung von Konflikten zählen vor allem:

  • die Einhaltung der Hausordnung,
  • das Befolgen geltender Gesetze und
  • eine gute Gesprächsbasis mit den Nachbarinnen und Nachbarn.

Wie kommt es zu Konflikten in der Nachbarschaft?

Es gibt unterschiedliche Gründe für Konflikte in der Nachbarschaft. Zu diesen können zählen:

  • Lärm: Diese Beeinträchtigung ist der häufigste Grund für einen Konflikt unter Nachbarinnen oder Nachbarn. Dazu zählt zum Beispiel das Hören von lauter Musik.
  • Gartenpflege: Es kann etwa zu Streitigkeiten über zu große Sträucher und Bäume kommen.
  • Verunreinigungen auf Allgemeinflächen.
  • Unerlaubte Verwendung von fremden Abstellplätzen für Autos.

Auch etwa besondere Neugierde oder unfreundliches Verhalten führen mitunter zu einer angespannten Situation.

Wie kann ich Konflikte ansprechen?

Es ist meist hilfreich, einen Konflikt möglichst rasch anzusprechen. Sonst kann er immer größer werden. Die Nachbarinnen und Nachbarn zu kennen, erleichtert das Ansprechen von Problemen.

Durch ein gutes Gespräch ist gegenseitiges Verständnis möglich. Dabei helfen ein paar Tipps, damit aus dem nachbarlichen Austausch kein großer Streit entsteht.

Hinweis

Es ist wichtig, dass Sie sich beim Ansprechen der Konflikte sicher fühlen. Wenn Sie Bedenken haben oder Unsicherheit verspüren, wenden Sie sich im Konfliktfall an unten genannte Anlaufstellen, und lassen Sie sich beraten.

Zu Tipps für das Ansprechen von Konflikten zählen:

  • Überlegen Sie sich, was Sie konkret stört, warum es Sie stört und wie Sie es ansprechen möchten.
  • Sollten Sie vor dem Gespräch zu aufgebracht sein, kommen Sie erst einmal zur Ruhe. Nehmen Sie ggf. erst etwas später Kontakt zu Ihrer Nachbarin oder Ihrem Nachbarn auf.
  • Klopfen Sie bei der Nachbarin bzw. dem Nachbarn an. Bitten Sie um ein Gespräch. Oder bitten Sie um einen Termin für ein Gespräch.
  • Bleiben Sie sachlich und respektvoll.
  • Schildern Sie so verständlich wie möglich, was Sie konkret stört. Verwenden Sie dabei Ich-Botschaften, z.B.: „Ich kann nicht schlafen, weil es so laut ist. Daher bitte ich Sie, die Nachtruhe zu beachten.“
  • Hören Sie Ihrem Gegenüber zu. Eventuell handelt es sich etwa bei einer Party um einen besonderen Anlass, bei dem man vielleicht auch einmal ein Auge zudrücken kann.
  • Suchen Sie nach einer gemeinsamen Lösung, z.B.: die Musik leiser drehen.
  • Regeln Sie zusammen, wie Sie das nächste Mal mit einer ähnlichen Situation umgehen möchten. Zum Beispiel, dass die Nachbarschaft sich vor einer Feier gegenseitig darüber informiert.

Tipp

Die Broschüre der Arbeiterkammer Wien „Probleme mit den Nachbarn, was tun?“ informiert unter anderem über gesetzliche Grundlagen.

Wo finde ich Rat bei Konflikten in der Nachbarschaft?

Folgende Anlaufstellen können bei einem Konflikt in der Nachbarschaft weiterhelfen:

  • Hausverwaltung: Diese kann eine schlichtende Rolle einnehmen.
  • Mediation: Dabei kommt eine Mediatorin oder ein Mediator zum Einsatz. Das ist eine neutrale Person. Diese entscheidet nicht, wer recht oder unrecht hat. Sie unterstützt jedoch dabei, eine gute Lösung für alle zu finden. Mediation kann auch bereits frühzeitig zum Einsatz kommen, bevor ein Streit sich verschärft. Nähere Informationen finden Sie unter www.oebm.at.
  • Regionale Stellen zur Konfliktberatung in Mehrparteienhäusern: z.B.  das Friedensbüro Graz oder Wohnpartner Wien.
  • Ehrenamtliche Konfliktlotsinnen oder Konfliktlotsen: Diese gibt es in vielen Städten und Gemeinden. Sie unterstützen bei der Suche nach Lösungen im Fall von Konflikten.
  • Unterstützung in Rechtsfragen: Eine Suche nach Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten finden Sie auf der Website des Österreichischen Rechtsanwaltskammertags. Weitere Anlaufstellen bei Rechtsfragen sowie Informationen zur Rechtslage in Österreich finden Sie auf www.oesterreich.gv.at. Bei gerichtlich strafbaren Handlungen können Sie eine Strafanzeige einbringen.

Hinweis

Bei einer gefährlichen Situation wie etwa körperlicher Gewalt ist der Polizeinotruf unter der Telefonnummer 133 die richtige Anlaufstelle. 

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 4. Juli 2023

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Fonds Gesundes Österreich

Zurück zum Anfang des Inhaltes