Anonyme Alkoholiker helfen seit 75 Jahren
75 Jahre danach gibt es weltweit in 150 Ländern ca. 100.000 Gruppen mit rund 2.000.000 Mitgliedern. In Österreich besteht die Selbsthilfegruppe der Anonymen Alkoholiker seit 1960 und umfasst 50 Jahre danach rund 150 Gruppen.
Vor allem in großen Städten werden gemeinsame Treffen fast täglich angeboten. Die Teilnahme an diesen Meetings ist kostenlos und anonym und an keine Bedingungen geknüpft.
Wie helfen die Anonymen Alkoholiker?
Das Ziel der Anonymen Alkoholiker ist, nüchtern zu bleiben und anderen Alkoholikerinnen bzw. Alkoholikern zur Nüchternheit zu verhelfen. Um dieses Ziel zu erreichen, treffen sich die Anonymen Alkoholiker regelmäßig, um ihre Erfahrungen und Erkenntnisse auszutauschen. Durch den ständigen Kontakt mit den genesenden Freunden, das Gefühl der Gemeinschaft und der Freundschaft kann laut der Selbsthilfegruppe der Zwang zum Trinken durchbrochen werden.
Über die Alkoholsucht
Exzessiver Alkoholkonsum und Alkoholismus sind in Österreich Gesundheitsrisiken ersten Ranges. Rund zehn Prozent der Bevölkerung erkranken im Laufe ihres Lebens an Alkoholismus und riskieren dadurch eine um 15 bis 20 Jahre geringere Lebenserwartung. Fünf Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sind Alkoholikerinnen/Alkoholiker, weitere elf Prozent konsumieren längerfristig Alkoholmengen, die ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen.
Alkoholismus ist eine Krankheit, die sich in der Regel verschlimmert. Alkoholkranke können ihr Trinken nicht kontrollieren. Um die Alkoholsucht zu behandeln, ist totale Abstinenz und eine Änderung der Lebensführung notwendig. Eine Alkoholkrankheit erfordert eine mehrstufige ärztliche Behandlung mit Entziehung, Entwöhnung und Psychotherapie.
Weitere Informationen:
- Mehr zum Thema: Anonyme Alkoholiker
- Informationen zu Hilfseinrichtungen im Bereich illegale Substanzen und Alkohol: Österreichischer Suchthilfekompass
- Die Broschüre „Der ganz normale Alkoholkonsum und seine gesundheitlichen Folgen“ (gedruckte Fassung) können Sie über das Bestellservice des Gesundheitsministeriums anfordern oder hier (PDF) downloaden.
Letzte Aktualisierung: 10. Juni 2010
Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal