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Klimabericht: Extremhitze belastet Gesundheitswesen

29.04.2024

2023 war in Europa eines der heißesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen. Das zeigt der jährliche Bericht des EU-Klimabeobachtungsdienstes Copernicus, der Mitte April veröffentlicht wurde. Laut Expertinnen und Experten wird durch den Klimawandel auch die Belastung für das öffentliche Gesundheitssystem zunehmen.

Europa wärmt sich derzeit schneller auf als andere Kontinente: Seit den 1980er Jahren sind in Europa die Temperaturen fast doppelt so schnell gestiegen wie im globalen Durchschnitt. Nie zuvor wurden mehr Tage mit „extremer Hitzebelastung“ verzeichnet als vergangenes Jahr. In elf Monaten lagen die Temperaturen über dem Durchschnitt. Je nach Datensatz war 2023 daher in Europa das heißeste oder zweitheißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Zunehmend mehr Menschen sterben in Europa aufgrund von Hitze. Das geht aus dem gemeinsamen Bericht „European State of the Climate 2023“ („ESOTC“) des EU-Klimabeobachtungsdienstes Copernicus und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hervor.

2023: „Jahr der Kontraste“

Das Vorjahr war in Europa ein „Jahr der Kontraste“ – mit extremen Hitzewellen, schweren Waldbränden, Überschwemmungen und Dürre. Es gab die höchste Anzahl von Tagen mit „extremer Hitzebelastung“. Nie zuvor lag die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Meere höher, ist weiters im Bericht zu lesen. Im Juni erreichte der Atlantische Ozean westlich von Irland und um Großbritannien herum mit bis zu fünf Grad über dem Durchschnitt Werte, die teils als „äußerst extrem“ eingestuft wurden. Weltweit gesehen war der Juli 2023 der heißeste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen. Und das birgt Risiken für die Gesundheit.

Gesundheitsrisiken durch Hitzewellen

Andauernder Hitzestress kann Krankheiten verschlimmern, das Risiko für Hitzschlag erhöhen, aber auch die mentale Gesundheit beeinträchtigen. Seit 1970 ist extreme Hitze die Hauptursache für wetter- und klimabedingte Todesfälle in Europa. „Grundsätzlich kann sich der Mensch an Temperaturen anpassen, aber die Adaptationsfähigkeit an extreme Temperaturen hat physiologische Grenzen“, heißt es in einem Report der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Daher seien unter anderem Wettervorhersagen, Frühwarnsysteme und präventive Maßnahmen im Fall von Hitzewellen „wichtige Instrumente, um hitzebedingten Erkrankungen oder Todesfällen vorzubeugen.

Zwischen 55.000 und 72.000 Menschen starben in den Sommern 2003, 2010 und 2022 jeweils an den Folgen von Hitzewellen. Angaben für 2023 liegen noch nicht vor. Zwischen 2000 und 2020 soll die Zahl der hitzebedingten Todesfälle in 94 Prozent der überprüften europäischen Regionen zugenommen haben. In den 53 Mitgliedstaaten der europäischen Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die hitzebedingte Sterblichkeit in den letzten 20 Jahren um rund 30 Prozent gestiegen.

Anpassungen im Gesundheitswesen

Expertinnen und Experten betonen in dem Bericht: „Häufigkeit, Intensität und Dauer von Hitzewellen werden weiter zunehmen, mit schwerwiegenden Folgen für die öffentliche Gesundheit. Die kombinierten Auswirkungen von Klimawandel, Verstädterung und Bevölkerungsalterung werden die Auswirkungen wahrscheinlich noch erheblich verschärfen. Die derzeitigen Maßnahmen bei Hitzewellen werden bald nicht mehr ausreichen, um die erwartete hitzebedingte Gesundheitsbelastung zu bewältigen.“

Nur einige europäische Länder hätten Gesundheit in ihre Strategien zur Anpassung an den Klimawandel integriert. Oft fehle das Bewusstsein, wie Gesundheit und Klimawandel zusammenhängen. Der ESOTC-Bericht beschreibt, wie Gesundheitssysteme ihre Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel erhöhen können. So sind Hitzeschutz-Aktionspläne mit Frühwarnsystemen wirksame Möglichkeiten, extreme Hitzeereignisse bewältigen zu können.

Weitere Informationen:

Letzte Aktualisierung: 29. April 2024

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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