
Flugangst: Ursachen & Symptome
Flugangst kann in jedem Lebensalter vorkommen. Ein gehäuftes Auftreten wird bei Menschen beobachtet, deren Lebensumstände sich gerade ändern – das heißt, wenn jemand vermehrt mit Unsicherheiten, Stress- und Angstfaktoren konfrontiert ist. Dies ist besonders häufig im Alter zwischen 20 und 30 Jahren sowie zwischen 50 und 65 Jahren der Fall.
Angeborene und erlernte Faktoren
Derzeit wird angenommen, dass die Neigung, Flugangst zu entwickeln, durch ein Zusammenspiel von angeborenen und erlernten Faktoren verstärkt wird. Neurologische Untersuchungen zeigen jedenfalls, dass bei Menschen mit verschiedenen Ängsten wie z.B. auch der Flugangst bestimmte Gehirnareale bei der Reaktion auf vermeintliche Bedrohungen besonders stark überaktiviert werden.
Körperliche Beschwerden und Empfindungen
Folgende Flugangstreaktionen werden besonders häufig von Betroffenen beschrieben:
Körperliche Symptome
- Schmerzen in der Brust,
- Kopfschmerzen,
- Schwindelgefühle und Angst, ohnmächtig zu werden,
- Mundtrockenheit,
- Kurzatmigkeit, Erstickungsgefühle,
- Schwitzen,
- Übelkeit, Harndrang,
- Magen-Darm-Krämpfe,
- Herzrasen,
- Zittern,
- angespannte, verkrampfte oder taube Gliedmaßen,
- Hitze- und Kältegefühle,
Empfindungen
- Todesängste,
- nicht abschätzen können, was geschieht,
- Gefühle, dass etwas schiefgehen wird,
- Angst, die Kontrolle zu verlieren,
- Angst, dem Körper zu viel zuzumuten,
- Gefühle, sich bald nicht mehr im Griff zu haben,
- Wehren gegen jede Bewegung des Flugzeuges,
- Konzentrationsschwäche,
- Ungeschicklichkeit,
- extreme Anspannung und Angst,
- unbändiger Fluchtdrang.
Flugangst kann das soziale und berufliche Leben der Betroffenen maßgeblich bestimmen. So würden manche Menschen lieber ihre Beziehung aufs Spiel setzen, als mit ihrer Partnerin/ihrem Partner eine Flugreise zu unternehmen. Manche Betroffene nehmen keine Beschäftigung an, die häufiges Fliegen voraussetzt.
Die Flugangst kann, muss aber nicht, auch von Panikattacken begleitet werden. Panikattacken kommen meist plötzlich und unerwartet und verschwinden in der Regel nach einigen Minuten ganz von selbst. Sehr oft entsteht auch die Angst, eine gefährliche körperliche Erkrankung zu haben – eine Befürchtung, die zwar völlig unbegründet ist, aber total aufwühlt.
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Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
zuletzt aktualisiert 09.06.2017
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