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Sport & Abnehmen

Möchte man Körpergewicht reduzieren, ist eine Ernährungsumstellung kombiniert mit sportlicher Aktivität besonders effektiv. Hier sind sowohl Ausdauer- als auch Krafttraining sinnvoll, um Kalorien zu verbrennen. Durch gezieltes Muskelaufbautraining kann zudem der Grundumsatz des Körpers erhöht werden, da ein muskulöser Körper auch in Ruhe mehr Energie benötigt. Aber auch Bewegung im Alltag, wie Gehen, Stiegen steigen etc. hilft, Kalorien zu verbrauchen. Wer also sinnvoll und nachhaltig abnehmen möchte, schafft dies am besten mit der Kombination Sport und Ernährung.

Man nimmt nur dann ab, wenn die Energiebilanz negativ ist, d.h. weniger Kalorien aufgenommen werden, als der Körper verbraucht. Körperliche Aktivität umfasst jede Form von Bewegung der Skelettmuskulatur, die mit einem erhöhten Energieverbrauch einhergeht. Dazu zählen sportliches oder gesundheitsorientiertes Training, aber auch mäßig anstrengende Alltags- und Freizeitaktivitäten wie intensive Haus- oder Gartenarbeit, flottes Gehen. Wichtig ist, sich regelmäßig in der richtigen Dosis zu bewegen.

Wie Übergewicht entsteht

Die Energiebilanz des Körpers ist ausgeglichen, wenn die Menge der zugeführten Kilokalorien den verbrauchten Kalorien entspricht. Dann bleibt das Körpergewicht konstant. Wird insgesamt mehr Energie aufgenommen als verbraucht, speichert der Körper die überschüssige Energie in Form von Fett. Fettspeicher kann der Körper fast unbegrenzt anlegen. Die Energiespeicher helfen dem Körper für unterschiedliche Belastungssituationen und Notzeiten ausreichend Energie zur Verfügung zu haben. Wenn allerdings über längere Zeit die Energiebilanz positiv ist, entsteht Übergewicht.

Überernährung & Bewegungsmangel

Zu den Auslösern einer positiven Energiebilanz zählen in erster Linie Bewegungsmangel sowie unzweckmäßige Ernährung. Dahinter können vielfältige Gründe stehen, zum Beispiel Lebensgewohnheiten, soziale Umstände, psychologische Ursachen etc.

Überschüssige Fettreserven werden nur durch eine negative Energiebilanz abgebaut. Dies bedeutet: Der Körper muss über längere Zeit mehr Kilokalorien verbrauchen, als ihm zugeführt werden. Dies ist letztlich nur durch veränderte Ernährungsgewohnheiten und durch mehr körperliche Aktivität möglich.

Abnehmen durch Bewegung

Die beiden Faktoren Ernährung und Bewegung sind entscheidend, ob die Energiebilanz eines Menschen positiv oder negativ ist. Dabei können bereits kleine Veränderungen der beiden Faktoren über einen längeren Zeitraum den Körperfettanteil beeinflussen.

Sind Sie körperlich aktiv, dann verbrennt der Körper mehr Kalorien – ihr Energieumsatz steigt. Für die Energiebilanz macht es keinen Unterschied, ob mehr Fett oder mehr Kohlenhydrate durch Bewegung verbrannt werden. Entscheidend ist ausschließlich der Verbrauch an Kilokalorien.

Der Energieverbrauch bei körperlicher Aktivität ist ein Vielfaches des persönlichen Grundumsatzes in Ruhe. Der Grundumsatz (Energieverbrauch im Ruhezustand) wird auch als eine metabolische Einheit (1 MET) bezeichnet.

Aus Ihrem Körpergewicht können Sie Ihren Grundumsatz grob berechnen. Durch Multiplizieren des Grundumsatzes mit dem MET-Faktor einer körperlichen Aktivität (siehe Liste) können Sie den gesamten Energieverbrauch pro Stunde abschätzen.

Näherungswerte für den Grundumsatz:

  • Frauen: 0,9 kcal/kg Körpergewicht/Stunde
  • Männer: 1 kcal/kg Körpergewicht/Stunde

Weitere Informationen finden Sie unter: Energiebedarf in Ruhe und Aktivität.

Die richtigen Lebensmittel

Wichtig ist beim „sportlichen Abnehmen“, dass dem Körper ausreichend Nährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe zur Verfügung stehen. Diesen Anforderungen werden Lebensmittel mit hoher Nährstoffdichte gerecht. Nährstoffreiche Lebensmittel sind etwa Vollkornprodukte wie z.B. Brot, Nudeln, Müsli, fettarme Milchprodukte wie z.B. Topfen, Joghurt, Buttermilch, Käse, fettreiche Fische wie z.B. Hering, Lachs, Makrele, Heilbutt oder Thunfisch, Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen, Linsen sowie Nüsse und Samen. Durch eine Ernährung bzw. Nahrungsmittelauswahl, die sich an der österreichischen Ernährungspyramide orientiert, werden diese Voraussetzungen erfüllt. Weitere Informationen finden Sie unter: Sport & Ernährung.

Hinweis

Häufig wird das Ausmaß der verbrannten Kalorien deutlich überschätzt und nach dem Training zu viel gegessen. Es ist hilfreich, in etwa zu wissen, wie viel an Energie verbrannt wurde. Die nachfolgende Tabelle zeigt den Energieverbrauch bzw. die MET-Angabe für verschiedene sportliche Aktivitäten.

Energieverbrauch bei sportlichen Aktivitäten

Die Werte beziehen sich auf einen Mann mit 75 kg und eine Frau mit 65 kg Körpergewicht. Energieverbrauch in kcal/Stunde.

Aktivität MET Frau Mann
Aerobic 6,0 351 450
Aqua-Fitness 4,0 234 300
Badminton 6,0 351 450
Basketball (Breitensport) 6,0 351 450
Beachvolleyball 8,0 468 600
Billard 2,5 146 188
Bodybuilding 8,0 468 600
Bogenschießen 3,5 205 263
Bowling 3,0 176 225
Fußball (Breitensport) 7,0 410 525
Golf 4,5 263 338
Handball (Breitensport) 8,0 468 600
Klettern 8,0 468 600
Laufen (langsam, 5km/h) 5,1 298 383
Laufen (mittel, 8km/h) 8,3 486 623
Laufen (schnell, 12km/h) 12,4 725 930
Nordic Walking (langsam, 4km/h) 4,1 240 307
Nordic Walking (schnell, 6km/h) 6,3 369 472
Radfahren (gemütlich, zirka 15km/h) 6,0 351 450
Radfahren (flott, zirka 25km/h) 10 585 750
Radfahren (Heimtrainer, 150 Watt) 7,0 410 525
Rudern 6,0 351 450
Schneeschuhgehen (mittlere Intensität) 4,0 234 300
Schneeschuhgehen (intensiv) 8,0 468 600
Schwimmen (moderat) 6,0 351 450
Schwimmen (intensiv, Kraul) 8,0 468 600
Skifahren (mittlere Intensität) 6,0 351 450
Skilanglaufen (zirka 8km/h) 5,0 293 375
Skilanglaufen (zirka 12km/h) 9,0 527 675
Snowboarden (mittlere Intensität) 5,5 322 413
Tanzen 4,5 263 338
Tennis (Einzel) 8,0 468 600
Tennis (Doppel) 6,0 351 450
Tischtennis 4,0 234 300
Volleyball (ohne Punkte) 3,0 176 225
Wandern (bergauf, mit 0–5kg Rucksack) 7,0 410 525
Wandern (bergauf, mit 5–10kg Rucksack) 7,5 439 563


Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 9. Dezember 2020

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Mag.a Dr.in Maria Rienößl, Mag.a Dr.in Bak. Petra Stuparits

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