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Paradeiser

Der Paradeiser ist das Multitalent der Küche mit besonders vielfältiger Anwendungsmöglichkeit. Der Begriff Paradeiser leitet sich vom Paradiesapfel ab. Die rote Beere besticht durch ihr ausgeprägtes und unverwechselbares Aroma. Was wäre die italienische Küche ohne „Pomodoro“? Die Pflanzenfamilie zeichnet sich durch ihren besonderen Sortenreichtum aus, der sich in der breiten Palette an Aromen, Formen und Farben äußert. Die Farbenvielfalt reicht von weißlich, gelblich über orange, grün, rosa und hin zu violett und dem typischen Rot . . .

Pflanzenkunde

Der Paradeiser (Lycopersicon lycopersicum bzw. Solanum lycopersicon) zählt wie die Melanzani und der Erdapfel zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae). Die Bezeichnung Paradeiser ist im österreichischen Sprachraum typisch und leitet sich von Paradies- bzw. Liebesapfel ab. Immer häufiger wird hierzulande jedoch auch die Bezeichnung Tomate verwendet.

Die einjährige Pflanze mag es besonders warm und sonnenreich. Temperaturen unter ein Grad Celsius verträgt die Pflanze nicht. Die Frucht, bestehend aus Fruchtwand und Fruchtkammergewebe, ist botanisch betrachtet eine Beere und zählt zu den Fruchtgemüsen. Bereits Ende des 15. Jahrhunderts kam der Paradeiser mit Kolumbus von Peru und Ecuador über Mexiko nach Europa. Anfangs lediglich als Zierpflanze verwendet, wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts das Kultivierungs- und Nutzpotenzial der Pflanze erkannt.

Die Pflanzenfamilie zeichnet sich durch ihren besonderen Sortenreichtum aus, der sich in der breiten Palette an Aromen, Formen und Farben äußert. So gibt es ei-, herz-, kirsch-, birnen- und flaschenförmige sowie ovale, flachrunde, runde bis gespitzte Paradeiser. Die Farbenvielfalt reicht von weißlich, gelblich über orange, grün, rosa und hin zu violett und dem typischen Rot. Neben den besonders großen Fleischtomaten gibt es auch die kleinen Cocktail- bzw. Kirschtomaten – dazwischen eine Vielfalt unterschiedlichster Fruchtgrößen.

Paradeiser sind aus heimischem Anbau von Juni bis in den Oktober erhältlich.

Hinweis

Die italienische Bezeichnung für Paradeiser, „pomodoro“, bedeutet so viel wie „Goldener Apfel“.

Inhaltsstoffe

Paradeiser sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen bei gleichzeitig niedrigem Kaloriengehalt mit 17 kcal/100 g. Durch ihren hohen Wassergehalt von bis zu 94 Prozent sind sie gerade im Sommer ein besonders erfrischendes Gemüse. In Paradeisern kommen die Vitamine C, B1, B2, Folsäure sowie Vorstufen des Vitamin A vor. Paradeiser enthalten viele Carotinoide, die der Frucht auch die kräftige rote Farbe verleihen – ein Vertreter ist das Lycopin. Carotinoide können im Organismus u.a. antioxidativ wirken. Näheres zu Carotinoiden und anderen sekundären Pflanzeninhaltsstoffen erfahren Sie unter So wirken Saponine & Co.

In der Fruchthaut ist das Flavonoid Quercetin enthalten, das ebenso zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen aufweist. Paradeiser sollten daher bevorzugt nicht geschält werden. Zudem weisen Paradeiser einen hohen Gehalt an Kalium auf. Grüne Stellen an Paradeisern (z.B. Stielansatz, unreife Früchte) enthalten das Pflanzengift Tomatin. Es kann wie das in rohen bzw. grünen Erdäpfeln enthaltene Solanin Brennen im Hals, Kopfschmerzen, Durchfall, Übelkeit etc. auslösen. Grüne Stellen sollten daher weggeschnitten und nicht verzehrt werden.

Hinweis

Paradeiser enthalten das biogene Amin Histamin, auf das einige Menschen überempfindlich reagieren können. Weitere Informationen erhalten Sie unter Histaminintoleranz.

Paradeiser Inhaltsstoffe je 100 g verzehrbarer Anteil, roh Paradeiser Inhaltsstoffe je 100 g verzehrbarer Anteil, roh
Energie (kcal) 17 Vitamin A (µg) 114
Fett (g) 0,2 Vitamin B1 (mg) 0,06
Protein (g) 1,0 Vitamin B2 (mg) 0,04
Kohlenhydrate (g) 2,6 Niacin (mg) 0,5
Ballaststoffe (g) 1,0 Vitamin B6 (mg) 0,1
Kalium (mg) 242 Vitamin C (mg) 25
Kalzium (mg) 9 Vitamin E (mg) 0,8
Magnesium (mg) 14 Folsäure (µg) 22
Eisen (mg) 0,3

Verwendung und Zubereitung

Paradeiser werden in der Küche auf vielfältige Art und Weise verwendet. Ob in der mediterranen, asiatischen oder bodenständigen Hausmannskost – sie sind aus der Küche nicht wegzudenken und Bestandteil der unterschiedlichsten Küchenströmungen. Sie eignen sich für die Zubereitung von Salaten, Suppen (z.B. Gazpacho), diversen Saucen und Sugos, Säften und vielem mehr.

Vor der Zubereitung sollten die Paradeiser gut gewaschen werden. Entfernen Sie grüne Stellen. Aufgrund der wertvollen Inhaltsstoffe sollte die Schale beim Kochen mitverwendet und auch gegessen werden.

Hinweis

Tomaten mit Mozzarella und Basilikum ist nur eine der vielen klassischen Speisen mit Paradeisern.

Lagerung

Paradeiser zählen zum kälteempfindlichen Gemüse und werden idealerweise nicht im Kühlschrank gelagert. Ein Kompromiss ist die Gemüselade, in der sie jedoch nicht länger als ein bis zwei Tage aufbewahrt werden sollten. Keinesfalls sollte die Lagertemperatur unter acht Grad Celsius liegen. An einer kühlen Stelle (bis zu 15 Grad Celsius) bleiben sie ein bis maximal zwei Wochen frisch. Bei zu kühler Aufbewahrung verlieren sie an Geschmack und Textur.

Tomaten reifen auch nach der Ernte gut nach. Grün bis gelbe Früchte gewinnen zwar an Farbe, der Geschmack kann sich beim Nachreifen jedoch nicht optimal entfalten. Beim Nachreifen geben sie das Reifungsgas Ethylen ab und können andere Früchte schneller verderben lassen. Daher ist eine von anderen Obst- und Gemüsesorten getrennte Aufbewahrung empfehlenswert.

Weitere Informationen erhalten Sie unter Die Lagerung im Kühlschrank.

Beim Einkauf erkennen Sie frische, gut gereifte Paradeiser an der kräftigen roten Farbe und an der prallen Fruchthaut. Die Schale sollte unverletzt sein und die Frucht eine feste Konsistenz haben. Die Kelchblätter und der Stiel (Rispe) sollten noch vorhanden und nicht eingetrocknet sein.

Hinweis

Paradeiser eignen sich sehr gut zum Trocknen und Einfrieren.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Expertenprüfung durch: AGES, Kompetenzzentrum Ernährung & Prävention

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