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Schimmelpilzallergie

Schimmelpilze gibt es in der Natur überall. Sie reichern sich vor allem im Boden oder in organischen Abfällen an. Schimmelpilze finden vor allem in Form von Sporen auch den Weg in Innenräume. Sie können sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Zum Beispiel in Form einer Allergie.

Erfahren Sie mehr zu Ursachen, Symptomen, Diagnose und Behandlung einer Schimmelpilzallergie.
 

Welche Ursachen hat eine Schimmelpilzallergie?

Bei einer Schimmelpilzallergie reagiert der Körper auf die Sporen von bestimmten Schimmelpilzarten allergisch. Das Immunsystem bekämpft diese stärker als notwendig. Es gibt eine Vielzahl an Schimmelpilzen, die Allergien auslösen können.

Zu den häufigsten Schimmelpilzen in Innenräumen zählen Penicillium oder Aspergillus. Schimmel breitet sich in Innenräumen vor allem in feuchten, warmen sowie schlecht belüfteten Räumen aus. Er kann sich zum Beispiel auf Holz, Pappe, Tapeten, Teppichen, in Blumentöpfen, in Abfallbehältern oder hinter Kachelwänden festsetzen. Zu den häufigsten krankheitsrelevanten Schimmelpilzen im Freien zählen Cladosporium, Alternaria alternata sowie Fusarium. Schimmelpilze können im Außenbereich zum Beispiel gehäuft in verwittertem Laub, aufgerissenen Böden (bzw. frisch gepflügtem Feld) oder in Komposthaufen vorkommen. Besonders feuchtwarmes Spätsommerwetter begünstigt hohe Schimmelsporenkonzentrationen im Freien.

Welche Symptome können bei Schimmelpilzallergie auftreten?

Schimmelsporen gelangen über die Luft an die Atemwege und Schleimhäute. Mitunter gelangen sie auch über die Aufnahme von Nahrung in den Magen-Darm-Trakt. Zu den Symptomen bzw. Erkrankungen im Rahmen einer Schimmelpilzallergie zählen:

Allergische Aspergillose

Zudem kann es selten zur sogenannten allergischen bronchopulmonalen Aspergillose (ABPA) durch das Einatmen von Aspergillus-Sporen kommen. Unter Aspergillose versteht man eine Gruppe von Krankheiten, deren Ursache Aspergillen-Schimmelpilze sind. Es kann dabei zu allergischem Asthma kommen. In der Folge sind weitere Erkrankungen wie eine Lungenentzündung möglich. 

Allergische Alveolitis

Auch die ebenfalls seltene exogen-allergische Alveolitis kann durch Schimmelpilze in Stäuben verursacht werden. Sie ist ein Beispiel für die insgesamt sehr seltenen sogenannten Typ-III-Allergien. Diese Schimmelpilze können sich etwa in Klimaanlagen, Luftbefeuchtern, in feuchtem Heu, in schimmeligem Käse oder in schimmeliger Komposterde anreichern. Dabei entzünden sich unter anderem die Lungenbläschen, auch Alveolen genannt. Die akuten Symptome sind eher einem grippalen Infekt ähnlich als einer Allergie. In der Folge kann es zu einer Lungenfibrose kommen.

Schimmelpilze in Innenräumen lösen oft Symptome aus, die über das ganz Jahr auftreten. Hingegen führt Schimmel im Freien oft zu saisonalen Beschwerden. Insgesamt wird die Häufigkeit von Schimmelpilzallergien im Freien unterschätzt, jene in Innenräumen eher überschätzt.

Hinweis

Die Symptome einer Allergie gegen Schimmelpilze können etwa auch einer Vergiftung oder Infektion mit Schimmelpilzen ähnlich sein. Eine medizinische Abklärung der Symptome ist wichtig, damit die Krankheit gezielt behandelt werden kann. 

Welche Risikofaktoren für eine Schimmelpilzallergie gibt es?

Folgende Faktoren können etwa das Risiko für eine Schimmelpilzallergie erhöhen:

Bestimmte berufliche Tätigkeit: z.B. in der Abfallentsorgung, bei der Sanierung und Wartung von Gebäuden, in der Landwirtschaft, im Gartenbau oder in Bäckereien.

Wie wird die Diagnose einer Schimmelpilzallergie gestellt?

Für die Diagnose einer Schimmelpilzallergie erhebt die Ärztin oder der Arzt zuerst die Krankengeschichte (Anamnese). Sie oder er fragt zum Beispiel nach Symptomen, bisherigen Erkrankungen sowie der Einnahme von Medikamenten. Die Ärztin oder der Arzt erkundigt sich auch, ob es sichtbare Vorkommen von Schimmel in der Wohnung oder an anderen Aufenthaltsorten gibt. Zudem erfolgt eine körperliche Untersuchung.

Die sogenannte Expositionskarenz ist eine Möglichkeit, Auslösern der Symptome auf die Spur zu kommen. Dabei meidet die betroffene Person Orte, an denen sich Schimmel befindet oder befinden könnte, und beobachtet die Beschwerden.

Bestätigt sich der Verdacht auf eine Allergie bzw. eine Schimmelpilzallergie, veranlasst die Ärztin oder der Arzt einen Prick-Test auf der Haut. Bei Bedarf sind auch Bluttests notwendig. Nach einer Blutabnahme untersucht das Labor, ob IgE-Antikörper erhöht sind. Erhöhte IgE-Antikörper deuten jedoch nicht in jedem Fall auf eine Allergie hin. Die Ärztin oder der Arzt klärt Sie über den Laborbefund auf. 

Es ist nicht immer möglich, den genauen Auslöser eine Schimmelpilzallergie festzustellen. Die Allergietests helfen jedoch auch bei der Abgrenzung zu anderen Allergien.

Wie erfolgt die Behandlung einer Schimmelpilzallergie?

Aufgrund der eingeschränkten Behandlungsmöglichkeiten ist es für Betroffene besonders wichtig, den auslösenden Schimmel zu vermeiden. Besteht Schimmelbefall im Wohnraum oder in der Arbeitsumgebung, muss eine diesbezügliche Sanierung erfolgen. Zudem ist es wichtig, dem Befall durch Schimmelpilze vorzubeugen. Vor allem zwischen Frühsommer und Herbst machen Schimmelsporen im Freien zu schaffen. Nähere Informationen und Tipps zur Vermeidung von Schimmelbefall und Schimmelpilzen finden Sie auf der Website der Umweltberatung sowie unter www.allergieinformationsdienst.de

Die Ärztin oder der Arzt verschreibt zudem Medikamente gegen die Symptome. Dazu zählen zum Beispiel sogenannte Antihistaminika, Medikamente gegen Asthma bzw. Kortison. Manchmal kommen auch Medikamente zur Anwendung, die gezielt gegen die Pilze wirken. Diese nennt die medizinische Fachwelt Antimykotika.

Ist der genaue Auslöser der Allergie bekannt, ist für wenige Arten von Schimmelpilzen auch eine Hyposensibilisierung möglich. Bei dieser erfolgt in bestimmten Abständen die Verabreichung einer sehr kleinen Dosis des Allergieauslösers. Dadurch soll das Immunsystem lernen, den Allergieauslöser besser zu tolerieren. Die Ärztin oder der Arzt informiert Sie, ob diese Therapie für Sie infrage kommen könnte.

Wohin kann ich mich wenden?

Für die Diagnose und Behandlung einer Schimmelpilzallergie können Sie sich an folgende Ansprechstellen wenden:

  • Auf Allergieerkrankungen spezialisierte Fachärztin oder Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Hautkrankheiten oder Innere Medizin
  • Allergieambulatorien
  • Allergieambulanzen an Spitälern

Zudem können Sie sich an Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt wenden. Diese oder dieser überweist sie in der Folge an weiter Stellen.

Wie erfolgt die Abdeckung der Kosten?

Die e-card ist Ihr persönlicher Schlüssel zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Alle notwendigen und zweckmäßigen Diagnose- und Therapiemaßnahmen werden von Ihrem zuständigen Sozialversicherungsträger übernommen. Bei bestimmten Leistungen kann ein Selbstbehalt oder Kostenbeitrag anfallen. Detaillierte Informationen erhalten Sie bei Ihrem Sozialversicherungsträger. Weitere Informationen finden Sie außerdem unter:

Die verwendete Literatur finden Sie im Quellenverzeichnis.

Letzte Aktualisierung: 3. August 2022

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

Expertenprüfung durch: Mag. Priv.-Doz. Dr. Stefan Wöhrl, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Spezialisierung in Allergologie

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