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Rachenkrebs

Rachenkrebs (Pharynxkarzinom) ist eine bösartige Geschwulst im Rachenraum und gehört zur Gruppe der Kopf-Hals-Tumore. Vorrangige Risikofaktoren sind Rauchen und Alkoholkonsum. Auch bestimmte Viren (HPV) können beteiligt sein. Betroffen sind überwiegend Menschen über 60 Jahre – Männer früher und öfter als Frauen. Die Heilungsraten sowie die Lebenserwartung sind individuell sehr unterschiedlich.

Welche Ursachen gibt es für Rachenkrebs?

Rachentumore gehen meistens von der Schleimhaut aus und gehören zu den sogenannten Plattenepithelkarzinomen. Die genaue Ursache für Rachenkrebs ist nicht bekannt. Zu den Risikofaktoren für die Entwicklung von Krebs im Rachen gehören u.a.:

  • Rauchen,
  • hoher Alkoholkonsum,
  • Virusinfektionen (v.a. HPV, EBV),
  • geschwächtes Immunsystem,
  • häufiger Rückfluss (Reflux) von saurem Magensaft in die Speiseröhre,
  • regelmäßiger Kontakt mit bestimmten Schadstoffen (z.B. Asbest, chrom- oder nickelhaltige Farben und Lacke),
  • einseitige, fleischreiche, vitaminarme Ernährung.

Rachenkrebs breitet sich meist frühzeitig in benachbarte Gewebestrukturen und über die Lymphwege aus und bildet Tochtergeschwulste (Metastasen) in den Halslymphknoten.

Welche Symptome können bei Rachenkrebs auftreten?

Als erste Rachenkrebs-Symptome fallen oft vergrößerte, nicht schmerzhafte Halslymphknoten auf. Die weiteren Beschwerden richten sich nach dem betroffenen Abschnitt im Rachenraum.

Nasopharynxkarzinom

Betroffen ist der obere Teil des Rachens, der sogenannte Nasenrachenraum (Nasopharynx). Mögliche Symptome insbesondere in fortgeschrittenen Stadien sind u.a.:

  • behinderte Nasenatmung,
  • wiederholt auftretendes Nasenbluten,
  • Flüssigkeit hinter dem Trommelfell (Paukenerguss) und Mittelohrentzündungen,
  • Kopfschmerzen,
  • Ausfallerscheinungen durch Lähmung bestimmter Hirnnerven.

Oropharynxkarzinom

Betroffen ist der sichtbare Bereich des Rachens hinter der Mundhöhle (Oropharynx). Mögliche Symptome insbesondere in fortgeschrittenen Stadien sind u.a.:

Hypopharynxkarzinom

Betroffen ist der unterste Teil des Rachens auf Höhe des Kehlkopfes (Hypopharynx). Mögliche Symptome insbesondere in fortgeschrittenen Stadien sind u.a.:

  • Halsschmerzen,
  • Heiserkeit,
  • Schluckbeschwerden,
  • Auswurf (Sputum) mit Blutbeimischung,
  • Atemnot.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Nach einem Anamnesegespräch wird der Nasen-Rachen-Raum mit freiem Auge und endoskopisch untersucht. Dabei wird eine Gewebeprobe entnommen. Darüber hinaus kann mit bildgebenden Verfahren wie z.B. Ultraschall, Computertomographie oder Magnetresonanztomographie festgestellt werden, inwieweit sich der Tumor bereits ausgebreitet und Metastasen gebildet hat.

Wie erfolgt die Behandlung von Rachenkrebs?

Die Aussicht auf Heilung ist beim Pharynxkarzinom umso besser, je früher die Behandlung beginnt. Bei noch nicht zu weit fortgeschrittenem Rachenkrebs zielt die Krebsbehandlung auf eine Heilung ab. Zudem sollen die Funktionen im Kopf-Hals-Bereich möglichst erhalten werden. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

  • Operation: Ziel ist es, Tumore möglichst vollständig chirurgisch zu entfernen. Dies ist z.B. durch den Einsatz eines Lasers möglich. Da Tumore im Rachen oft schon früh Absiedelungen (Metastasen) in die Halslymphknoten verursachen, werden diese im Rahmen der Operation meist mitentfernt (Neck Dissection).
  • Strahlentherapie oder kombinierte Strahlen- und Chemotherapie: Diese kommen zusätzlich oder anstatt einer Operation in Frage, wenn der Tumor fortgeschrittener ist oder eine Operation zu belastend wäre.
  • Zielgerichtete Therapie: Moderne Medikamente (z.B. monoklonale Antikörper wie Cetuximab) setzen gezielt an bestimmten Zellstrukturen des Tumorgewebes an, um dieses zu zerstören oder zumindest das Wachstum zu bremsen.
  • Plastische Rekonstruktion: In fortgeschrittenen Fällen mit Schluckstörungen oder Sprechproblemen können geschädigte oder entfernte Strukturen chirurgisch ersetzt werden. Dadurch können – häufig mit logopädischer Unterstützung – Funktionen wie Sprechen, Kauen oder Schlucken weitgehend wiederhergestellt werden.
  • Psychologische Unterstützung: kann Betroffene im Umgang mit der Krankheit und den damit einhergehenden Problemen, Beschwerden und Beeinträchtigungen unterstützen.

Rachenkrebs kann im weiteren Verlauf mit erkrankungs- oder auch behandlungsbedingten Komplikationen verbunden sein. So können durch das Pharynxkarzinom vor allem schwerwiegende Atem- und Sprechstörungen auftreten. Weitere mögliche Komplikationen von Rachenkrebs sind Störungen beim Kauen und Schlucken und sich daraus ergebende Probleme beim Essen. Diese können die Lebensqualität erheblich mindern.

Rehabilitation & Nachsorge

Nach abgeschlossener Behandlung kann sich direkt oder zeitnah eine Rehabilitation anschließen. Dafür gibt es spezielle Nachsorgekliniken, die sowohl mit den körperlichen als auch mit den psychischen Problemen von Krebskranken vertraut sind. Nähere Informationen finden Sie unter Reha & Kur.

Nach Abschluss der Behandlung sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen erforderlich, um das Auftreten von Rezidiven frühzeitig zu erkennen und diese entsprechend zu therapieren.

Wohin kann ich mich wenden?

Bei Beschwerden im Hals-Bereich sollten Sie eine Fachärztin/einen Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde aufsuchen.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von den Krankenversicherungsträgern übernommen. Bei bestimmten Leistungen (z.B. Medikamente, stationäre Aufenthalte) sind Kostenbeteiligungen der Patientinnen/Patienten vorgesehen. Grundsätzlich rechnet Ihre Ärztin/Ihr Arzt bzw. das Ambulatorium direkt mit Ihrem Krankenversicherungsträger ab. Bei bestimmten Krankenversicherungsträgern kann jedoch ein Selbstbehalt für Sie anfallen (BVAEB, SVS, SVS, BVAEB).

Nur bei Inanspruchnahme einer Wahlärztin/eines Wahlarztes (d.h. Ärztin/Arzt ohne Kassenvertrag) oder eines Privatambulatoriums werden die Kosten nicht direkt verrechnet. Nähere Informationen finden Sie unter Kosten und Selbstbehalte.

Wenn ein Krankenhausaufenthalt erforderlich ist

Für die Behandlung kann mitunter ein Krankenhausaufenthalt erforderlich sein. Dabei wird über die Krankenhauskosten abgerechnet. Von der Patientin/dem Patienten ist pro Tag ein Kostenbeitrag zu bezahlen. Die weitere medikamentöse Behandlung zu Hause erfolgt per Rezept durch die Allgemeinmedizinerin/den Allgemeinmediziner bzw. durch die Fachärztin/den Facharzt.

Weitere Informationen erhalten Sie unter Was kostet der Spitalsaufenthalt?

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 15. September 2018

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Dr. Thomas J. Schmal, Arzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Zusatzfach Phoniatrie, Spezialisierung in Schlafmedizin

Mein Wegweiser

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