Darmkrebs: Nachsorge
Der Sinn von Nachsorgeuntersuchungen bei Darmkrebs liegt darin, ein mögliches Wiederauftreten des Tumors rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Dazu zählen regelmäßige Kontrolluntersuchungen. Manche Patientinnen/Patienten haben während der Therapie kaum Probleme und können ihre gewohnte Ernährungsweise fortsetzen. Kommt es jedoch zu starkem Gewichtsverlust, kann zumindest vorübergehend eine spezielle Ernährung nötig sein . . .
Inhaltsverzeichnis
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
Kontrolluntersuchungen dienen folgenden Zielen:
- Nach erfolgter Operation: rechtzeitiges Erkennen des Wiederauftretens der Erkrankung (Rezidiv). Im Lauf der Jahre kann es nach der Ersterkrankung zu einem Rückfall (Rezidiv) kommen. Unterschieden werden dabei:
- Lokalrezidive (erneutes Tumorwachstum am ursprünglichen Ort),
- Fernmetastasen (Tumorgeschwulste an anderer Stelle oder in anderen Organen),
- Lokalrezidive sowie einzeln auftretende Metastasen in anderen Organen sollen nach Möglichkeit operiert werden. Gelingt eine vollständige Entfernung des Tumorgewebes, kann dies zur Heilung führen.
- Bei von vornherein inoperablem Dickdarmkrebs: Begleit- und Folgeerkrankungen (z.B. starke Tumorblutungen, Beeinträchtigung der Stuhlpassage oder Darmdurchbruch und Bauchfellentzündung durch schnelles Tumorwachstum) feststellen und behandeln.
- Zu jedem Zeitpunkt: Hilfestellung für die Patientin/den Patienten im Umgang mit psychischen, physischen und sozialen Problemen.
Entsprechend der European Society of Medical Oncology (ESMO) sollten daher in den ersten drei Jahren folgende Kontrollintervalle eingehalten werden:
- Koloskopie: erstes Jahr nach OP und drittes Jahr nach OP,
- Computertomographie des Bauches und der Lunge alle sechs bis zwölf Monate,
- Blutuntersuchung inkl. Tumormarker CEA: alle drei bis sechs Monate,
- Arztbesuch alle drei bis Monate.
Ernährung bei Darmkrebs
Manche Patientinnen/Patienten haben während der Therapie kaum Probleme und können ihre gewohnte Ernährungsweise fortsetzen. Kommt es jedoch zu starkem Gewichtsverlust, kann zumindest vorübergehend eine spezielle Ernährung nötig sein. Sie soll möglichst wenig belastend, aber kalorienreich sein. Nach der Therapie kann langsam eine Umstellung auf normale, ausgewogene Kost erfolgen. Diese sollte zunächst ballaststoffarm, nicht stopfend oder blähend sein.
Zieht sich die Therapie über eine längere Zeit hin oder haben sich Metastasen gebildet, ist häufig eine längerfristige Ernährungsunterstützung nötig. Dazu werden von Ernährungsexpertinnen/Ernährungsexperten individuell zugeschnittene Ernährungspläne ausgearbeitet.
Weitere Informationen erhalten Sie unter Ernährung bei Krebserkrankungen.
Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.
Letzte Aktualisierung: 11. Juli 2017
Abgenommen durch: Redaktion Gesundheitsportal
Expertenprüfung durch: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sieghart