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Brustkrebs: Therapie

Steht die Diagnose „Brustkrebs“ fest, ist bei fast allen Betroffenen eine Operation notwendig. Je nach Situation kann dabei die Brust erhalten oder muss die gesamte Brust entfernt werden. Zusätzlich können Bestrahlung und Medikamente dabei helfen, dass der Krebs nicht weiter fortschreitet oder wiederkommt. Je eher mit der Behandlung begonnen werden kann, desto besser sind die Heilungschancen.

Nicht jede Brustkrebserkrankung verläuft gleich. Darum unterscheidet sich auch die Behandlung von Patientin zu Patientin. Bei der Wahl der Therapie spielt einerseits die Art, Größe und Ausbreitung des Brustkrebses eine Rolle. Zudem ist aber auch die persönliche Situation der betroffenen Frau entscheidend: Wie ist ihr allgemeiner Gesundheitszustand? Ist die Frau vor oder nach dem Wechsel? Auch die persönlichen Vorstellungen und Wünsche der betroffenen Frau spielen eine entscheidende Rolle. Vor einer Entscheidung für oder gegen eine Behandlung sollten sich Betroffene über die Krankheit selbst, aber auch über mögliche Therapien und deren Auswirkungen auf ihr Leben gut informieren.

Fachleute empfehlen die Behandlung in einem zertifizierten Brustgesundheitszentrum durchführen zu lassen. Dort arbeitet ein Team aus Spezialistinnen und Spezialisten aus den verschiedensten Fachgebieten und Berufsgruppen zusammen. Eine Liste der zertifizierten Brustgesundheitszentren in Österreich finden Sie unter: Österreichische Zertifizierungskommission.

Operation

Bei fast allen Frauen mit Brustkrebs wird eine Operation empfohlen. Dabei ist das Ziel, den Krebs möglichst vollständig zu entfernen. Oft kann die Brust dabei erhalten bleiben. Meist werden bei der Operation auch Lymphknoten aus der Achselhöhle entnommen und anschließend unter dem Mikroskop auf Krebszellen untersucht. Je nachdem was diese Untersuchung ergibt, sind weitere Maßnahmen notwendig. Manchmal ist es nötig, einen sehr großen Tumor mit einer Chemotherapie vor der Operation zu verkleinern. Fachleute bezeichnen das als „Neoadjuvante Therapie“.

Brusterhaltende Operation

Bei den meisten Frauen können die behandelnden Ärztinnen oder Ärzte den Krebs so entfernen, dass die Brust erhalten bleibt. In diesem Fall raten Fachleute fast immer zu einer Strahlentherapie nach der Operation. So können eventuell noch vorhandene Krebszellen zerstört und unter Umständen ein Rückfall verhindert werden. Eine Strahlentherapie kann auch Nebenwirkungen haben. Die Ärztin bzw. der Arzt klärt über diese auf. Entscheidet sich die betroffene Frau gegen eine Strahlentherapie, empfehlen die Ärztinnen und Ärzte oft, dass die gesamte Brust entfernt wird.

Laut Fachleuten sind die Heilungschancen nach einer brusterhaltenden Operation mit Bestrahlung genauso gut wie nach einer Entfernung der Brust ohne Bestrahlung.

Operation mit Entfernung der Brust

Ist der Krebs schon weit fortgeschritten oder möchte die Betroffene keine Strahlentherapie, raten Fachleute zur Entfernung der gesamten Brust. Fachleute bezeichnen das als „Mastektomie“. Wird die ganze Brust entfernt, ist nur in bestimmten Fällen eine zusätzliche Bestrahlung notwendig.

Der Verlust einer Brust stellt für die meisten Frauen eine große psychische Belastung dar. Zudem kann es bei Frauen mit großen Brüsten nach der Entfernung einer Brust zu Fehlhaltungen kommen. Nacken- und Rückenschmerzen können die Folge sein. Dagegen helfen kann eine Art „Ersatzbrust“, die in den BH eingelegt wird. Fachleute bezeichnen diese als „Prothese“. Es gibt auch die Möglichkeit, die entfernte Brust wieder herzustellen: Brustrekonstruktion. Dabei kann die Brust entweder mit eigenem Gewebe, wie Fett oder Muskeln, oder durch das Einsetzen eines Silikonkissens wiederaufgebaut werden.

Strahlentherapie

Eine Strahlentherapie kommt infrage, wenn der Krebs schon weit fortgeschritten oder die betroffene Frau sehr jung ist. Nach einer brusterhaltenden Operation wird praktisch immer dazu geraten. Mit der Strahlentherapie sollen ein Rückfall und die Bildung von Metastasen verhindert werden.

Medikamentöse Therapie

In bestimmten Fällen kommt auch eine Behandlung mit Medikamenten infrage. Welche Medikamente eingesetzt werden, richtet sich unter anderem nach dem Alter der Krebspatientin, deren Rückfallrisiko und ob sie die Wechseljahre schon hinter sich hat. Die Medikamente werden einzeln oder kombiniert verabreicht.

  • Chemotherapie: Bei einer Chemotherapie kommen sogenannte Zytostatika zum Einsatz. Sie zerstören Krebszellen und verhindern, dass sich diese weiter vermehren. Eine Chemotherapie kann vor oder nach einer Operation verabreicht werden. Fachleute bezeichnen das als adjuvante bzw. neoadjuvante Therapie. Mit einer Chemotherapie kann das Risiko für Rückfälle und Metastasen gesenkt werden. Üblicherweise erhält die Patientin die Zytostatika als Infusion. In bestimmten Fällen können diese auch als Tabletten verabreicht werden.
  • Antihormontherapie: Die weiblichen Geschlechtshormone können das Wachstum von bestimmten Krebszellen in der Brust fördern. Ob der Krebs hormonabhängig wächst, können Fachleute anhand der Biopsieproben im Labor testen. Ist das der Fall, handelt es sich um einen sogenannten Hormonrezeptor-positiven Brustkrebs. Fachleute verwenden dafür die Abkürzung HR+. Etwa drei Viertel der Brustkrebspatientinnen sind HR+. In diesem Fall verordnet die Ärztin oder der Arzt eine Antihormontherapie in Form von Tabletten. Dadurch kann das Wachstum des Krebses verlangsamt und ein Rückfall vermieden werden. Wichtig für eine gute Wirksamkeit ist, dass die Tabletten täglich über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren eingenommen werden.
  • Zielgerichtete Therapie: Mit diesen Medikamenten werden gezielt Krebszellen angegriffen. Gesunde Zellen bleiben verschont. Die zielgerichteten Medikamente wirken nur, wenn die Krebszellen bestimmte Merkmale haben. Fachleute sprechen dann beispielsweise vom sogenannten HER2-positiven Brustkrebs (HER2+). Ob der Krebs für eine zielgerichtete Behandlung geeignet ist, kann mit einem bestimmten Test festgestellt werden. Etwa zehn bis 15 von 100 Frauen mit Brustkrebs haben einen solchen Befund. Bei diesen Frauen kann mit der zielgerichteten Therapie das Wachstum des Krebses gehemmt werden. Eine zielgerichtete Therapie wird zumeist ergänzend zu anderen Behandlungen eingesetzt.
  • Unterstützende Therapien: Die Krebserkrankung und die Behandlung können sehr belastend sein. Die verschiedenen Therapien können zu mehr oder weniger schweren Nebenwirkungen führen. Dazu zählen beispielsweise Schmerzen, Entzündungen, extreme Müdigkeit, Übelkeit oder Osteoporose. Viele dieser Beschwerden können mit Medikamenten und Maßnahmen, oft auch schon vorbeugend, gelindert werden. Fachleute bezeichnen diese unterstützenden Maßnahmen als „Supportive Therapie“. Mehr Informationen zur unterstützenden Therapie bei Krebserkrankungen können in der Patientenleitlinie „Supportive Therapie: Vorbeugung und Behandlung von Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung“, unter https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/nachgelesen werden.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

sowie über den Online-Ratgeber Kostenerstattung der Sozialversicherung.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 21. April 2022

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.Doz. Dr.med.univ. Christian Singer, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Humangenetik)

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