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Sicheres Wohnen im Alter

Das Alter bringt – früher oder später für jeden – eine Abnahme der Muskelkraft bzw. Einschränkungen bei der Beweglichkeit, beim Hören oder Sehen mit sich. Obwohl Seniorinnen und Senioren meist sehr vorsichtig sind, verunfallen sie besonders häufig. Das Eigenheim ist dabei die – oftmals unterschätzte - Gefahrenzone Nummer Eins. Mit zirka 85 Prozent sind Stürze die häufigste Unfallursache älterer Menschen zu Hause. Wichtige Faktoren für sicheres Wohnen sind das Beseitigen von Gefahrenquellen in der Wohnung und Maßnahmen, die in Notsituationen rasche Hilfe möglich machen. Zudem sollte bereits vorsorglich daran gedacht werden, die Wohnung oder das Haus möglichst barrierefrei zu gestalten. Entsprechende Umbauten werden von den einzelnen Bundesländern gefördert.

Achtung: Sturzgefahr!

Besonders viele Unfälle passieren im Bad. Durch das feucht-warme Klima kann es zu Kreislaufproblemen und Schwindel kommen. Eine einfache Maßnahme zur Vorsorge von Stürzen sind rutschfeste Matten vor und in der Badewanne oder Duschtasse. Gummimatten mit Saugnäpfen können schnell montiert werden und bieten auch nassen Füßen Halt.
Badezimmerteppiche sollten auf der Bodenseite rutschfest sein. Auch Haltegriffe in der Dusche, bei der Wanne und beim WC reduzieren die Sturzgefahr und verhindern Verletzungen. Sollte doch einmal etwas passieren, müssen Helferinnen/Helfer schnell zur Tat schreiten können. Badezimmer- und WC-Türen sollten daher nach außen aufgehen.

Stiegen können für Menschen mit einer Gehbehinderung zur unüberwindbaren Hürde werden. Türschwellen, bodennahe Steckdosen, die herkömmliche Badewanne oder Dusche machen Menschen mit Bewegungseinschränkungen das Leben schwer. Spiegelnde Oberflächen können besonders Menschen, die nicht gut sehen, verunsichern. Rutschige Bodenbeläge oder hochflorige und lose Teppiche sind Sturz- und Stolperfallen, ebenso hochstehende Teppichkanten oder freiliegende Kabel.

Auch in schlecht beleuchteten Stiegenhäusern kann es leicht zu Unfällen kommen. Lichtschalter am Treppenanfang und -ende oder Bewegungsmelder sind hilfreich. Im Treppenhaus gibt ein durchgehender Handlauf auf beiden Seiten Halt. Er sollte über die erste und letzte Stufe hinausgehen. Für Menschen mit Bewegungseinschränkungen ist ein Treppenlift nicht nur bequem, sondern auch sicher. Der Bodenbelag sollte aus rutschhemmendem Material bestehen. In der Küche sind Einhandmischbatterien mit eingebautem Thermostat empfehlenswert, da sie vor Verbrühungen schützen.

Umbau der Wohnung

Barrierefreies Wohnen löst bei manchen Menschen eine Abwehrreaktion aus, man denkt an sterile Funktionsarchitektur und Hilfsmittel im Krankenhaus-Stil. Dabei unterstützt barrierefreies, angepasstes Wohnen alle Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen. Es bedeutet die größtmögliche Bewegungsfreiheit, Mobilität und Selbstständigkeit in allen Lebensphasen zu ermöglichen.

Klug ist es, schon vorsorglich an Alternativen zu Treppen und Schwellen sowie an praktikable Badezimmer- und Küchengrößen, die auch mit Gehhilfe oder Rollstuhl zu nutzen sind, zu denken. Meist sind es Kleinigkeiten, die das Leben erleichtern oder eben erschweren. Möglicherweise ist es notwendig, ein großes Haus in kleinere Einheiten umzubauen. Für sinnvolle Modernisierung und Umbaumaßnahmen ist es nie zu spät. Denn: Je weniger Hindernisse es im Wohnbereich gibt, desto länger ist ein Wohnen zu Hause für ältere Menschen möglich. Dadurch ist auch eine eventuell erforderliche Pflege leichter zu gestalten.

Wodurch zeichnet sich eine seniorengerechte, barrierefreie Wohnung aus? Zu den Kriterien zählen z.B.:

  • Barrierefreier Zugang zum Lift
  • Schwellenfreier Zugang zu allen Räumen
  • Türbreiten von mindestens 80 cm
  • Gute, blendungsfreie Beleuchtung
  • Ausreichend Lichtschalter in 80 bis 100 cm Höhe
  • Steckdosen in 70 cm Höhe
  • Bedienelemente in erreichbarer Höhe (80 bis 110 cm)
  • Dusche schwellenfrei zu begehen oder abgeschrägter Duschablauf, Duschhocker zum Hinsetzen
  • Haltegriffe erleichtern das Hinsetzen und Aufstehen und die Bewegung in der Wanne und erhöhen die Sicherheit
  • Hochklappbare Stützgriffe für das WC
  • Betten sollten verschiebbar und von drei Seiten zugänglich sein

Weitere Informationen und Adressen finden Sie in folgenden Broschüren des Sozialministeriums:

Förderungen für Umbauten

Umbauten für Seniorenwohnungen werden in allen Bundesländern gefördert. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich diesbezüglich zu erkundigen. Und als schönen Nebeneffekt kann eine Umbaumaßnahme eine Wertsteigerung mit sich bringen.

Auf den Websites der Bundesländer erfahren Sie mehr über Wohnbauförderungen:

Hilfe auf Knopfdruck

Für viele alleinstehende Personen bietet eine Rufhilfe die Möglichkeit, auch bei Hilfsbedürftigkeit in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Diese trägt zur Beruhigung der Angehörigen bei, dass im Notfall für Hilfe gesorgt ist. Mit einer Rufhilfe kann per Knopfdruck Unterstützung angefordert werden. Durch das Drücken eines Alarmknopfes, der wie eine Armbanduhr am Handgelenk getragen wird, stellt sich innerhalb von wenigen Sekunden automatisch eine Verbindung zur Rufhilfe-Zentrale der Hilfsorganisation her.

Über eine Freisprecheinrichtung kann nun die/der Hilfsbedürftige mit der Notruf-Zentrale sprechen, ohne den Telefonhörer abheben zu müssen. Diese Form der Hilfe kann auf Dauer oder auch nur für einige Wochen in Anspruch genommen werden. Die Montage des Rufhilfe-Gerätes erfolgt rasch und unbürokratisch durch die jeweilige Hilfsorganisation. Häufig entfallen Installationskosten oder es gibt Gratisaktionen. Eine monatliche Miete deckt die Kosten für das Gerät bzw. die damit verbundene Dienstleistung ab.

Eine Rufhilfe können Sie z.B. bei den Landesstellen folgender Hilfsorganisationen anfordern:

Tipp

Die Broschüre Sicherheit zu Hause präsentiert Tipps gegen Unfälle in der zweiten Lebenshälfte.

Weitere Informationen zur Sicherheit im Haushalt finden Sie beim Kuratorium für Verkehrssicherheit und zum Thema „Notruftelefon“ auf oesterreich.gv.at.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 21. September 2021

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Fonds Gesundes Österreich

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