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Brustkrebs: Früherkennung

Jedes Jahr sterben in Österreich etwa 1600 Frauen an Brustkrebs. Damit steht Brustkrebs ganz oben auf der Liste der krebsbedingten Todesursachen. Früherkennungsuntersuchungen können dabei helfen, den Krebs möglichst früh zu erkennen. Dann ist die Chance auf Heilung gut. Die Mammografie ist die wichtigste Methode, um schon kleinste Veränderungen entdecken zu können.

Brustkrebs verursacht im frühen Stadium meist keine Symptome. Der Großteil der Frauen hat erst Beschwerden, wenn der Krebs schon fortgeschritten ist. Mithilfe von Früherkennungsuntersuchungen kann der Krebs schon zu einem Zeitpunkt entdeckt werden, zu dem die betroffene Frau davon noch gar nichts bemerkt. Je früher Brustkrebs erkannt wird, desto besser und schonender kann dieser meist behandelt werden.

Die Mammografie ist derzeit die beste Methode, um Brustkrebsvorstufen oder Krebs im frühen Stadium zu entdecken. In bestimmten Fällen kann zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung oder ein MRT hilfreich sein.

Mammografie zur Früherkennung

Bei der Mammografie wird die Brust geröntgt. Mit dieser Untersuchung können die Ärztinnen oder Ärzte auch schon sehr kleine Tumore, die noch nicht tastbar sind, erkennen. Bei Frauen ab 50 ohne Beschwerden in der Brust ist die Mammografie die beste Methode, um Brustkrebs zu erkennen. Fachleute sprechen von einem negativen Befund, wenn keine Veränderungen festgestellt werden. Der Befund wird als positiv bezeichnet, wenn sich in den Röntgenbildern Auffälligkeiten zeigen. Doch auch dann bedeutet das nicht zwangsweise, dass es sich um Brustkrebs handelt. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um die Ursache für die Veränderungen herauszufinden. In den meisten Fällen haben diese eine andere Ursache als Brustkrebs.

Nähere Informationen zum Ablauf der Untersuchung finden Sie unter Mammografie.

Was bedeutet das Ergebnis der Mammografie?

Einige Tage nach der Mammografie erhält die Frau einen Befund mit dem Ergebnis der Mammografie. Er wird mit der BI-RADS-Klassifikation beschrieben. „BI-RADS 1“ sehen Fachleute als unauffällig, „BI-RADS 2“ als sicher gutartig an. Dann wird die Frau automatisch nach zwei Jahren an die nächste Mammografie erinnert. Trotz dieses Ergebnisses sollte der Frau aber bewusst sein, dass sie während der Zeit bis zur nächsten Mammografie dennoch an Brustkrebs erkranken kann. Deshalb ist es wichtig, dass sie sich, wenn ihr ungewöhnliche Veränderungen an ihren Brüsten auffallen, möglichst bald an ihre Ärztin oder ihren Arzt wendet. Keinesfalls sollte sie bis zur nächsten Mammografie warten.

Ab BI-RADS 3 sehen Fachleute das Ergebnis als auffällig an. Das muss keinesfalls bedeuten, dass die betroffene Frau tatsächlich Brustkrebs hat. Es ist jedoch unbedingt notwendig, dass sie den Befund mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt bespricht. So können weitere Untersuchungen durchgeführt werden.

Ergänzende Ultraschalluntersuchung

Manchmal können die Ärztinnen und Ärzte allein aufgrund der Bilder der Mammografie nicht sicher beurteilen, ob es sich um Krebs handelt. Dann kann eine Ultraschalluntersuchung bei der weiteren Abklärung helfen.

Österreichisches Brustkrebs-Früherkennungsprogramm

Seit dem Jahr 2014 wird in Österreich ein Brustkrebs-Früherkennungsprogramm angeboten. Dabei haben Frauen die Möglichkeit, sich regelmäßig mit einer Mammografie untersuchen zu lassen. Fachleute bezeichnen die Früherkennungsuntersuchung auch als Mammografie-Screening. Die Früherkennungsuntersuchung ist für Frauen gedacht, die keine Anzeichen einer Brustkrebserkrankung haben. Ziel der Früherkennung ist es, Brustkrebs in einem möglichst frühen Stadium zu entdecken.

Zwar kann die regelmäßige Teilnahme an der Früherkennungsuntersuchung nicht verhindern, dass Brustkrebs entsteht. Aber Brustkrebs kann dadurch in einem frühen Stadium entdeckt werden. Je früher der Krebs erkannt wird, umso besser kann er behandelt werden.

In Österreich können Frauen ab 40 alle zwei Jahre am Brustkrebs-Früherkennungsprogramm teilnehmen. Dabei werden Frauen zwischen 45 und 74 Jahren alle zwei Jahre mit einem Erinnerungsbrief zur Mammografie eingeladen. Auf ihren eigenen Wunsch hin können Frauen aber auch ab dem 40. Lebensjahr bzw. ab dem 75. Lebensjahr regelmäßig daran teilnehmen. Die Teilnahme am Mammografie-Screening ist freiwillig und für alle in Österreich sozialversicherten Frauen kostenfrei.

Die Mammografie wird qualitätsgesichert in speziellen Zentren durchgeführt, die über ein Zertifikat verfügen. Diese Röntgeneinrichtungen müssen bestimmte Vorgaben erfüllen. Dazu gehört unter anderem eigens geschultes Personal. Jedes Röntgenbild muss von mindestens zwei Ärztinnen oder Ärzten sorgfältig beurteilt werden. Fachleute bezeichnen das als „Vier-Augen-Prinzip“. Zudem müssen auch die Röntgengeräte am neusten Stand sein und regelmäßig gewartet werden. Diese Maßnahmen sollen eine hohe Qualität der Mammografien sicherstellen.

Eine Liste der zertifizierten radiologischen Einrichtungen finden Sie unter www.frueh-erkennen.at

Frauen unter 40 Jahren raten Fachleute nur in bestimmten Fällen zu einer Mammografie. Dazu zählen beispielsweise eine genetische Vorbelastung oder Beschwerden. Einer der Gründe dafür ist, dass bei der Mammografie die Bilder mithilfe von Röntgenstrahlen gemacht werden. Röntgenstrahlen können der Gesundheit schaden. Das Brustgewebe bei jüngeren Frauen ist empfindlicher gegenüber Röntgenstrahlen. Besonders gefährdet sind daher jüngere Menschen. Zudem ist bei jüngeren Frauen das Brustgewebe noch dichter. Dadurch kann es öfter zu falschen Ergebnissen kommen.

Früherkennung bei erhöhtem Brustkrebsrisiko in der Familie

Bestimmte genetische Veränderungen können das Risiko für Brustkrebs erhöhen. Dies betrifft vor allem die Gene BRCA1 und BRCA2. BRCA steht dabei für Breast Cancer. Frauen mit Mutationen in diesen Genen können schon in jungen Jahren an Brustkrebs erkranken. Zusätzlich haben sie ein erhöhtes Risiko für Eierstockkrebs.
Vor allem wenn Mutter, Vater oder Geschwister bereits vor dem 51. Lebensjahr an Brustkrebs erkrankt sind, kann das ein Hinweis auf eine erblich bedingte Form von Brustkrebs sein. Dann kann die betroffene Frau mit einer genetischen Untersuchung abklären lassen, ob sie die genetische Veränderung geerbt und damit ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs hat. Wenn das so ist, gibt es für diese Frauen ein spezielles, engmaschiges Früherkennungsprogramm. Dazu gehören eine jährliche MRT der Brüste ab dem 25. Lebensjahr und ab dem 35. Lebensjahr eine jährliche Mammografie.

Vor- und Nachteile der Früherkennungsuntersuchung

Die Mammografie kann Leben retten: Sie kann Brustkrebs bereits in einem frühen Stadium entdecken. Dadurch steigt die Chance auf Heilung und sinkt das Risiko, an Brustkrebs zu sterben. Von 1000 Frauen, die regelmäßig am Mammografie-Screening teilnehmen, werden etwa zwei bis sechs Frauen vor dem Tod durch Brustkrebs bewahrt. Zudem kann ein früh entdeckter Brustkrebs schonender behandelt werden. Oft kann dann bei einer Operation die Brust erhalten bleiben.

Doch die Früherkennungsuntersuchung hat auch Nachteile. Sie kann beispielsweise zu unnötigen Behandlungen führen: Bei der Mammografie werden manchmal Veränderungen entdeckt, die ohne Mammografie nie aufgefallen wären. Diese Veränderungen hätten der betroffenen Frau zeitlebens keine Probleme verursacht. Ärztinnen und Ärzte können aber nicht vorhersagen, aus welcher dieser Veränderungen sich mit der Zeit Brustkrebs entwickelt und aus welcher nicht. Daher raten sie in jedem Fall zur Behandlung. Das hat zur Folge, dass manche Frauen operiert werden und Bestrahlungen erhalten, obwohl es eigentlich nicht notwendig gewesen wäre.

Es kann auch vorkommen, dass eine Frau zunächst einen auffälligen Befund erhält. Bei weiteren Untersuchungen stellt sich aber heraus, dass diese nicht an Brustkrebs erkrankt ist. Fachleute bezeichnen das als „falsch-positiven Befund“. Die Betroffene wird dann unnötig beunruhigt. Die Zeit bis zur Entwarnung kann sehr belastend sein.

Jede Frau sollte die Vor- und Nachteile einer Früherkennungsuntersuchung für sich persönlich bewerten und selbst über eine Teilnahme entscheiden. Dabei können folgende Informationsseiten helfen:

Selbstuntersuchung der Brüste

Damit jede Frau ein Gefühl für das normale Aussehen ihrer Brüste erhält, empfehlen Fachleute, dass sie einmal im Monat ihre Brüste bewusst auf Veränderungen untersucht. So wird die Frau mit den normalen Veränderungen ihres Körpers vertraut und kann ungewöhnliche Veränderungen feststellen. Der beste Zeitpunkt, um die Brüste selbst zu untersuchen, ist kurz vor oder nach der Regelblutung. Neben dem Abtasten und der Suche nach Knoten in der Brust sollte sie auf jede neue Auffälligkeit achten. Dazu zählen unter anderem jede Veränderung an der Haut der Brüste oder den Brustwarzen, Schmerzen oder ein ungewöhnliches Spannungsgefühl. Falls eine Veränderung entdeckt wird, sollte die Betroffene eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.

Nähere Informationen und eine Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brüste finden Sie in der Broschüre Krebsvorsorge für Frauen: Brustkrebs.

Auch die Ärztin oder der Arzt untersucht bei jedem Besuch die Brüste. Zeigen sich dabei Veränderungen, werden weitere Untersuchungen durchgeführt.

Wichtig zu wissen ist, dass weder die Selbstuntersuchung der Brüste noch das Abtasten durch die Ärztin oder den Arzt eine Mammografie ersetzen können. Derzeit ist die Mammografie die einzige Untersuchungsmethode, bei der wissenschaftlich bewiesen ist, dass mithilfe dieser Brustkrebstodesfälle verhindert werden können. Zudem bedeutet nicht jede Veränderung, die beim Untersuchen der Brust gefunden wird, dass Brustkrebs die Ursache dafür ist. Auch in diesem Fall kann nur eine Mammografie Klarheit schaffen.

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 21. April 2022

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Univ.Doz. Dr.med.univ. Christian Singer, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Humangenetik)

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