COVID-19: Vorbeugung & Behandlung

Um die weitere Ausbreitung des Virus möglichst zu verhindern, sind vorbeugende Schutzmaßnahmen das Um und Auf. Die Corona-Schutzimpfung spielt dabei eine zentrale Rolle. Mit den empfohlenen Maßnahmen schützen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere Menschen.

Die Behandlung von COVID-19 richtet sich nach den Symptomen und hat die Linderung von Beschwerden zum Ziel. Eine ursächliche Therapie aller Betroffenen mit einem speziellen Medikament ist derzeit noch nicht möglich.

Schutzimpfung gegen COVID-19

Impfungen gehören zu den wirksamsten vorbeugenden Maßnahmen der Medizin. Die Corona-Schutzimpfung schützt davor, an COVID-19 zu erkranken. Kommt es in seltenen Fällen trotz Impfung zu einer COVID-19-Erkrankung, so verläuft diese im Normalfall deutlich milder, und das Risiko für Krankheitsfolgen sowie einen schweren oder tödlichen Verlauf sinkt.

Die Impfung ist für alle in Österreich lebenden Personen kostenfrei.

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Weitere Maßnahmen zur Vorbeugung einer SARS-CoV-2-Infektion

Neben der Schutzimpfung helfen zusätzlich auch andere Maßnahmen, um eine weitere Ausbreitung des Virus möglichst zu verhindern. Damit können Sie nicht nur sich selbst, sondern auch andere Menschen vor einer SARS-CoV-2-Infektion schützen.

Hygieneregeln, Abstandsregeln, FFP2-Masken & Co

  • Achten Sie auf korrekte Handhygiene: Waschen Sie regelmäßig Ihre Hände mit Wasser und Seife, oder nutzen Sie ein alkoholhaltiges Desinfektionsmittel.
  • Niesen und husten Sie in ein Papiertaschentuch (nicht in Ihre Hände!), und entsorgen Sie das Papiertaschentuch umgehend. Oder bedecken Sie Mund und Nase dabei mit Ihrem gebeugten Ellenbogen.
  • Berühren Sie nicht Augen, Nase oder Mund! Hände können Viren aufnehmen und diese auf das Gesicht übertragen.
  • Verzichten Sie auf Händeschütteln und Umarmungen.
  • Meiden Sie stark frequentierte Orte.
  • Halten Sie mindestens zwei Meter Abstand zu anderen Menschen. Je größer der Abstand, desto weniger ist die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung.
  • FFP2-Masken schützen vor kleinen virusbeladenen Teilchen (Aerosolen) aus der Luft. Ein Mund-Nasen-Schutz verhindert die Ausbreitung größerer Tröpfchen.
  • Lüften Sie Räume, in denen Sie sich aufhalten, regelmäßig (wenn möglich einmal pro Stunde).
  • Bleiben Sie zu Hause, sobald Sie sich krank fühlen, und wenden Sie sich an die telefonische Gesundheitsberatung 1450.
  • Nehmen Sie Reisewarnungen ernst. Aktuelle Reiseempfehlungen bzw. -warnungen finden Sie auf der Homepage des Außenministeriums.

Hinweis

Informationen über die aktuell geltenden Schutzmaßnahmen finden Sie unter: Coronavirus: Aktuelle Maßnahmen (Gesundheitsministerium).

Können Nahrungsergänzungsmittel und Hausmittel vor COVID-19 schützen?

Nahrungsergänzungsmittel dienen zur Ergänzung der normalen Ernährung, indem sie dem Körper Vitamine und Mineralstoffe und andere Stoffe zuführen, wie Vitamin D, Vitamin C oder Zink. Laut AGES können Nahrungsergänzungsmittel COVID-19-Erkrankungen weder verhindern noch wirksam lindern oder heilen. Medizin-Transparent hat Fragen zur Wirksamkeit verschiedener Nahrungsergänzungsmittel, Hausmittel und Medikamente bei COVID-19 untersucht. Die Ergebnisse finden Sie unter medizintransparent.at

Was kann ich noch tun, um gesund zu bleiben?

Jeder Mensch kann zur allgemeinen Stärkung des eigenen Immunsystems beitragen, unter anderem durch eine ausgewogene vitaminreiche Ernährung, viel Bewegung im Freien, ausreichend Schlaf sowie einen Verzicht auf Nikotin.

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Wie erfolgt die Behandlung von COVID-19?

Personen, bei denen das SARS-CoV-2-Virus nachgewiesen wurde, können bei milder Symptomatik zu Hause behandelt werden. Die Therapie richtet sich nach den Symptomen und hat die Linderung von Beschwerden zum Ziel. Die Ärztin oder der Arzt kann z.B. fiebersenkende Mittel, Medikamente gegen Halsschmerzen etc. verordnen.

Wie werden schwere Fälle von COVID-19 behandelt?

Schwere COVID-19-Erkrankungen werden im Spital behandelt. Dort kommen je nach Situation entsprechende Therapien zum Einsatz. Dazu zählen z.B.

  • die Gabe von Sauerstoff,
  • immunmodulatorische Medikamente: Diese Medikamente sollen überschießende Abwehrreaktionen des Körpers so weit begrenzen, dass diese nicht noch mehr Schaden anrichten als die Viren selbst. Sie kommen im fortgeschrittenen Stadium von COVID-19, vor allem bei schwerem Lungenbefall, zum Einsatz;
  • Medikamente für die Lungenfunktion,
  • Herz-Kreislauf-Medikamente,
  • entzündungshemmende Medikamente,
  • gerinnungshemmende Medikamente, um Thrombosen und Lungenembolien vorzubeugen,
  • Antibiotika, wenn auch eine bakterielle Infektion vorhanden ist.

Einige Patientinnen und Patienten müssen auch intensivmedizinisch versorgt werden. Wenn ein akutes Atemnotsyndrom (ARDS) vorliegt, können auch maschinelle Beatmungshilfen zum Einsatz kommen. Treten weitere Komplikationen wie Sepsis oder akutes Nierenversagen auf, werden diese ebenfalls entsprechend intensivmedizinisch behandelt.

Gibt es Medikamente gegen COVID-19?

Mittlerweile gibt es mehrere Wirkstoffe für die Behandlung von COVID-19. Diese Medikamente haben das Ziel, einen schweren Krankheitsverlauf und damit einen Spitalsaufenthalt zu verhindern. Sie wirken am besten, wenn sie zu einem Zeitpunkt verabreicht werden, an dem noch keine oder nur milde Symptome vorhanden sind.

Zudem gibt es verschiedene Medikamente, die im Krankenhaus bei der Behandlung von schweren Krankheitsverläufen eingesetzt werden.

An der Entwicklung von Medikamenten gegen COVID-19 wird laufend geforscht.

Wie wirken die Medikamente?

Die Medikamente, die einem schweren COVID-19-Verlauf vorbeugen sollen, gehören zur Gruppe der antiviralen Medikamente. Diese Medikamente sollen die Vermehrung des Virus im Körper verhindern. Sie wirken auf unterschiedliche Weise: Sie fangen die Viren ab, bevor sie in die Zellen eindringen können. Oder sie blockieren den Vermehrungsvorgang der Viren in den Zellen. Oder sie stärken die körpereigene Immunabwehr, damit diese die Viren besser bekämpfen kann.

Die Behandlung mit antiviralen Medikamenten muss so rasch wie möglich nach der Infektion erfolgen. Nur so können die Wirkstoffe eine Ausbreitung des Virus im Körper und damit einen schweren Krankheitsverlauf verhindern.

Die derzeit eingesetzten Medikamente werden entweder als Infusion oder in Tablettenform verabreicht.

Mehr Informationen zu den aktuell in der EU zugelassenen Medikamenten gegen COVID-19 finden Sie auf der Homepage der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA)

Hinweis

COVID-19-Medikamente können bei einer Infektion den Verlauf einer COVID-19 Erkrankung mildern. Durch die aktuell zugelassenen COVID-19-Medikamente lassen sich Infektionen jedoch nicht vermeiden. Die Corona-Schutzimpfung ist weiterhin der beste Schutz gegen eine Erkrankung.

Wer bekommt die Medikamente?

Die Behandlung mit COVID-19-Medikamenten ist nicht für alle COVID-19-Patientinnen und -Patienten geeignet. Sie sind für Patientinnen und Patienten zugelassen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlaufe haben. Die Therapie ist insbesondere für folgende Menschen empfohlen:

  • Personen im höheren Alter
  • Personen mit chronischen Erkrankungen, z.B. Diabetes
  • Personen mit Übergewicht
  • Personen mit Erkrankungen oder Medikamenten, die das Immunsystem beeinflussen

Mehr zum Thema Risikofaktoren unter COVID-19: Symptome & Verlauf.

Wie man erfährt, ob man zu einer Risikogruppe gehört und ein Corona-Medikament bekommt, ist in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. Grundsätzlich werden alle Personen, die ein positives PCR-Testergebnis erhalten haben, von der Gesundheitsbehörde kontaktiert. Dabei werden die Risikofaktoren erhoben. Alternativ erhalten positiv getestete Personen Informationsmaterialien zu den Therapieoptionen zugeschickt, z.B. per SMS oder E-Mail, und können bei Behandlungswunsch direkt beraten werden. Jeder weitere Schritt wird von der jeweiligen Stelle übernommen.

Tipp

Mehr Information zum Thema finden Sie unter: Corona Medikamente (Gesundheitsministerium)

Wo finde ich weitere Informationen?

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 8. August 2022

Expertenprüfung durch: Dr. Bernhard Benka, MSc.

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