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Frauen und Männer essen anders

22.11.2010

Von „Jägerschnitzel“ über „Strammer Max“ und „Forelle Müllerin“ bis zu „Birne Helene“ – das Spiel der Geschlechter findet auch im Bereich Ernährung seinen Niederschlag. Viele Speisen und Getränke unterliegen einer bewussten Geschlechterzuweisung. So werden Obst und Gemüse Frauen zugeordnet, Fleisch wird eher Männern zugeteilt. Handelt es sich dabei lediglich um Klischees, oder essen Frauen und Männer tatsächlich unterschiedlich? Und wenn ja, liegt der Grund in den Chromosomen?

Welche Einflüsse das weibliche bzw. männliche Essverhalten prägen, war Mitte November Thema einer interdisziplinären Expertenrunde in Wien.

Frauen essen anders. Männer auch

„Lust“ und „Verzicht“ sind typische Ausprägungen, die den Geschlechtern zugeschrieben werden. Männer haben Lust auf Fleisch, wollen satt werden und leben dies auch. Sie essen im Vergleich zum weiblichen Geschlecht tatsächlich doppelt so viel Fleisch- und Wurstwaren. Frauen werden schon früh auf Verzicht und Disziplin konditioniert. So kommt es nicht von ungefähr, dass ER sein Schnitzel mit deftiger Beilage runterschlingt und SIE – auf Dauerdiät – langsam von ihrer Gemüseplatte knabbert. Aber es gibt noch mehr geschlechtsspezifische Ausprägungen im Ernährungsbereich. So liegt die Versorgung der Familie mit Essen und Trinken nach wie vor in der Hauptverantwortung der Frau. Frauen verbringen im Vergleich zu Männern durchschnittlich fünfmal so viel Zeit in der Küche. In Familien mit männlichen Mitgliedern kommen Fleischgerichte deutlich öfter auf den Teller. Weibliche Singles bevorzugen Gemüse und Getreidegerichte.

Eine aktuelle Befragung Jugendlicher unterstreicht, was punkto Essen als typisch weiblich bzw. männlich gilt: Fleischgerichte, insbesondere Rindfleisch oder Kebab, sprechen verstärkt Burschen an. Mädchen bevorzugen Geflügel, Ethnofood, Obst/Gemüse und Vegetarisches, Tofu, Vollkorn, Light-Produkte sowie Joghurt. Süßigkeiten, Eier, Pizza, Mineralwasser, Nudeln und Mehlspeisen werden hingegen als „unisex“ betrachtet.

Das Geschlecht leben – „doing gender

Welchen Geschmack Mädchen und Burschen entwickeln, wird nicht nur vom Familienesstisch beeinflusst. Es sind weniger die biologischen oder genetischen Voraussetzungen, die das männliche und weibliche Essverhalten bestimmen, so die Expertinnen und Experten. Es handelt sich vielmehr um ein Produkt gesellschaftlicher, sozialer und kultureller Einflüsse. Diese gesellschaftlichen Geschlechterzuweisungen wirken bereits unbewusst früh von Kindesbeinen an. Der in diesem Zusammenhang verwendete Begriff „gender“ beschreibt das Wechselspiel von Geschlecht und Gesellschaft.

Im Gegensatz zum Begriff „sex“, dem biologischen Geschlecht, ist „gender“ die Ausprägung der Geschlechterrolle im gesellschaftlichen Umfeld. „doing gender“ ist ein Konzept, das in der Sozialisation erlernt wird und sich auch im Ernährungsverhalten widerspiegelt: So sollen Mädchen nicht zu viel essen, während die Burschen ordentlich zulangen dürfen und sogar sollen. Schlussendlich muss „der Körper Muskeln aufbauen“ und „der Bursche groß und stark werden“. Bezeichnungen wie das „Holzfäller-Steak“ oder „Lady-Steak“ stellen diese Denkschemata überzogen dar.

Ernährungsklischees überdenken

Nicht nur um die Geschlechterrollen zu brechen, sondern um ihnen ausgewogen zu entsprechen, ist die Gesellschaft gefordert, alte Denkmuster abzustreifen und sich an neue kulinarische Ideen zu wagen, so die Expertinnen und Experten. Fazit: Männer und Frauen essen unterschiedlich: x- und y-Chromosomen spielen dabei jedoch die geringste Rolle.

Weitere Informationen, u.a. zu Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit, finden Sie unter „Gesunde Ernährung".

Die Veranstaltung „Gender-Aspekte der Ernährung“ wurde aus Mitteln des FGÖ gefördert. Die FGÖ-Broschüre „Ernährung. Bewusst lebt besser“ informiert ausführlich zu gesunder Ernährung.

Letzte Aktualisierung: 22. November 2010

Erstellt durch: Redaktion Gesundheitsportal

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